Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nächtliches Stillen - ich kann bald nicht mehr....

Frage: Nächtliches Stillen - ich kann bald nicht mehr....

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, meine Tochter Kim ist jetzt 15 Monate alt, ich wollte sie solange wie möglich stillen, da mein Mann starker Allergiker ist. Seit sie 6 Monate alt ist wird beigefüttert. Damit hatten wir auch kein Problem sie hat gut gegessen und wurde zusätzlich gestillt. Dann kamen die Zähne und das Theater begann.... Sie wollte vor jedem Essen gestillt werden, Ok, wenn das Kind es braucht, dachte ich mir. (Übrigens muß ich erwähnen, das Kim noch nie durchgeschlafen hat, Sie kam Nachts noch einmal an die Brust. ) Jetzt hatte sie vor ca. 3 Wochen einen Virusinfekt mit fast 40 Fieber etc. Da musste ich wieder viel ran. Aber jetzt kann ich bald nicht mehr, seit 3-4 Tagen kommt sie nachts wieder alle 3 Stunden und macht einen Terror das man meint ich schlachte sie. Sie schreit wie irre. Sie isst über Tag auch sehr schlecht, klar sie weiß ja sie bekommt die Brust. Ausserdem bekommt sie wieder 4 Zähne gleichzeitig. Soll ich sie einfach nachts schreien lassen? Brauch sie wirklich keine Mahlzeit mehr? Ich bin verdammt unsicher. Sie ist es ja so gewöhnt. Soll ich sie Nachts abstillen, und wie mache ich das am besten? Danke für Antworten. LG Silvia


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Silvia, ich werde sicher keiner Mutter raten, Ihr Kind einfach schreien zu lassen, da dies zutiefst meiner Einstellung widerspricht. Sie schreiben, dass Ihr Kind gerade erst einen Virusinfekt hinter sich hat und nun vier Zähne gleichzeitig bekommt. Das ist sicher nicht nur für Sie, sondern auch für das Kind keine leichte Zeit und es ist verständlich, dass es nachts (wenn Zahnschmerzen ja ohnehin viel stärker spürbar sind, als am Tag, wenn es Ablenkung gibt) nach Ihrer Nähe und dem Trost, der Beruhigung und auch nach Schmerzlinderung an der Brust sucht. Auf der anderen Seite steht Ihre Erschöpfung, die wohl jede Mutter nachvollziehen kann. Das Abstillen (in der Nacht) wird mit Sicherheit keine Garantie dafür sein, dass Ihre Nächte in Zukunft ruhiger verlaufen, doch falls Sie für sich selbst zu dem Schluss gekommen sind, dass jetzt der Zeitpunkt dafür gekommen ist, dann hat es keinen Sinn, wenn Sie sich zwingen, weiter zu stillen. Gleichzeitig sollten Sie Wege suchen, wie Sie selbst entlastet werden können, denn wie gesagt, Abstillen ist nicht gleich ruhigere Nächte. Vielleicht können Sie in der Nacht statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass das Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt, sich nicht alleinegelassen fühlt und Sie allmählich und mit viel Liebe vorgehen und nicht zu schnell die Geduld verlieren. Das Stillen für Ihr Kind viel mehr ist, als nur Ernährung und somit ist das Abstillen auch mehr als nur das Ersetzen einer Nahrung durch eine andere. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hi, kann nachvollziehen wie es Dir geht, da unser Chef auch oft etwas anstrengend ist. Aber ich würde noch eine Zeit warten mit den nächtlichen Nicht-Still-Versuchen. Die Kleine muß ihre Krankheit verarbeiten, hat Probleme mit den Zähnen und dann will ihr die Mami auch noch ihren einzigen Trost wegnehmen? Bischen viel auf einmal. Und glaub mir, dieser Rat kommt von niemandem der jede Nacht durschschläft. Unser Chef trinkt häufig alle 2 Stunden und ich bin beruflich sehr eingespannt. Aber wenn ich nachdenke fällt mir auf, daß sie mal wieder einen Entwicklungsschub hinter sich hat oder der nächste Zahn durchgebrochen ist und sie momentan halt viel Nähe braucht. Leider mehr Maminähe als Vaternähe. Das hält dann ein paar Nächte an und dann wenn der Vollmond oder die Probleme überstanden sind, läßt sie mich wieder mehr schlafen. Manchaml geht das auch über 2-3 Wochen so. Hoffe konnte Dir etwas Mut machen. Gehört halt viel Gelassenheit zu dem ganzen Spiel und bin selbst immer wieder überrascht mit wie wenig Schlaf ich in letzter Zeit auskomme. Versuche nicht darüber nachzudenken und habe die Uhr aus dem Schlafzimmer verbannt. gruß Andrea


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