Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nächtliches Dauernuckeln

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nächtliches Dauernuckeln

Eliana2804

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Hallo Biggi, mein Sohn wird in ein paar Tagen ein Jahr alt. Er nimmt keinen Schnuller und wird noch bei Bedarf tagsüber aber vor allem Nachts gestillt. Das Stillen ist mir wichtig und ich habe es bisher nie als Belastung angesehen. Er wachte nachts auf, hat zum Einschlafen gestillt und schlief dann meist schnell wieder ein und dann war meistens für längere Zeit Pause. Seit einigen Wochen will er nachts wieder vermehrt Stillen, wobei er ab ca. ab vier quasi dauernuckelt (kaum trinkt), was mich inzwischen sehr stört, weil die Brustwarzen wund werden und schmerzen und der Schlafmangel durch das ständige Andocken und Zappeln so langsam an die Substanz geht. Gefühlt wacht er auf, sobald er die Brustwarze loslässt, wenn er eingeschlafen ist. Ganz Abstillen möchte ich nicht, weiß mir aber nicht mehr zu helfen, da er sofort wütend schreit und kreischt, wenn ich ihm nachts die Brust verweigere. Es hilft kein Singen, Schaukeln, Tragen usw. Für eine Phase dauert es nun doch schon lange. Wie kann ich ihm das Dauernuckeln abgewöhnen? Liebe Grüße Eliana


Biggi Welter

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Liebe Eliana, Du wirst viel Geduld und Konsequenz brauchen, aber Dein Sohn kann lernen, dass auch Du Pausen brauchst und er nicht die ganze Nacht an die Brust kann. Hast Du es schon einmal mit dem Kinn-Trick probiert? Dabei legst Du, wenn Du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen…probiere es mal aus. Wenn das nicht klappt, kannst Du versuchen, Dein Baby abzulenken. Sing ihm leise etwas vor, nimm es in den Arm, aber mach kein großes Programm. Erkläre Deinem Baby, dass Du müde bist und es jetzt nicht stillen kann. Dein Baby wird wütend und traurig sein und das ist auch verständlich, bleibe bei ihm und tröste es, steh ihm bei, damit es sich an Dir orientieren kann. Je klarer Du bist, umso leichter wird es Deinem Kind fallen, sich an die neuen Spielregeln zu gewöhnen. Wichtig ist, dass Du wirklich gelassen bleibst. Viele Kinder lassen sich auch beruhigen, wenn sie ein Lutschetuch bekommen oder ein getragenes Shirt der Mutter. Ich wünsche Dir sehr, dass es bald besser klappt! Lieben Gruß Biggi


Eliana2804

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Liebe Birgit, vielen Dank für Deine Ratschläge. Der Finger unter der Unterlippe funktioniert tagsüber sehr gut und manchmal sogar auch abends. Leider geht es morgens (die schlimme Phase ab vier) nicht. Auch alle anderen Tipps helfen nicht. Ich behelfe mir aktuell mit Lanolin und versuche "durchzuhalten". Mir scheint, dass er bald alleine läuft, der 8. Zahn durchbricht und er auch mit dem Sprechen Fortschritte macht. Das ist wohl alles sehr viel zu verarbeiten und da braucht er mich halt sehr. Alles Gute! Liebe Grüße Eliana


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