Mitglied inaktiv
Hallo - wir haben da so ein nächtliches Problem. Meine Tochter ist jetzt 3 Wochen alt und die Nächte sind der reinste Horror für mich. Sie schläft kaum, will ständig an die Brust, aber nuckelt dann nur. Ich schlafe sofort ein und kann es nicht überwachen, ob sie nun wirklich trinkt oder nur nuckelt. Wie kann ich dies ändern? LG und vielen Dank - Grit
Liebe Grit, ein so kleines Baby hat noch keinerlei Vorstellung davon, dass es Tag und Nacht gibt und kennt den Unterschied zwischen Tag und Nacht noch überhaupt nicht. Es muss erst langsam lernen, dass es sich an diesen für uns Erwachsene so selbstverständlichen Wechsel gewöhnen muss. Sie können Kind dabei unterstützen, indem Sie die nächtlichen Stillzeiten ganz ruhig und ohne großartiges Gespräch verlaufen lassen. Kein Licht anmachen oder allenfalls ein kleines Nachtlicht, nicht spielen und nur leise und beruhigend sprechen und wickeln nur, wenn es gar nicht anders geht. Tagsüber hingegen sollte es nicht mucksmäuschenstill sein. Dieses Vorgehen hilft dem kleinen Menschlein zu erkennen, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Sie sind nun gerade erst seit drei Wochen Mutter und der Alltag mit Baby kann sehr anstrengend und vor allem so voller unerwarteter Dinge sein. Die Vorstellung vom seelig in der Wiege schlummernden Baby, dass alle vier Stunden gestillt wird und ansonsten ruhig und zufrieden ist, wird zwar leider in vielen Hochglanzbroschüren propagiert, aber die Realität sieht doch etwas anderes aus. Dennoch ist auch die Realität nicht nur voller Anstrengung und bringe auch schöne Seiten mit sich und keine Angst: Ihr Baby bleibt nicht auf ewig so klein und anstrengend, es wird größer und reifer werden und Sie werden lernen, den Alltag mit Kind zu meistern. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
liebe grit, "wie kann ich das aendern?": schieb den stillstress weg von dir und hoere auf dich und deinen instinkt und vielleicht auf liebevolle berater. mein kinderarzt und biggi haben mir erheblich geholfen, als ich mir den stress machte, dass die naechtliche nuckelei/trinkerei doch mal endlich anders verlaufen sollte. und ich glaube, was man mir gesagt hat, gilt fuer alle "alterstufen" der stillkinder (meine tochter war ca 12 monate als, als ich sehr verunsichert war): * das stillen ist mehr als nur nahrungsaufnahme * das naechtliche stillen bietet die engste, intimste verbindung zwischen dir und deinem kind * waehren des naechtliche stillens gibt es NICHTS ANDERES, das wichtiger ist oder auf uns muetter wartet als diese zeit mit dem kind (abwasch, putzen, waesche etc machen wir normalerweise ja nicht nachts) * du wirst nicht verhindern koennen, dass dir diese zweifel bezueglich genug trinken etc hochkommen, aber lass dich nicht von ihnen von dem gedanken abbringen, dass du auf dem richtigen wege bist,deinem kind die beste nahrung zu liefern, die gott erfunden hat * du kannst gar nicht ermessen, welches geschenk du deinem kinde gibst, indem du es stillst (d.h. trinken und nuckeln laesst) * gestillte kinder sind intelligente kinder.(ich weiss nicht, ob das stimmt, aber dieser satz meines kinderarztes hat mit sicherheit mein ego gekitzelt) grit, mit 3 wochen sind wir noch in den kinderschuhen des stillens. als ich mit dem stillstress zu meinem kinderarzt ging, fuehlte ich mich wie ein zombie, da der schlaf alle 1.5 bis 2 stunden unterbrochen wurde. jetzt wacht meine tochter mich noch oefter auf, und ich kann trozdem sagen, dass durch die worte von biggi und dem arzt meine einstellung sich sehr positiv veraendert hat und ich mich erstaunlicherweise recht wach fuehle waehrend der tageszeit. ein letzter gedanke, dann bist du erloest von mir: denke daran, wie einfach es ist, die brust zu geben. stell dir vor, du muesstest jedesmal eine flasche vorbereiten, wenn deine tochter wach wird. denn wie biggi mir mal geschrieben hat: der wechels zur flaschennahrung veraendert nicht unbedingt das schlafverhalten. alles gute und viel kraft und geduld mit dir selber. christina
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