Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Mein Sohn ist jetzt 7,5 Monate alt. Er hat noch nie richtig gut durchgeschlafen. Vor einiger Zeit habe ich dann mal versucht, das nächtliche Stillen einzuschränken. Ich hatte dabei den Eindruck, dass er ohne die häufigen Stillmahlzeiten in der Nacht besser schlafen konnte. Er wurde zwar mal wach und hat etwas gemeckert. Ich hab ihn dann aber im Bettchen beruhigt (streicheln, reden, etc.) und er ist dann gleich wieder eingeschlafen und hat danach gute sechs Stunden am Stück weitergeschlafen. So gings eine Weile ganz gut, bis er mal für eine Woche krank wurde. Da hab ich ihn natürlich wieder in der Nacht gestillt. Seitdem fordert er das nächtliche Stillen aber wieder ganz lautstark ein und lässt sich eben nicht mehr kurz beruhigen. Wenn ich ihn dann aber stille, kann ich mit Sicherheit darauf wetten, dass er in zwei bis drei Stunden wieder nach der Brust verlangt und dann gehts von vorne los. Ich denke, dass der Kleine nachts noch Bedarf hat beruhigt zu werden, aber keinen Bedarf mehr an Nahrung hat. Ohne Stillen in der Nacht hat es ja bei weitem besser geklappt. Wie kann ich mich hier am besten verhalten? Schreien lassen will ich ihn ja auch nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass ihm die nächtliche Nahrung nicht so gut bekommt. Aber er möchte eben an der Brust beruhigt werden........... Ich bin nun wirklich ratlos....... Danke schön!
? Liebe Sunshine, die Bedürfnisse und auch das Schlafverhalten eines Babys oder Kleinkindes wechseln ständig und so kann das was gestern war nicht unbedingt eine Richtschnur für heute sein. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind und dies erst recht, wenn das Kind erst sieben Monate alt ist. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: „Babys are Human Beeings"‘) habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden „Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem „modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Selbst wenn es kein körperlicher Hunger ist, es gibt viele Gründe, warum ein Kind nachts aufwacht und die Nähe und Geborgenheit an der Brust sucht und es gibt kein Patentrezept, das Kind dazu zu bringen, dass es zuverlässig immer die ganze Nacht schläft. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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