Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nach Corona plötzlich wenig Milch Baby 7 Monate

Frage: Nach Corona plötzlich wenig Milch Baby 7 Monate

Minna2

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Liebe Frau Welter,  ich stille mein Kind, sieben Monate, voll. An Beikost zeigt sie wenig Interesse. Ihr Gewicht war bei der letzten U auf der 75 Perzentile. Sie ist sehr brustaffin und nimmt immer sehr viel zu sich. Wie bei meinen 1. Kind hatte ich bisher sehr viel Milch. Nach beiden Geburten war es eher immer meine Aufgabe, die Milchmenge zu reduzieren.  Nun hatten wir in der Familie Corona, auch das Baby. In den ersten beiden Tagen hat sie an der Brust gelebt und dort getrunken und geschlafen. Als der Schnupfen eingesetzt hat, wurde das Trinken schwierig und meine Brust ist fast geplatzt und hat sich dauernd selbst entleert. Als sie wieder getrunken hat, hat sich alles wieder eingependelt. Jedoch seit zwei Tagen füllt sich meine Brust nicht mehr wirklich. Sie wirkt immer klein weich, meine Tochter kommt häufig zum Trinken (spätestens nach zwei Stunden). Mir tun schon die Brüste weh, weil meine Tochter stark und oft saugt. Aber irgendwie wird die Milchmenge nicht reguliert und hochgefahren.  Ist es möglich, dass auf einmal (nach sieben Monaten) weniger produziert wird, obwohl Bedarf da ist? (Ich kenne das so gar nicht, unser 1. Kind habe ich 1,5 Jahre gestillt und Milchmenge ist nach "Flauten" schnell wieder hochgefahren) Oder dauert alles länger nach einer Krankheit?  Die Windeln sind trotzdem nass, teilweise nicht so übervoll wie sonst. Das Baby wirkt zufrieden.  Ich bedanke mich schonmal herzlich für die Antwort.  Viele Grüße  Mirjam     


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Mirjam, solange die Windeln nass sind, die Haut rosig bleibt und das Baby nicht abnimmt, würde ich einfach abwarten. Es kann ein paar Tage dauern, bis sich alles einspielt und je mehr das Baby nun wieder angelegt wird, umso schneller wird sich die Milchmenge erhöhen. Eine weiche oder nicht mehr tropfende Brust ist auch kein Hinweis auf zu wenig Milch. Es ist absolut normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei manchen Frauen auch wieder kleiner wird und nicht mehr ausläuft. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Vielleicht magst du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Liebe Grüße Biggi


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