Mitglied inaktiv
Hallo! Habe da mal eine für mich sehr wichtige Frage.Mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt.Ich wollte ihn eigentlich voll stillen,da ich auch meine Tochter 8 Monate lang (5 Monate voll) gestillt habe,sah ich da eigentlich auch kein Problem.Mein Sohn hat nach der Geburt natürlicherweise abgenommen (noch im Normbereich),anschließend auch wieder zugenommen,sein Geburtsgewicht jedoch auch nach drei Wochen nicht wieder erreicht.Noch in der ersten Woche nahm er wieder zu,blieb dann jedoch die nächsten zwei Wochen auf einem Punkt stehen.Meine Hebamme u. Kinderarzt rieten mir,nach jeder Stllmahlzeit noch Fertigmilch aus der Flasche zu geben,was ich dann schwerenherzens auch getan habe (H.A.pre-Milch).Er nahm dann immer so zwischen 50 u. 80 ml aus der Flasche und hat nach 5 Tagen auch 300 g zugenommen.Der Kinderarzt sagte dann,ich dürfe die Flaschennahrung wieder reduzieren,da ich ja unbedingt voll stillen möchte.Aber leider kriege ich das irgendwie nicht hin.Seit über einer Woche versuche ich erfolglos,ihm die Flasche wieder abzugewöhnen.Er trinkt weniger aus der Brust (scheint ihm zu anstrengend,schläft häufig dabei ein) und würde am liebsten ganz viel aus der Flasche trinken.Ich habe versucht,zwischendurch Milch abzupumpen,um die Produktion aufrecht zu erhalten,doch dafür fehlt mir leider häufig die nötige Ruhe (habe auch noch eine zweijährige Tochter).Wenn ich meinen Sohn "nur" stillen will,habe ich den Eindruck,er wird nicht wirklich satt.Was kann ich tun,um ihn möglicherweise doch wieder voll stillen zu können???Mir ist das sehr wichtig und ich weiß einfach nicht,warum es nicht geklappt hat,wo's doch bei meiner Tochter damals auch funktioniert hat?!Bin langsam schon ziemlich verzweifelt und hoffe,Sie können mir einen guten Rat geben. Vielen Dank schon mal und viele Grüße! Yolanda
Liebe Yolanda, da ist ja leider einiges nicht so gelaufen wie es hätte sein sollen. Dennoch haben Sie eine reelle Chance ihr Baby an die Brust zu bekommen, doch dabei brauchen Sie die Unterstützung einer erfahrenen Stillberaterin vor Ort, ich kann Sie in so einer Situation nur aus der Ferne unterstützend begleiten. Zuerst einmal müssen Sie versuchen, die Flasche weg zu lassen, da ihr Sohn wahrscheinlich saugverwirrt ist und deshalb nicht korrekt an der Brust trinkt. Viele Babys haben leider diese Saugverwirrung, die daher rührt, dass sie mit dem Wechsel von der Brust zur Flasche, resp. zum Schnuller und zurück nicht zurecht kommen, da beides eine ganz verschiedene Saugtechnik verlangt. Es hilft dagegen nur ein konsequentes Weglassen aller künstlichen Schnuller, was in ihrem Fall sicher nicht ganz einfach werden wird. Als Hilfsmittel zur Flaschen-Nahrungsaufnahme eignen sich Saugpipette, "Soft Cup" oder evtl. Brusternährungs-Set. Zunächst müsste wieder so oft wie möglich an der Brust angelegt werden, dabei ist es wichtig, das Stillen so angenehm wie möglich zu gestalten. Wenn er sich aufregt, ist es besser, ihn erst zu beruhigen, ihm evtl. auch einige Tropfen Muttermilch (oder von der Flaschennahrung) zu geben und es dann wieder mit dem Stillen zu versuchen. Es sollte versucht werden, möglichst geduldig und ruhig zu bleiben, obwohl das Anlegen für Mutter und Kind anstrengend sein kann. Bei einer Untersuchung mit 366 Müttern, die relaktierten, wird von 39% berichtet, deren Babys beim ersten Versuch bereits gut stillten, bei 32% waren die Babys ambivalent, 28% lehnten die Brust ganz ab. Innerhalb einer Woche nahmen 54% die Brust wieder gut und nach zehn Tagen waren es 74% der Babys (Auerbach & Avery 1980). Es ist evtl. sinnvoll, Buch über das Stillen zu führen in der Phase der Umstellung, um sicher sein zu können, dass ihr Sohn genug bekommt · wie oft wird gestillt und wie lange · wie ist die Reaktion ihres Sohnes - ist er glücklich an der Brust · wie viel Flaschennahrung wurde jeweils angeboten · Anzahl der nassen Windeln · Anzahl und Menge des Stuhles · Gewicht (höchstens 1x/Woche) Wenn ihr Sohn aktiv jedes mal an der Brust stillt, kann mit der Zurücknahme der Flaschennahrung begonnen werden - hier hat sich eine Reduktion um 15 ml pro Fütterung pro Tag für viele Mütter als gut erwiesen. Ein gesundes, voll ausgetragenes und gut gedeihendes Baby kann auf die folgende Art wieder an die Brust zurückgeführt werden: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es „gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen. Dieser „Plan" ist meist erfolgreich, doch es wäre auch hier gut, wenn Sie auf die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort zurückgreifen könnten. Die nächsten Tage werden sicher nicht einfach für euch beide werden. Sie werden einiges an Geduld und Beharrlichkeit brauchen. Es wäre gut, wenn Sie jemanden finden könnten, der Sie in der Alltagsarbeit unterstützt. Eine Relaktation ist eine Aufgabe, die die ganze Frau fordert. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Viel Erfolg, gerne stehe ich für weitere Fragen zur Verfügung! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich möchte dir nur sagen: Halt' durch und gib nicht auf! Bei mir gab es massive Stillprobleme beim ersten Kind, wodurch der kleine Kerl am 5.Lebenstag ins Krankenhaus und an den Tropf mußte. Dadurch, daß er nicht richtig an der Brust getrunken hatte, durch die Ängste und den Streß war meine Milch beinahe versiegt. Er bekam dann die Flasche und noch im KH mußten wir das Anlegen üben, üben und nochmals üben. Auch später zuhause bestand der Tagesablauf eigentlich nur aus immer wieder anlegen, um die Milchmenge zu steigern. Bei uns hat es im Ganzen sechs (!) Wochen gedauert, bis wir wieder voll stillen konnten. Ich bin bis heute glücklich und dankbar, damals nicht aufgegeben zu haben, es hat sich wirklich gelohnt, denn die dann entstandene Stillbeziehung war nicht weniger innig und schön wie die mit meinen beiden nachfolgenden Kindern. Ich wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltekraft, LG, Feline
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