Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Mumi aus der Flasche

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Mumi aus der Flasche

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe einen Sohn mit 10 Wochen, den ich voll stille. Vor ca. 1 Woche habe ich abends 120 ml Milch abgepumpt, die er am nächsten Tag abends auch problemlos aus der Flasche trank.(NUK first chioce-Sauger).Vor 3 Tagen hätte ich ebenfalls diese Menge meiner Schwiegermutter dagelassen, damit sie in füttert, während ich weg musste. Aber er wollte absolut nicht aus der Flasche trinken.Zuerst dachte ich,daß er "fremdelt" - Aber am nächsten Tag hat er bei mir, als ich es mit der Flasche probiert hätte, das gleiche Theater gemacht und keinen Schluck daraus getrunken. Hat es Sinn, daß ich "immer wieder" probiere, damit er mal vielleicht doch aus der Flasche trinkt? Es wäre nämlich schön, wenn ich auch mal länger wegkönnte, z.B. bei größeren Besorgungen.... Und wie soll das werden, wenn ich ihn mal(mit 5/6 Monaten) ganz auf Flasche(abstillen) umstellen will? Danke. LG Michaela


Biggi Welter

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Liebe Michaela, da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Außerdem vermeiden Sie so eine Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Aber mein Kind ist doch noch keine 6 Monate, erst 10 Wochen alt. Kann/Soll ich da auch schon probieren aus der Schnabeltasse zu füttern, wenns mit Sauger nicht klappt? Danke. LG Michaela


Biggi Welter

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? Liebe Michaela, selbst Frühgeborene können mit dem Becher gefüttert werden und der Becher ist durchaus eine Alternative zur Flasche, vor allem, wenn das Kind die Flasche absolut ablehnt. Lassen Sie sich die Becherfütterung einmal von einer Stillberaterin vor Ort zeigen und erklären. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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