Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich war heute bei meiner Kinderärztin. Leider hat sie mich total verunsichert. 1. Meine Tochter hat seit dem letzten Artzbesuch vor 4 Wochen genau 635g zugenommen. Die Ärztin meinte, es wäre wenig, es sollten mindestens 750g sein. Sind denn durchschnittlich 150g/Woche zuwenig? In 3 Wochen will sie das Gewicht nochmal überprüfen und meint, dass ich dann evtl. zufüttern müsste. 2. Zum Stillen meinte sie, ob denn meine Milch ausreichen würde. Ich habe ihr gesagt, dass ich meine Tochter solange an der Brust lasse, bis sie einschläft oder mit der Zunge wieder raus drückt. Daraufhin meinte sie, ich müsse doch spüren, ob meine Brust noch spannen würde, dann hätte ich auch genügend Milch. Ansonsten wäre es knapp. Hat denn nun die Milchbildung was mit festen Brüsten zu tun? Ich dachte doch, dass die Milch während des Saugens produziert wird, und dies auch bei weicher Brust. Wie soll ich da spüren, ob ich noch Milch habe? Ich habe mich bisher immer auf den Saugrhythmus meiner Kleinen verlassen. Liege ich nun da total falsch oder hat mich meine Kinderärztin denn so "veräppelt"? Herzlichen Dank für die "Aufklärung" und viele Grüße. Hermine
Liebe Hermine, lass dich sich bloß nicht verunsichern! Mit 150 Gramm pro Woche liegt deine Tochter absolut im Durchschnitt, selbst mit 120 Gramm wäre ich zufrieden! Schau dir dein Baby an. Hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Keine Angst, die weicheren Brüste bedeuten nicht, dass du zu wenig Milch hast. Vielen Müttern kommt dieser Gedanke, wenn die anfänglich schweren Brüste nicht mehr so schwer und fest sind. Aber eigentlich ist das sogar ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass sich die Stillbeziehung besser eingespielt hat. Die anfängliche Überfülle der Brüste lässt nach, die Brust fühlt sich nun wieder weicher an. Die Brust ist nicht „leer", sondern deine Brust hat sich an den Bedarf deines Babys angepasst. Vielleicht solltest Du dir eine zweite Meinung einholen, wenn Du noch verunsichert bist, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr man sich verunsichert fühlen kann, wenn ein Arzt so eine „Diagnose“ stellt. Ganz llliebe Grüße, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Angst nehmen. Biggi
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Viele Grüße Hermine
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Mitglied inaktiv
Deine Kinderärztin hat Dich nicht veräppelt, sie hat schlicht keine Ahnung und bezieht ihre (Halb-) Informationen übers Stillen offensichtlich aus den Info-Broschüren der Babynahrungsindustrie. Ein Kinderarzt, der zum Zufüttern rät, kennt sich schlicht nicht aus und muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er nicht up to date ist, was Kranhkeits- und Allergieprävention bei Kindern betrifft. Es sei denn, es handelt sich um wirklich schwere Fälle, bei denen die Gedeihfaktoren massgeblich gestört sind. Ausserdem erzählt einem jeder Kinderarzt was anderes. Ich frage mich manchmal, wann und wo so mancher Quacksalber (sorry, aber bei DEN Geschichten, die man hört, fällt mir kein anderer Begriff ein) Kinderheilkunde studiert hat... Mein Kinderarzt war mit einer Zunahme von 170 Gramm sehr zufrieden, und als es mal 150 Gramm waren, meinte er: das ist jetzt ÜBERHAUPT kein grund zum Zufüttern, Stillkinder nehmen Schubweise zu. naja, die Sorge, ich könne zufüttern, konnte ich dem Mann schnell nehmen :-) ich nehme an, Deine Kinderärztin hat nie gestillt - sonst würde sie nicht solchen Unsinn erzählen. Schönen Gruss: etwas Weiterbildung könne nicht schaden. viele Grüße von Doro, die sich nur wundern kann
Mitglied inaktiv
Kleiner Nachtrag (sorry, fällt mir jetzt erst auf): Interessant ist doch, dass die Kinderärzte bei (vermeintlichen) GEdeihproblemen nicht zum Lösen der Stillprobleme und dem Aufsuchen einer Stillberaterin raten, sondern zum Zufüttern. Das legt doch die Vermutung nahe, dass die Herren und Damen der Kinderheilkunde doch der Babynahrungsindustrie auf den Leim gehen.... nachdenkliche Grüße von Doro
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