Frage: kleine unterstützung

guten abend! ich habe eine 6 monate alte tochter die noch gestillt wird. habe vor zwei wochen angefangen ihr gelegentlich abends etwas die flasche mit einser nahrung zu geben weil ich sonst vor dem schlafengehen manchmal bis zu 2 stunden durchweg gestillt hab. habe ihr seit heute nachmittag mal ein klein wenig birnen gläschen gegeben und das fand sie ganz toll. ich werde auch weiterhin normal stillen bis sie ca. 8 monate alt ist dann wollte ich anfangen mehrere mahlzeiten durch die flasche zu ersetzen und dann auch durch mittagsmenue oder abends durch brei. ich habe auch schon eine tochter bei welcher das auch alles gut geklappt hat nur leider habe ich manche kleinigkeiten vergessen z.b. ob der obstgetreidebrei als volle nachmittagsmahlzeit dient oder ob er auch durch ein reines obstgläßchen ersetzt werden kann? vll können sie mir noch ein paar tips geben. mich würde auch nochmal interessieren ob ich erst ganz abgestillt haben muss bevor ich mit mittagsmenue usw anfange oder ob es ok ist wenn sie morgens die brust bekommt nachmittags etwas obst und abends die flasche. danke im vorraus.

Mitglied inaktiv - 17.10.2005, 20:03



Antwort auf: kleine unterstützung

Liebe Jessica, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Falls Sie aus welchen Gründen auch immer Mahlzeiten unbedingt rasch vollständig ersetzen möchten, sollte immer ein Abstand von etwa vier Wochen zwischen jeweils zwei Mahlzeiten liegen. Sie können Obst pur anbieten oder einen Obst-Getreidebrei anbieten, das bleibt Ihnen überlassen. Wenn Sie jetzt aber nicht länger stillen möchten, sollten Sie langsam mit der Beikost beginnen und außerdem Flaschennahrung anbieten. Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Sie verwenden sollten. Pre Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Für das komplette Abstillen sollten Sie in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Sie Probleme mit der Brust vermeiden wollen und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 17.10.2005



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