Lena.H
Hallo, Meine kleine Maus ist jetzt 8 Wochen alt und wird voll gestillt. Lotti kam 4 Wochen zu früh und wurde deshalb mit der Flasche gefüttert aber mit meiner Muttermilch die ich immer abgepumpt habe. Das konnten wir mit stillhütchen dann ändern dann hat sie ne zeit lang mit Stillhütchen getrunken und als auch das super geklappt hat konnten wir auch das Stillhütchen weg lassen. Jetzt ist es so das ihr meine Milch seit ein paar Tagen vermutlich nicht mehr reicht. Sie kommt gefühlt alle 1 -1 1/2 Stunden trinkt dann eine Zeit lang und wird dann sehr unruhig. Sie strampelt mit den Füßen wirft den Kopf hin und her und weint dann irgendwann. Ich habe ihr jetzt immer wieder eine Flasche mit pre nahrung gemacht die hat sie sehr schnell getrunken. Danach war sie zufrieden. Habe mir jetzt wieder eine Pumpe geholt um nach dem stillen etwas zu Pumpen damit ich meine milchmenge steigern kann, funktioniert eher schlecht. Ich hab dann zwar abgepumpte Milch aber das gefühl das es ihr dann wieder fehlt. Also bekommt sie die Milch dann noch mit der Falsche. Und umso häufiger ich ihr eine Flasche gebe umso schlechter trinkt sie an der Brust. Ich weiß jetzt echt nicht was ich tun soll. Hoffentlich können sie mir helfen.
Liebe Lena.H, erst einmal kannst Du sehr stolz auf Dich sein, dass Du diesen schwierigeren Stillstart mit abpumpen so hinbekommen hast, dass Ihr nun auf das Stillen ohne Stillhütchen übergehen konntet. Leider ist das mit dem Zufüttern über die Flasche oftmals schwierig. So wie Du die Situation schilderst habe ich den Eindruck, dass Dein Baby etwas saugverwirrt ist. Das Saugen an der Brust unterscheidet sich grundlegend von dem Trinken an der Flasche. Manche Babys kommen mit dem Wechsel zwischen diesen Techniken nicht klar und versuchen mit der Technik der Flasche an der Brust zu trinken, was natürlich nicht funktioniert. An der Brust muss Deine Tochter wesentlich aktiver saugen um an Milch zu kommen und es dauert eine Weile bis der Milchspendereflex einsetzt und die Milch zu fließen beginnt. Versuche also nun deine Tochter so oft wie möglich anzulegen. Durch eine leichte Brustmassage oder mit Hilfe von Wärme vor dem Stillen kannst du Deine Brust vorbereiten und den Milchspendereflex schneller herbeiführen. Durch das häufige anlegen wird sich Deine Milchmenge wieder schnell an den Bedarf Deines Babys anpassen. Die Nachfrage regelt das Angebot. Wenn nötig kannst du Deine Brust nach dem Stillen durch weiteres abpumpen stimulieren um Deine Milchmenge wieder zu steigern. Dabei ist die Milch nicht für das nächste mal stillen „weg“. Die Milch wird während des Stillens weiter produziert und es ist ein Ammenmärchen, dass eine Brust leer getrunken werden kann. Wenn Du weiter zufüttern musst, bis sich Deine Milchmenge wieder eingestellt hat, solltest du auf die Flasche und künstliche Sauger verzichten. Du kannst mit einem Löffel zufüttern oder auf die Becherfütterung umsteigen. Hast du davon schon einmal gehört? Hierzu findest du auch hilfreiche Videos im Internet. Mit etwas Übung klappt das meist wirklich problemlos und Du kannst eine weitere Saugverwirrung so vermeiden. Für Dich wäre eventuell auch ein Brusternährungsset hilfreich. Kennst Du dieses bereits? Diese Alternativen helfen Dir sicherlich wieder schnell zum stillen ohne Zufüttern übergehen zu können. Gut wäre es, wenn du dich an eine kompetente Stillberaterin vor Ort wenden könntest, die Dich und Deine Tochter beim stillen beobachtet und darauf achten kann ob deine Tochter richtig andockt. Stillberaterinnen in Deiner Nähe findest du hier: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Versuche ruhig zu bleiben und geduldig. Nimm dir den Druck. Du kannst stolz sein, wie gut du diesen Starr bisher geschafft hast. Es wird sich sicher wieder einspielen. Liebe Grüße Biggi
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