Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

mit 29 monaten abstillen aber wie??

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Frage: mit 29 monaten abstillen aber wie??

Mitglied inaktiv

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hallo! mein sohn ist 29 monate alt und wird noch immer gestillt von alleine glaube ich wird er es nie lassen und ich kann nicht konsequent werden ich habe einige kinderärtze haben gemeint ich soll ihm einfach in ein anderes zimmer geben und einfach weinen lassen anders würde das nie klappen. aber das kann ich wieder nicht machen das bring ich nicht übers herz und ausserdem denke ich das ich ihm damit das vertrauen breche ich bin sehr verzweifelt und brauche einen dringenden rat bitte bitte! ich hab es schon paar mal probiert ihm zu sagen das er die brust nicht bekommt er weint und schreit soviel das ich ihm das nicht antuhen kann ich habe letzter zeit schon gemerkt das er weiss das er alles erreicht durch weinen. ich habe keine unterstützung von meinem mann deswegen wird es auch schwerer für mich. wie lange kann ich ihm weinen lassen? und wie sollte ich vorgehen beim abstillen? er hat schon ziemlich oft das bedürfniss nach der brust vor allem wenn er müde ist zum einschlafen und zum weiterschlafen in der nacht. er isst auch fast nichts eigentlich könnte ich sogar ruhig sagen er isst selten manche tage sogar gar nichts.ich biete ihm nur öfters was an aber zwinge ihm niemals. ich habe ihre meinungen zu anderen fällen schon gelesen und es ist mir wichtig eine antwort von ihnen zu bekommen! ich bedanke mich jetzt schon für ihre antwort lg amelie!


Biggi Welter

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Liebe amelie!, Stillen ist viel, viel mehr als nur Nahrung für den Körper und deshalb bedeutet Stillen nicht nur, dass das Kind Mahlzeiten an der Brust zu sich nimmt. Das sollte Ihnen absolut bewusst sein, wenn Sie Ihr Kind abstillen: Sie ersetzen nicht einfach nur ein Nahrungsmittel durch etwas anderes. Die immer wieder vorgeschlagene „Curry Methode" (auch Senf Methode genannt) kann einen sehr gravierenden Vertrauensbruch bedeuten. Stellen Sie sich vor, Ihr kleiner Sohn kommt vertrauensvoll zu Ihnen, um an der Brust zu trinken und muss dann erfahren, dass die Brust abscheulich schmeckt. Können Sie sich den Schreck und Schock vorstellen? Ich will nicht leugnen, dass Kinder auf diese Weise abgestillt werden, doch um welchen Preis. Auch halte ich es für herzlos, ein Kind einfach alleine weinen zu lassen. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Wenn Sie jetzt für sich beschlossen haben, dass Sie Ihren Sohn abstillen wollen, so kann ich Ihnen nur davon abraten es auf durch „kalten Entzug" zu tun, denn dies kann zu einem schweren Bruch in der Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind. Ich werden Ihnen jetzt ein paar weniger drastische Methoden beschreiben, die sich beim Abstillen eines älteren Kindes bewährt haben, vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihnen weiterhilft: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre „punktuelles Abstillen" eine Lösung für Sie. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass zu bestimmten Zeiten nicht mehr gestillt wird oder Sie versuchen Ihr Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch „Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel oder bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin oder im Stillshop auf dieser Seite erhältlich. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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ich danke dir sehr für die positiven vorschlägen. ich war bis jetzt viele ärtze gefragt und immer die selbe antwort bekommen einfach weinen lassen das könnte ich nie machen hab ich gott sei dank nicht gemacht, und rechtzeitig ihre tipps erfahren das werde ich auf jeden fall machen und werde mir damit zeit lassen. weil die beziehung zu meinem sohn viel wichtiger ist als alles andere. von meinem bekannten kreis höre ich auch immer oh mein gott stillst du denn noch immer du soltest sofort damit aufhören und blablabla ich finde das mittlerweile nicht mehr so schlimm vorallem nachdem ich ihre ratschläge gehört habe. ich danke ihnen sehr! liebe grüsse amelie!


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