Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, meine Tochter wird morgen sechs Monate alt. Eigentlich gibt es mit dem Stillen (noch voll) auch keine Probleme. Seit einigen Wochen setzt aber der Milchspendereflex bei mir immer erst nach einiger Zeit (mir kommt es wie eine Ewigkeit vor!) ein, also nicht wie früher fast sofort. Die Kleine findet das natürlich gar nicht lustig und heult und zerrt, will weg von der Brust und ist verzweifelt. Ich versuche immer, Ruhe zu bewahren und lasse sie nicht weg, und nach mehreren Minuten klappt es dann ja auch immer. Nur heute hatten wir fast den Supergau. Ich saß da mit dem schreienden Baby, der Papa wollte schon eingefrorene Mumi auftauen und ihr per Becher geben und bei mir passierte nichts. Hab mich dann nach 20 Minuten mit ihr ins Bett gelegt und da hat sie sich beruhigt und die Milch kam dann auch irgendwann. Woran liegt das? Kann es sein, dass ich mir das durch die Verwendung einer elektrischen Milchpumpe "versaut" habe? Ende November habe ich ein paar Mal abends (eigentlich hat sie zu der Uhrzeit getrunken, nur wenn sie mal "verschlafen" hat) abgepumpt, um einen kleinen Vorrat zu haben, für den Notfall. Das Abpumpen, bis die Milch dann floß, dauerte auch immer ziemlich lange, so etwa 20 Minuten. Mit dem Stillen gabs da aber keine Probleme, die Milch lief sofort, wenn die Kleine dran war. Erst nachdem ich nicht mehr gepumpt habe, ging das Theater los. Was kann ich tun? Nachts gibts übrigens fast nie Probleme. Ich hoffe, Sie können mir helfen... Schon mal vielen Dank fürs Lesen und Raten und viele Grüße Geli
Liebe Geli, wenn "keine Milch" mehr beim Anlegen kommt, kann das daran liegen, dass der Milchspendereflex blockiert ist. Es kann also schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Vielleicht ist die Mutter verspannt oder das Kind saugt nicht ganz so optimal. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Haben Sie die abgepumpte Milch mit der Flasche gegeben oder bekommt Ihr Baby einen Schnuller? Es kommt leider gar nicht so selten vor, dass ein Baby, das die Flasche bekommt an der Brust mit Frustration reagiert. Beim Trinken an der Flasche erhält das Kind sofort Milch und muss nicht erst den Milchspendereflex anregen. Manche Kinder erwarten, dass die Brust dann ebenso funktioniert wie die Flasche und reagieren mit Geschrei, Zappeln oder sogar Verweigerung der Brust, weil es dort eben anders ist als an der Flasche. Dazu kommt, dass die Trinktechnik an Brust und Flasche ganz verschieden ist und es Babys gibt, die mit dem Wechsel der beiden Techniken nicht zurecht kommen. Ein Baby, das an der Brust mit der gleichen Technik trinkt wie an der Flasche, wird wenig bis gar keine Milch bekommen und reagiert dann verständlicherweise frustriert. Diesen Zustand nennt man Saugverwirrung. Es ist möglich ein saugverwirrtes Baby wieder an die Brust zurückzuführen. Mit viel Geduld, Beharrlichkeit und nach Möglichkeit der Unterstützung durch eine Stillberaterin lassen sich die Babys meist wieder an die Brust bringen. Da es am besten ist, wenn eine solche Rückführung durch eine Stillberaterin begleitet wird, sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Ihnen gezielte Tipps für Ihre Situationgeben kann und Ihnen auch genauer sagen kann, ob und wenn ja welche Stillhilfsmittel für Sie und Ihr Baby in Frage kommen. Dies ist aus der Distanz und ohne Sie und Ihr Baby sehen zu können nicht so gut möglich. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Tipps! Heute lief es schon besser, am besten ist wohl, ich stille nicht nur nachts, sondern immer im Liegen, das ist schon entspannender. Flasche will sie nicht, wenn der Notfall wirklich mal eintritt und ich nicht da bin, muss der Papa den Löffel nehmen. Schnuller nimmt sie, aber schon seit sie etwa drei Wochen alt ist. Tagsüber manchmal und abends zum Einschlafen, dann spuckt sie ihn wieder aus. Meine PLZ ist 10319. Nochmals danke und liebe Grüße Geli
? Liebe Geli, Ines Hubert Tel.: 030-64398765 kann ihnen sagen, wer die nächstgelegene Stillberaterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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