Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Kleine ist jetzt 18 Wochen alt und sie bekommt pre-Milch zugefüttert, da sie nicht so doll zunimmt. Ich gebe ihr aber bei jeder Mahlzeit auch die Brust.Jetzt dauert es im Moment aber furchtbar lange bis der Milchspendereflex einsetzt,manchmal ist er nach 7 Min. noch nicht da.Erst wenn dieser einsetzt ist sie für 5 Min. zufrieden,dann geht die Schreierei trotzdem wieder los. Setzt dieser erst spät oder wie so oft gar nicht ein ist es bis dahin gr. Geschrei. Das kann nicht die Lösung sein.Ist es nicht besser,wenn ich die Fl. gebe nicht die Brust anzubieten? Ich habe wirklich schon alles zur Milchsteigerung versucht:Häufiges Anlegen etc. 1. Ich möchte mittlerweile auch gar nicht mehr voll stillen.Ist es dann o.k. wenn sie in der Mahlzeit,wo es die Fl. gibt nicht anlege? 2. Warum setzt der MR erst spät oder gar nicht ein,ist das der Grund der wenig werdenden Milch? 3. Da sie von Anfang an durchschläft kann dies auch dazu beigetragen sein,dass weniger ist? 4.Wenn ich was esse,wieviel Std. später bekommt das meine Kleine zu trinken? 5.Sie trinkt in den Mahlzeiten morgens etwa 60 ml zu wenig? Wieviel zufüttern? Wie gesagt möcht ich nicht mehr voll stillen aber zumindest die 2 Mahlzeiten vormittags und abends erhalten. Vielen Dank,für die Zeit zum Lesen. LG
? Liebe Celine, es klingt sehr danach, als ob dein Kind an der Brust nicht (mehr) korrekt saugt und damit die Brust auch nicht richtig stimuliert. Das kann durch die Flasche ausgelöst bzw. begünstigt worden sein, da sich die Trinktechniken an Flasche und Brust vollkommen voneinander unterscheiden und nicht alle Kinder mit dem Wechsel zwischen Brust und Flasche zurechtkommen. Damit sind wir bei deiner zweiten Frage: ja, es kann sein, dass durch die nicht ausreichenden bzw. nicht korrekte Stimulation der Brust die Milchmenge immer weniger wird. Es ist sogar einigermaßen wahrscheinlich, dass dies der Fall ist. Das frühzeitige nächtliche Durchschlafen ist bei einem nur zögernd zunehmenden Baby ebenfalls ein Punkt, der problematisch ist. So angenehm es für die Mutter ist, so ungut ist eine lange Nachtpause für ein schlecht gedeihendes Baby. Der Schlaf eines solchen Babys ist NICHT heilig, im Gegenteil, es muss geweckt und zum häufigeren Trinken (an der Brust) geweckt werden, um ausreichend Nahrung zu erhalten. Es gibt - wenn auch selten - Kinder, die ihren Hunger nicht kundtun und sogar „verschlafen". Für diese Kinder gilt eine Ausnahme von der Empfehlung nach Bedarf zu stillen, denn sie zeigen ihren Bedarf nicht eindringlich genug und deshalb muss die Mutter die Initiative ergreifen und das Kind regelmäßig zum Stillen anhalten, auch in der Nacht. Nach diesen Erklärungen nun zu Punkt eins: es kommt darauf an, wie lange Du überhaupt noch stillen willst. Wenn Du ohnehin die Absicht hast bald abzustillen, dann wird dies in absehbarer Zeit erreicht sein, wenn Du nicht mehr bei jeder Mahlzeit stillst. Ich muss dazu noch sagen, dass - insbesondere wenn mein Verdacht richtig ist - sich deine Milchmenge wahrscheinlich in jedem Fall immer weiter verringern wird, da ein nicht korrekt saugendes Kind, die Brust nicht wirkungsvoll stimuliert. Falls Du also noch weiter stillen möchtest, dann solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sich anschauen kann, wie dein Kind trinkt und wie es angelegt ist. Sie kann dir dann Tipps geben, wie sich das Saugverhalten wieder verbessern lässt. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Es gibt keine allgemeingültige Zeitangabe, wie lange Nahrung braucht um verdaut zu werden und sich dann eventuelle Auswirkungen auf das gestillte Kind zeigen. Es hängt auch von der Nahrung ab. Alkohol zum Beispiel geht sehr rasch ins Blut und auch in die Muttermilch über. Schweinebraten braucht erheblich länger, bis er verdaut wird. Andererseits kann es mehrere Tage dauern (manchmal noch länger) bis sich ein Erfolg zeigt, wenn man ein Lebensmittel weglässt, von dem man annimmt, dass es sich negativ auf das gestillte Kind auswirkt. Bei Kuhmilch kann dies in Extremfällen bis zu sechs Wochen dauern und so lange brauchen die Kuhmilchprodukte nie, bis sie verdaut sind. Im allgemeinen kann man aber davon ausgehen, dass sich die Auswirkungen eines bestimmten Nahrungsmittels innerhalb von einigen Stunden bis zu etwa einem Tag nach dem Genuss zeigen. Allerdings wird der Einfluss der Ernährung der Mutter auf das gestillte Kind meist deutlich überschätzt. Woraus schließt Du, dass dein Kind etwa 60 ml pro Mahlzeit zu wenig trinkt? Es ist ungeheuer schwierig eine tatsächliche Angabe für den Bedarf pro Mahlzeit in Millilitern zu machen. Es gibt zwar eine Faustregel, mit der sich der Gesamttagesbedarf für ein Kind innerhalb von 24 Stunden abschätzen lässt, doch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" gibt allenfalls einen Anhaltspunkt, aber keinen wirklich gesicherten Wert. Dazu kommt, dass Babys keinesfalls bei jeder Mahlzeit gleich viel Hunger haben und es durchaus normal sein kann, dass ein Kind bei einer Mahlzeit nur 50 g trinkt. Bei Zwiemilchernährung sollte das Kind zunächst an der Brust trinken dürfen und dann an der Flasche ebenfalls noch nach Bedarf, wenn Pre-Nahrung verwendet wird. Nur Pre-Nahrung darf nach Bedarf gefüttert werden. Ich hoffe, deine Fragen beantwortet zu haben. Wende dich aber wirklich einmal an eine Stillberaterin vor Ort, die dich im direkten Gespräch sehr viel individueller beraten kann. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Hallo, ich habe verschiedene Probleme und hoffe Sie können mir helfen. Unser kleiner Spatz ist jetzt 10 Wochen alt, ich stille ihn von Anfang an und genauso lange haben wir auch immer wieder Probleme mit der rechten Brust. Vor einer Woche hat sie geblutet, um den halben Nippel habe ich einen tieferen Riss, meine Hebamme kommt vorbei und lase ...
Ich hoffe Sie können mit helfen, bin ziemlich am Verzweifeln und komme mit meiner Stillberaterin nicht wirklich weiter. Ich vermute, ich habe einen starken Milchspendereflex. Ich hab schon einiges versucht, Blockstillen, ausstreichen, abbumpen, kurz vorher kühlen, verschiedene Stillpositionen mitunter Bergaufstillen (gefällt ihm gar nicht, das ...
Hallo Stillberatungsteam, Mein Kind ist nun 12 Wocheb alt und inzwischen klappt das stillen ganz gut- auf der rechten Seite. Wir hatten Anfangs beidseitig Probleme mit der Milchmenge und mussten zufüttern, inzwischen hat sich das aber gut eingependelt. Nun wollte ich die linke Brust etwas mehr stimulieren und das Gegenteil ist aufgetreten; ...
Hallo Frau Welter! Mein Sohn ist jetzt fast 7 Wochen alt und hat nach jedem Stillen Schluckauf, und hustet oftmals kurz wenn er liegt oder schläft. Zuletzt hat er auch einmal kurz gewürgt. Ich versuche ihn nach dem Stillen immer lang aufrecht zu halten aber ich habe einen starken Milchspendereflex und die Milch sprudelt immer heraus - für mich ...
Hallo liebe Biggi, mein Sohn wird nächste Woche 4 Monate alt. Ich stille ihn voll und jetzt stresse ich mich mit dem Milchspenderefle.. ich leide unter Angststörung und bekomme Angstzustände wegen allem... jetzt nachts kann ich mein MSR nicht auslösen. Jetzt will ich ihm eine flasche geben wenn es nicht klappt .. wir wollten heute probieren u ...
Hallo liebe Frau Welter, ersteinmal vielen Dank für Ihre Arbeit hier! Ich konnte schon so viel nützliches hier finden! Ich habe letzte Woche mein 2. Kind bekommen und möchte wieder voll stillen. Das hat auch anfangs alles super geklappt, ich hatte nach 2 Tagen den Milcheinschuss und er war glücklich. Aber jetzt habe ich das gleiche Proble ...
Liebe Biggi, Ich habe schon in meiner letzten und auch in der aktuellen Stillzeit mit meinem Sohn einen sehr starken, oft unangenehmen Milchspendereflex. Diesmal (mein Sohn ist 5 Wochen alt) ist es so schlimm, dass ich mit der Hand auf die nicht-stillende Brust drücken muss, weil es so kräftig sticht und zieht. Auch über den Tag verteilt, wenn ...
Guten Tag! Ich stille meine 6 Monate alte Tochter und mittags bekommt sie zurzeit einen Gemüsebrei. Seit vorgestern Abend bin ich krank, ich hatte gestern auch den ganzen Tag Fieber. Heute geht es mir schon und das Fieber ist weg. Vorgestern Abend habe ich sie noch normal gestillt und in der Nacht dann um 01:00 kam keine Milch mehr, der M ...
Hallo Biggi! Ich habe in diesem Forum schon viel gelesen, nun wende ich mich verzweifelt an dich. Ich habe mit meiner Tochter (morgen 4 Monate) das Problem, dass sie das Stillen plötzlich nicht mehr richtig mitmacht. Sie stillt eigentlich sehr regelmäßig alle 3 Stunden. Die letzten Tage wird sie auch nach 3 Stunden unruhig aber sobal ...
Guten Morgen, können Sie etwas zu dem Phänomen D-MER (Dysphorischen Milchspendereflex) sagen? Die Beschreibung des Phänomens klingt für mich sehr vertraut, leider gibt es noch wenige Informationen darüber. Viele Grüße!