Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt 14 Wochen alt. Ich stille sie nach Bedarf. Die ersten Wochen konnte ich sie abends in den Schlaf schaukeln das klappt jetzt nicht mehr. Meistens ist sie sehr quengelig und schreit abends viel dann lege ich sie immer an und laß sie auch länger nuckeln (cluster ...)Das mag sie und braucht das auch. Mein Problem ist, wenn sie dann bei dem nächstem mal Durst bekommt muß sie unheimlich lange saugen bis der MSR auslöst. Dann ist das Geschrei groß wenn nicht gleich wie sonst die Milch schnell fließt.Ich habe das Gefühl durch das viele Anlegen abends keine oder wenig Mich mehr zu haben.Ich dachte immer man bekommt durch das viele Anlegen mehr Milch ?!Man hört sie auch seltener Schlucken, kann das sein das es abends weniger wird oder bilde ich mir das ein? mfg Wanda
? Liebe Yvonne, ich fürchte, ihr seid in einen Teufelskreis von Anspannung und dadurch behinderten Milchspendereflex geraten. Es kann schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Wenn die Mutter verspannt ist oder das Kind nicht ganz so optimal saugt. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Am besten ist es, wenn Du mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegst. Das kann wahre Wunder wirken, wenn Du dich für ein paar Tage mit dem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und das Baby und dich selbst so richtig verwöhnen (lässt). Abendliche Unruhe ist außerdem ein weit verbreitetes Phänomen bei Babys und ist in vielen Fällen einfach darauf zurückzuführen, dass das Baby von den ganzen Eindrücken des Tages überreizt ist und nun nicht mehr so leicht zurückfindet. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die `OmastundeA genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. In dieser Situation ist - so schwer es auch fällt - Ruhe das alleroberste Gebot. Keine großen Aktionen und nicht ständig etwas Neues ausprobieren, sondern das Kind mit viel Ruhe und möglichst wenig Aufhebens zu beruhigen versuchen. Vor allem, wenn die Mutter - was ja nur zu verständlich ist - angespannt ist, dann ist es vorteilhaft, wenn vielleicht der Partner das Kind nimmt, der weniger aufgeregt ist (oder eben die Großmutter oder eine andere Person einspringt). Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter, der Vater oder ein anderer liebevoller Mensch es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Es ist jetzt wirklich wichtig, dass Du von dem Gedanken weg kommst, das Kind könne verhungern und wieder zur Ruhe kommst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
jetzt haben wir den Salat. Meine Tochter saugt und saugt und kriegt keine Milch aus der Brust. Tagsüber läuft die Milch in Litern raus und abends ist nichts mehr drin. Anscheinend habe ich sie zu lange und zu oft angelegt und jetzt hat sie keine Geduld auf diesen Milcheinschuss zu warten.Sie schreit sich jetzt die Seele aus den Hals. Was mache ich in solchen Momenten ?????? Meine Mann wollte ihr dann Pulvermilch geben aber das klappte nicht. Jedenfalls konnte ich nach Stunden Gechrei sie dann doch noch Anlegen. Darf ich sie jetzt abends nicht mehr so lange Anlegen muß ich dann tatsächlich zufüttern und was ist wenn sie das Zeug nicht mag ???? HILFE LG Yvonne
Mitglied inaktiv
Hallo nochmal, danke für die Antwort. Ich denke sie ist erst seit ein paar Tagen so extrem unruhig. Besonders abends damit hast du Recht. Das wird wohl auch ein Wachstumschub sein denn sie hat wieder neue sachen dazu gelernt wie das Greifen.Das mus ja auch erstmal verarbeitet werden. Tagsüber liegen wir viel im bett und entspannen und genießen das sehr. Sie versteht das wohl noch nicht das wenn sie Tagsüber soviel trinkt und an der Brust nuckelt das dann der Milcheischuss anstatt 30 Sekunden vielleicht 2 Minuten dauert. Kann das sein ??? Ich glaube damit fing das Problem gestern auch an.Sie war nicht geduldig genug und dann haben wir uns beide hochgeschaukelt :-( Sie tat mir sooo unendlich leid. Ich werde die Stillabstände wohl etwas ausbreiten müssen, das sie sich nicht so quälen muß. was meinst du dazu ??? LG Wanda
Liebe Wanda, es liegt nicht daran, dass Du tagsüber viel stillst, wenn der Milchspendereflex am Abend später einsetzt. Wenn Du deinem Baby nun längere Stillabstände aufzwingst, verschlimmert sich das Problem nur. Alle Stillexperten propagieren das Stillen nach Bedarf und ohne irgendeinen Mindestabstand. Muttermilch ist außerdem innerhalb von längstens 60 bis 90 Minuten vollständig verdaut. Lege dein Kind an, wenn es nach der Brust verlangt, ganz gleich ob die letzte Stillzeit vier Stunden oder eine Viertelstunde her ist. (Den Abstand zwischen zwei Stillzeiten berechnet man übrigens vom Beginn des letzten Anlegens bis zum Beginn des nächsten Anlegens). Verwendest Du einen Schnuller, um das Stillen hinauszuzögern? Wenn ja, dann kann es sein, dass wir schon die Ursache für das Stillverhalten gefunden haben. Das Saugen an einem künstlichen Sauger (und dazu gehören auch Beruhigungssauger) hat eine ganz andere Technik als das Trinken an der Brust. Versucht ein Kind an der Brust mit dieser Technik zu saugen, dann bekommt es weniger oder sogar gar keine Milch und ist verständlicherweise frustriert. Lass deshalb alle künstlichen Sauger weg, falls Du welche verwendest. Deiner Beschreibung nach stelle ich mir vor, dass es bei euch die folgende Situation gibt: Das Baby weint, die Mutter versucht es zu beruhigen, es gibt einen kurzfristigen Erfolg, dann weint das Baby wieder. Die Mutter versucht erneut, das Kind zu beruhigen, ist aber selbst bereits recht angespannt. Nach einer erneuten kurzfristigen Pause ist das Kind wieder unruhig und weint. Nun ist auch die Mutter überaus angespannt und diese Anspannung überträgt sich auf das Kind und beide schaukeln sich gegenseitig immer weiter hoch, bis keiner mehr Ruhe finden kann. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Falls Du bei all diesen Anforderungen, die dein Kind zur Zeit an dich stellt, noch zum Lesen kommst, möchte ich dir "Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears empfehlen. Die Lektüre dieses Buches wird aus deinem Kind nicht automatisch ein ruhigeres Baby machen, doch Du findest Erklärungen und sicher den einen oder anderen Hinweis, wie euer Alltag wieder leichter werden kann. Zusätzlich kann ich dir nur wärmstens den Besuch einer Stillgruppe nahelegen. Im Austausch mit den anderen Müttern dort, wirst Du erleben, dass dein Kind nicht das einzige Baby auf der Welt ist, das so viel Zuneigung und Kraft von seinen Eltern braucht und allein das Wissen "es geht nicht nur uns so" kann enorm viel helfen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, danke dir nochmal ganz herzlich... Es ist wirklich nicht so einfach wie es immer aussieht. Bislang lege sie wirklich nach Bedarf an aber ich kann nicht mehr genau erkennen,ob sie Hunger hat oder nicht. Ich habe manchmal das Gefühl, das ich ihr viel zu oft die Brust gegeben habe und sie gar nicht will... Der Schnuller ist schon mal zum Einsatz gekommen aber ganz selten. Wenn sie Hunger hat und es nicht gleich klappt mit dem Anlegen,dann hat sie ihn schonmal zur Beruhigung bekommen.Wie gesagt sehr selten, denn ich mag es auch nicht.Ist bestimmt ein Fehler aber ich kriegte sie sonst nicht ruhig. Wenn das so weitergeht, dann rufe ich in Elmshorn an wo ich entbunden habe.Dort gibt es eine Stillberatung. Also danke erstmal und liebe Grüße Wanda
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