Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

"Milchproduktion"

Biggi Welter

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Frage: "Milchproduktion"

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Hallo Biggi ! Mein Sohn Florian ist knapp 7 Wochen alt und schläft nun seit ca. 3 - 4 Tagen von ca. 22.30 bis ca. 5.30/6.00 Uhr durch. Das finde ich echt klasse, nur habe ich ein Problem: da er ja ca. um 22.30/23 Uhr das letzte Mal trinkt habe ich dann morgens total pralle und schmerzhafte Brüste... (und eigentlich bin ich morgens um 5 noch zu müde, um die Milch evtl. auszustreichen...) Sie werden sogar so groß, dass sie nicht mehr in den Still-BH passen *g*... Florian trinkt den Tag über relativ viel, worauf sich auch die Milchmenge eingestellt hat. Aber wie ist das in der Nacht - ist es überhaupt möglich, dass sich die Milchproduktion auch auf den Bedarf i.d. Nacht einstellen kann? Außerdem habe ich noch eine Frage: Meine rechte Brust produziert viel mehr Milch als die linke, ist meist auch viel grösser dadurch. Woran liegt das, habe ich beim Anlegen was falsch gemacht??? Gibt es Möglichkeiten, das ganze wieder ins Gleichgewicht zu bringen (oder muss man das vielleicht gar nicht?)? Vielen Dank für eine Antwort, LG Tanja mit Florian


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? Liebe Tanja, Wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere und es ist auch ganz normal, dass ein Baby eine Lieblingsbrust hat. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. In seltenen Fällen ist das Drüsengewebe einseitig nicht richtig entwickelt. Der Mengenunterschied zwischen den beiden Brüsten ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Es ist außerdem auch möglich mit nur einer Brust zu stillen (Zwillinge haben rechnerisch auch nur eine Brust pro Kind zur Verfügung). Das einzige Problem, das auftauchen kann, besteht darin, dass die Brüste sehr ungleich in der Größe sein können. Doch dies ist ein eher kosmetisches Problem und nach dem Abstillen gleichen sich die Unterschiede wieder aus. Du kannst versuchen durch entsprechendes Anlegen einen Ausgleich herzustellen, aber vollständige Gleichheit wirst Du kaum erreichen. Die Brust ist ein recht träges Organ, das sich nur langsam an Veränderungen gewöhnt, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit wirst Du wohl nicht darum herumkommen noch aufzuwachen und dich um deine Brust zu kümmern, aber langfristig wirst Du ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Du kannst ein wenig unterstützend eingreifen, indem Du die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichst, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Hab ein wenig Geduld, dann kannst Du die langen Nachtpausen genießen. LLLiebe Grüße Biggi


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