Lirify
Sehr geehrte Frau Welter, ich habe Zwillinge und wollte immer gerne stillen. Leider hat es nie richtig geklappt, d.h. trotz funktionierender Anlegetechnik hatte ich immer sehr wenig Milch (Ich habe viele Tipps befolgt, um die Milchproduktion anzukurbeln- leider ohne Erfolg) Ich habe meine Töchter immer vor dem Fläschchen angelegt, damit sie wenigstens die paar Tropfen bekommen, die ich hatte. Nun waren beide leider total erkältet und haben dann gar nicht mehr an der Brust trinken wollen. Das ist nun ein paar Tage her. Nun habe ich mir eine Handmilchpumpe beschafft. Kann ich durch die Handmilchpumpe wenigstens ein bisschen wieder die Milchproduktion in Gang bringen, damit die Beiden wenigstens ein paar Schlucke am Tag bekommen??? Gibt es da Tricks? Ich finde mich nur sehr schwer mit dem Gedanken ab, wirklich endgültig abzustillen und es aufzugeben.... Viele Grüße, Lirify
Kristina Wrede
Liebe Lirify, ich hoffe es ist ok, dass ich antworte :-) Deine Gefühle kann ich gut nachvollziehen! Und ich würde dir gern etwas versprechen, doch es lässt sich einfach nicht vorhersagen, wie es bei euch weiter geht. Es liegt in hohem Maße an der Pumpe, wenn eine Frau nicht erfolgreich abpumpen kann. Allerdings gibt es auch Frauen, die selbst mit einer absolut effektiven und guten Brustpumpe fast keine Milch aus der Brust bekommen und das obwohl sie über eine reichliche Milchmenge verfügen. Diese Frauen kommen oftmals mit dem Handausstreichen besser zurecht. Stress und starke Belastungen können den Milchspendereflex beeinträchtigen und der Milchspendereflex ist das A und O, um erfolgreich abpumpen zu können. Die Geburt von Zwillingen ist mit Sicherheit eine sehr belastende Situation und deine Sorge um die Milchmenge hat dir sicher sehr zugesetzt. Wende dich am besten an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lass dir genau erklären, wie Du mit der Pumpe umgehen musst. Lass dich auch beraten, ob deine Pumpe für dich die geeignete ist und lass dir das Handausstreichen zeigen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). AUch helfen können die die Infoblätter von La Leche Liga Deutschland, die du hier findest: http://lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=567&Itemid=222 Ich hoffe, das hilft dir weiter! Sollte es trotz aller Bemühungen nicht klappen, findest du hoffentlich Trost in den Worten von Márta Guóth-Gumberger, IBCLC aus Rosenheim, mit dem Titel "Wenn es mit dem Stillen trotz allem nicht klappt": "Die biologische Möglichkeit, Ihr Baby zu stillen, ist manchmal nur theoretisch vorhanden, weil die Hindernisse so groß sind. Mangelnder Rückhalt in Familie und Umgebung, sehr große Anforderungen an die Mutter, Krankheit bei Mutter und/oder Kind, Stress, Angst, Sorge, zuwenig Unterstützung und Information von medizinischem Personal, falsch eingefädelte Verhaltensweisen in der Klinik, fehlende Information zur richtigen Zeit, Temperament und Saugtechnik des Babys, frühere Misserfolgserlebnisse beim Stillen und das gesellschaftliche Klima können einzeln oder in Kombination die Stillbemühungen der Mutter um den Erfolg bringen. Sie erleben dann vielleicht Versagensgefühle, aber halten Sie sich all die erschwerenden Faktoren in Ihrer Situation vor Augen. Denken Sie daran, dass Stillen zum Ziel hat, eine liebevolle Mutter-Kind-Bindung zu ermöglichen. Das Stillen erzwingen zu wollen, würde das Gegenteil bewirken. (...) Vielleicht klappt aber auch das nicht. Sie erleben in jedem Fall Trauer um den Verlust einer komplikationslosen Stillbeziehung bzw. einer Stillbeziehung überhaupt. Lassen Sie diese Gefühle der Trauer zu, aber bleiben Sie nicht bei ihnen stehen. Sie haben die Möglichkeit, auf andere Weise Ihrem Kind die Nähe, Geborgenheit und Bindung zu geben, die beim Stillen entstehen würden." Lieben Gruß, Kristina
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