Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchproduktion verändert

Frage: Milchproduktion verändert

Katideluxe

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Guten Morgen! Ich finde in der Literatur nichts vergleichbares, deshalb wend ich mich an Sie! Übrigens toll, das es dieses Forum gibt! Meine Kleine ist jetzt 3,5 Monate alt, sie schreit sehr viel und braucht viel Ruhe! Ich stille voll und sie ist ein ziemliches Moppelchen (7100 gr), lässt sich nur an der Brust beruhigen, nimmt keinen Schnuller! Seit ca. 1 Woche hat sich bei mir irgendwas verändert! Ich hatte vorher das Gefühl zuviel Milch zu haben, musste alle 2 Tage was abpumpen! Jetzt hab ich ein ganz anderes Gefühl, als ob es weniger wird! Es scheint irgendwie nicht mehr auf "Vorrat" produziert zu werden. Ich merke auch plötzlich den Milcheinschuß sehr stark, ein schmerzhaftes Ziehen im oberen Teil der Brust für ein paar Sekunden, fast zeitgleich auf der anderen Seite, sobald sie anfängt zu trinken! Ich hab sonst alle 2 Stunden gestillt, jetzt hab ich das Gefühl sie kommt schon nach 1,5 Stunden... Hat Durst, trinkt dann aber nur ein paar Minuten! Ich hab Angst dass ich vorzeitig aufhören muss zu stillen, das wäre schlimm für meine Kleine, das ist das Einzige was uns beide im Moment glücklich macht! Ist das normal oder was ist passiert!? Viele Grüße, Kati


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Katideluxe, ich denke, dass sich die Stillbeziehung jetzt einfach eingespielt hat und deine Brust auf den Bedarf reagiert. Dein Baby macht evtl. gerade einen Wachstumsschub durch und möchte deshalb vermehrt an die Brust. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf des Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Wird in dieser Situation zugefüttert, kann das sehr schnell zu einem ungewollt frühen Abstillen führen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Du brauchst keine Angst zu haben, dass Du abstillen musst, dein Körper wird ausreichend Milch bilden! Schau doch einmal in eine Stillgruppe. Dort wirst Du andere Mütter kennen lernen, die die gleiche Erfahrung machen oder gemacht haben und Du wirst erleben, dass dein Kind sich keineswegs außergewöhnlich verhält und - was noch wichtiger ist - Du wirst erfahren, dass sich das Durchhalten lohnt und diese anstrengende Zeit nicht ewig andauern wird. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


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