Mone2911
Hallo biggi, Ich habe mal wieder eine frage zur Beikost. Mein Sohn ist fast 6,5 Monate alt. Mittags isst er Gemüse-Kartoffel (Fleisch) Brei und trinkt dazu Wasser. Als er noch weniger gegessen hat, habe ich danach immer gestillt, mittlerweile mag er aber keine Milch mehr und wenn er doch mal trinkt, spuckt er oft, da vermutlich der Bauch zu Voll ist. Da er ein absoluter obstglas Fan ist, bekommt er am späten Nachmittag Obst. Seit einer Woche habe ich daraus Getreideobstbrei gemacht, den er genauso gern verdrückt. Abends vorm schlafen gehen wird er gestillt, genauso nachts. Ich weiß aber nicht, wie viel er nachts trinkt, da er bei mir schläft und ich meist nach dem andocken weiter schlafe. Morgens um 6 hat er dann immer noch ne nuckelphase, wobei ich nicht glaube, dass er da viel trinkt, das ist eher Mama-tanken. Vormittags meldet er sich dann oft überhaupt nicht wegen Hunger und wenn ich auf gut Glück anlege, trinkt er nicht wirklich. Er isst aber sein Gemüse mittags. Mach mir jetzt Gedanken, ob er evtl zu wenig Milch abbekommt? Wie ist denn deine Meinung dazu?
Liebe Mone2911, der Begriff BEI Kost sollte wirklich wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen. Ich würde lieber weniger Brei geben und davor noch kurz stillen, denn dein Kind braucht noch ausreichend Milch. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. LLLiebe Grüße, Biggi
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