Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmenge steigern?

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Frage: Milchmenge steigern?

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Wie kann ich die Milchmenge steigern? Ich habe es schon versucht, indem ich meinen kleinen Sohn einfach öfter angelegt habe, aber dann waren meine Brustwarzen Feuerrot und wund. Deswegen habe ich dann einige Tage abgepumpt, ich weiß nicht ob es am Pumpen lag, aber nun kommt noch weniger Milch, alle 4 Stunden nur 60ml, mit viel Glück vielleicht mal 80ml, aber das kann doch einem 12 Wochen alten Baby nicht reichen. Ursprünglich war die Punpe ja dazu gedacht,ein bisschen unabhängiger zu sein, aber es bleibt nie etwas übrig wenn ich pumpe, ich kann noch nicht einmal zur Rückbildungsgymnastik gehen. Ich möchte eigentlich nur als allerletztes Mittel zufüttern. Der Kleine ist nur immer so unruhig und schreit und weil er dann auch oft alles mögliche "festsaugt" habe ich wirklich Angst dass er einfach nur Hunger hat und von mir nicht genug bekommt. Noch ein Grund für die Annahme ist, dass er des öfteren über eine Stunde trinkt und einfach nicht aufhören mag, wenn ich ihn runterziehe, bevor er eingeschlafen ist, dann weint er. Bitte sag mir, wie ich die Milchmenge wieder steigern kann, am Anfang hatte ich doch auch viel mehr. Still-, bzw. Milchbildungstees kann ich wegen einer Allergie leider nicht trinken. Verzweifelnde Grüße Sabrina


Biggi Welter

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? Liebe Sabrina, Abpumpen ist eine Technik, die gelernt und geübt werden muss und dann kommt es auch noch darauf an, welche Pumpe verwendet wird. Doch selbst die beste Pumpe kann niemals die gleiche Reaktion wie ein Baby hervorrufen. Keine Pumpe kann die Brust so gut stimulieren, wie ein effektiv saugendes Baby. Wenn deine Brustwarzen durch das Anlegen rot und wund wurden, dann hast Du entweder nicht richtig angelegt und/oder dein Kind saugt nicht korrekt. Unruhe und ständiges Suchen können Anzeichen für zu wenig Milch sein, müssen es aber nicht. Schau dir dein Kinde jetzt als erstes einmal in Hinblick auf die folgenden Anzeichen an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind alle diese Punkte erfüllt, dann kommt dein Kind mit dem aus, was es trinkt. Sind diese Punkte nicht erfüllt, dann besteht Handlungsbedarf und Du solltest dich an eine Kollegin vor Ort wenden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Die Kollegin vor Ort kann dir auch genau zeigen und erklären, wie Du mit der Pumpe umgehen solltest. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Milchbildungstee ist nicht notwendig und seine Wirkung wissenschaftlich ohnehin nicht bewiesen. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Achte auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen. Nur ein gut angelegtes und korrekt saugendes Kind stimuliert die Brust optimal, so dass die Milchbildung in Gang kommt bzw. gesteigert werden kann. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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du kannst malzkaffee trinken das hat mir meine stillberaterin gesagt und bei mir hat es geholfen . ich trinke 3-4 tassen Im Nu das ist der name der kaffees der bei mir geholfen hat. aber auf keinen fall solltest du zu viel trinken das schwemmt dieses hormon aus das für die milchproduktion verantwortlich ist. und gib nicht auf. viel glück und alles gute schnuppe


Mitglied inaktiv

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Danke für Eure Antworten! Es kann gut sein.dass der kleine nicht richtig saugt, die Brustwarze rutscht auch öfters aus seinem Mund. Ich habe schon versucht ihn zum kräftigerem Saugen anzuregen, aber ich war ebenso erfolglos wie meine Hebamme. Hast Du noch irgendwelche Tips? Wegen der Stillberaterin, mein Wohnort ist 93309 Kelheim. Danke schonmal Sabrina


Mitglied inaktiv

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Hallo! Bei mir war alles haargenau so wie bei dir - bis auf die feuerroten Brustwarzen und dass ich nicht abgepumpt hab. Mein Sohn ist nun 14 Wochen alt und ich füttere seit zwei Wochen zu, denn trotz mehrfachen Anlegens (sowohl tagsüber als auch nachts) kam kein gewünschter Erfolg. Der Kleine nahm sogar ab! Ich füttere nun die PRE-Milch zu, d.h., ich lege den Kleinen an und hinterher bekommt er die Flasche. Das klappt ganz gut, der Kleine hat auch noch keine Saugverwirrung gezeigt. Ich selbst bin wieder viel entspannter - und hab demzufolge auch wieder mehr Milch! Nachts schläft er jetzt schon oft durch (6-7 Stunden am Stück) und ist insgesamt ein ganz anderes Kind geworden. Er lacht viel mehr, hat innerhalb von 14 Tagen über 400g zugenommen und ist wesentlich ausgeglichener und fröhlicher als früher. Seinen Schnuller braucht er auch fast kaum noch. Ich will dir jetzt keineswegs zum Zufüttern raten! Doch sollten alle Versuche, die Milchproduktion zu steigern, nicht fruchten, dann mach dir keine Vorwürfe, wenn du zwischendurch mal ein Fläschchen gibst. Auf diese Weise wirst du selbst ruhiger und hast demzufolge auch wieder mehr Muttermilch!


Biggi Welter

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? Liebe Sabrina, das klingt in der Tat nach einem Saugproblem und sollte unbedingt von einer Stillberaterin angeschaut werden. Die nächstgelegene LLL-Stillberaterin dürfte Frau Edith Seitz Tel.: 0941-2802491 sein. Ruf sie einfach einmal an. LLLiebe Grüße Biggi


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