Neli_89
Guten Tag Frau Welter, mein Sohn ist nun 13 Wochen alt und nach anfänglichen Stillschwierigkeiten stillte ich ihn nun seit circa 10 Wochen voll, nur in den allerersten Lebenswochen hat er abgepumpte Muttermilch mit der Flasche zugefüttert bekommen. Er trinkt sehr effizient und gut an der Brust und nimmt auch sehr schön zu. Harn- und Stuhlwindeln sind auch immer im Soll und ich kann mir zum Glück sicher sein, dass er genug Milch bekommt und gut gedeiht. Nachdem es zu Beginn, wie bereits erwähnt, nicht so gut geklappt hat, habe ich auf Anraten ein sehr stark milchbildungsförderndes Stillmanagement betrieben (Power-Pumpen, Bockshornklee, Haferprodukte, Stilltee). Aus heutiger Sicht weiß ich, dass die Milchmenge wahrscheinlich nicht wirklich das Problem war, aber nun ja, so ist es nun einmal gelaufen. Seither fließt die Milch wirklich sehr gut und manchmal habe ich auch das Gefühl, dass es meinen Sohn teilweise etwas überfordert, auch wenn er ein wirklich tüchtiger Trinker ist und schaut, dass er hinterher kommt. Er trinkt so alle 2 bis max. 3 Stunden, in der Nacht kann der Abstand auch schon einmal etwas größer sein. Er trinkt kaum länger als 5 Minuten, man hört dabei aber kontinuierlich Schluckgeräusche und ich merke einfach, dass er ordentlich trinkt und danach auch satt ist. Dabei schluckt er jedoch auch recht viel Luft, was wiederum zu vermehrten Blähungen und Spucken führt. Teilweise höre ich es dabei in seinem Bauch richtig Grummeln und die Blähungen plagen ihn aktuell wieder etwas mehr als sie es schon einmal getan haben. Wir stillen sehr viel im Liegen und in halbaufgerichteten Positionen, sodass wir der Schwerkraft etwas entgegenwirken. Auch mein Milchspendereflex scheint recht ausgeprägt zu sein, da ich bereits nach kürzester Zeit merke, dass die Milche fließt, auch auf der Seite, wo er gerade nicht trinkt. Oft merke ich auch, dass der Milchfluss einsetzt, wenn ich z.B. eine Weile nicht gestillt habe und ich mich mit ihm beschäftige. Ich stille schon seit Wochen nur mehr wechselseitig, weil das für ihn offensichtlich völlig ausreicht. Müsste sich nach 13 Wochen die Milchmenge nicht schon etwas besser reguliert haben oder kann das tatsächlich daran liegen, dass zum Stillbeginn doch recht deutlich in den Prozess eingegriffen wurde (Pumpen, Nahrungsergänzung...). Würde es Ihrer Meinung nach Sinn machen, eine Art Blockstilen zu betreiben und z.B. tagsüber zwei Mal hintereinander dieselbe Brust anzubieten und nachts auf den Wechselmodus umzustellen? Oder ist das ein "zu gefährliches Spiel"? Ich möchte natürlich auch nicht, dass die Milchmenge dann zu stark abnimmt, aber tendenziell habe ich stets das Gefühl, dass die Brüste eher prall und voll als "leer" sind. Für Ihre Einschätzung und ggf. einen Ratschlag wäre ich Ihnen sehr dankbar! Liebe Grüße!
Liebe Neli_89, ich würde eher noch abwarten und nach Bedarf stillen, Dein Baby wird immer besser zurecht kommen. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Da ich nun weder Dich noch Dein Kind sehen kann, weiß ich nicht, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt. Solche Probleme stoßen einfach an die Grenzen einer Fernberatung und deshalb kann ich Dir nur dringend ans Herz legen, Dich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie Dein Kind an der Brust trinkt und Dir dann gezielte Tipps geben kann, was Du tun kannst, damit Dein Baby weniger Luft schluckt. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Du kannst auch versuchen Deinem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend), durch massieren des Bauches und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Probiere es mal aus. Trinkst Du viel Milchbildungstee? Wenn ja, dann lass diesen mal vorsichtshalber weg, denn gerade darauf reagieren manche Babys mit massiven Blähungen, gerade auch, wenn die Mutter mehrere Tassen trinkt. Und hast Du es einmal mit dem Berg-Auf-Stillen versucht? Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Probiere das mal aus. Lieben Gruß Biggi
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