Murmel23
Hallo, meine Maus ist drei Monate alt und wird seit ihrer Geburt voll gestillt. Sie nimmt zwar einen Schnuller, trinkt aber nie aus der Flasche, sondern kennt hier nur die Brust. Ich habe von Beginn an sehr viel Milch und könnte noch immer mehrere Babys ernähren. Unser Stillabstand war bis vor einer Woche bei 1,5-2 Stunden und ist nun quasi von heute auf morgen auf knapp vier Stunden angestiegen. So schön das ist, so groß sind nun wieder die Probleme, da der Milchfluss nach einer so "langen" Zeit extrem ist. Wenn die Kleine beim Stillen kurz "abdockt", schießt so viel Milch raus, dass ich die Kleidung (ihre und meine) und ihr ganzes Gesicht voll Milch mache, sodass es immer in einer riesigen Sauerei endet. Dazu kommt, dass die Maus nun auch schon vor dem Stillen immer ganz unruhig ist und die Brust anschreit, weil sie vermutlich schon ahnt, was auf sie zukommt. Beim Trinken verschluckt sie sich oft und manchmal muss ich sie unterbrechen und zum Bäuerchen hochnehmen, da sie so unruhig ist. Im Anschluss an das Trinken macht sie immer mindestens zwei Bäuerchen und spuckt häufig auch viel Milch wieder aus. Ich gebe pro Mahlzeit schon von Geburt an immer nur eine Brust und die Kleine trinkt immer ca. 8-10 Minuten bevor sie satt ist. Leer ist die Brust dann in der Regel nicht. Beim nächsten Mal (aktuell nach 3-4 Stunden) gebe ich dann die andere Seite, da der Druck dort sonst zu groß ist. Ich hatte eigentlich gehofft, dass sich die Milchmenge inzwischen besser reguliert haben sollte, das ist aber nicht der Fall und die kleine Maus leidet sehr darunter, sodass ich einigermaßen verzweifelt bin. Gibt es etwas, das ich tun kann, um weniger Milch zu produzieren? Vielen Dank!
Liebe Murmel23, bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt die Mutter sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter abgestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Klappt es denn im Liegen besser bei Euch? Oft ist das anfangs dir beste Lösung. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst verschlimmert sich das Problem noch weiter. nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. verschiedene Stillpositionen ausprobieren (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) das Baby oft aufstoßen lassen. den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Vermutlich hast du auch nicht zu viel Milch, sondern tatsächlich vor allem einen zu starken Milchspendereflex. Das ist ziemlich lästig, aber du brauchst keine Sorge zu haben, dass dein Baby nicht gut ernährt wird. Es kann evtl. sinnvoll sein, dass du über den Tag verteilt 1-2 Tassen Pfefferminz- oder Salbeitee trinkst, und im Prinzip sollte es sich wirklich nach spätestens 3-4 Monaten eingependelt haben. Wenn deine Brust zu spannen beginnt, dann biete sie kurz an beim Stillen, aber nur so lange, bis der Druck nachlässt. Danach kannst du wieder zur geplanten Seite wechseln. Oder du streichst die spannende Seite vorsichtig ein wenig aus. Globuli gibt es, aber wir können und dürfen dazu nichts sagen. Frag doch mal deine Hebamme :-) Ich hoffe, meine Tipps helfen dir weiter, wenn nicht, melde dich wieder und sprich dann auch einmal mit dem Arzt. LLLiebe Grüße Biggi
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