Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmahlzeiten mit 10,5 Monaten & aufgetaute Milch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchmahlzeiten mit 10,5 Monaten & aufgetaute Milch

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Hallo, ich hätte mal wieder ne Frage. Meine Süße ist jetzt 10,5 Monate alt und wird gestillt. Morgens wenn wir frühstücken kriegt sie Butterbrot, danach Stillen) nur noch eine Seite. Mittags isst sie Gemüse vom Familientisch als Fingerfood, dazu Wasser. Danach Stillen - meistens seit Kurzem nur noch wenig. Nachmittags gibts GOB. Manchmal noch stillen - eher weniger. Abends gibts Milchbrei mit einer Mischung von 70/30 Wasser zu Mumi. Eine Stunde später Stillen. Nachts noch einmal Stillen und am frühen Morgen noch einmal. Dazu gibts Wasser. Jetzt habe ich drei Fragen. - Sie tut sich mit dem Stuhlgang so schwer - drückt und läuft rot an und zittert und heult. Was kann ich tun um es ihr leichter zu machen? Ich mach schon Öl, aber Mittags will sie partout keinen Brei mehr und morgens auch nicht. - ich nehme für den Abendmilchbrei die 30% aus eingefrorener Mumi, weil ich davon so viel habe. Die ist aber von Mai/Juni/Juli letzten Jahres. Geht das noch? Sie schmeckt sehr metallisch, aber Lily scheints im Brei nicht zu stören. - Reicht ihr die Mumi, die sie über den Tag verteilt kriegt? Vielen Dank und liebe Grüße


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Liebe kirshinka, wenn ein Kind längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt. Gerade die bei uns so beliebten Karotten für Babys führen nicht selten zu Verstopfung (beim Obst gilt dies für Banane), andere Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Pastinake, Brokkoli und auch Obstsorten wie Birne werden oft besser vertragen und tragen zu weicherem Stuhlgang bei. Ein Wechsel der Gemüse und Obstarten kann deshalb sehr sinnvoll sein. Außerdem sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. Deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein "Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der "seifigen" oder metallischen Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht. Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und riecht. Diese Milch ist nicht verdorben im eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung. Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das "Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren. Ich hoffe, deine Frage einigermaßen beantwortet zu haben. Ruth Lawrence, MD, beschäftigt sich in einem Kapitel ihres Buches "Breastfeeding: A guide for the medical profession" auch mit diesem Phänomen, aber auch dort finden sich keine endgültigen Erklärungen. Mit zehn bis zwölf Monaten braucht ein Baby noch mindestens zwei Milchmahlzeiten, deine Lily ist also bestens versorgt :-). LLLiebe Grüße, Biggi


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