Liebes Stillteam,
mein Kleiner (17 Monate) hat sich heute ganz furchtbar doll auf die Zunge gebissen. Es hat stark geblutet und sie ist nun empfindlich und geschwollen. Er kann noch Essen, beschwert sich nicht, aber will nicht stillen. Er sagt aua und hat nach 2 Versuchen nein gesagt, sich angekuschelt und ist so eingeschlafen. Er war da schon immer völlig problemlos. Er stillt ganz gern aber hat auch kein Problem damit es eben nicht zu tun. Nachts stillt er aber noch öfter, hat auch Hunger und Durst. Ich weiß noch nicht genau wie die Nacht jetzt laufen wird aber so doll wie er nach den 2 Versuchen geweint und dann abgewehrt hat wird das nichts werden. Ich vermute auch dass es länger als ein bis 2 Tage dauert bis es nicht mehr so schlimm ist. Die unteren Zähne liegen glaube genau auf der Wunde auf beim saugen. Es fing auch wieder an zu bluten dadurch.
Nun ist es so, dass der Kleine grundsätzlich alle Milchprodukte verweigert. Er isst nicht mal Soße mit einem Klecks Sahne. Ich mache für ihn immer alles mit Ersatz. Reismilch, Hafermilch oder Kokosmilch. Wenn ich nun ein paar Abende nicht stillen kann wirds das vermutlich gewesen sein. Die Milch ist ja nun sowieso nicht mehr so viel, da ich nur Nachts gestillt habe und in ein paar Tagen ist sie sicher weg. Braucht er noch Ersatz? Und wenn ja, was nehme ich? Pre wird er nicht trinken... hat er früher schon verweigert.
Die Reismilch von Dm ist mit Calcium aber nicht künstlich sondern über Algen. Geht das in dem Alter schon oder muss ich sehen dass er irgendwas anderes annimmt? Wenn ja, wie viel?
Danke und liebe Grüße
von
Avraa
am 04.05.2018, 22:22
Antwort auf:
Milch noch ersetzen?
Liebe Avraa,
es kann gut sein, dass der Streik bald vorbei und der Kleine wieder ganz normal trinkt.
Wenn nicht, ist das kein Grund zur Sorge.
Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein (ungestilltes) Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben.
Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht.
Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.05.2018
Antwort auf:
Milch noch ersetzen?
Die Nacht war gar kein Problem, kuscheln reicht ihm wirklich vollkommen, obwohl es die erste Nacht in seinem Leben ohne Milch-Zwischenmahlzeit war.
von
Avraa
am 05.05.2018, 06:15