Mitglied inaktiv
Hallo!!!! Ich habe da mal eine Frage. Als meine Tochter damals kam,wollte ich sie stillen,aber es klappte einfach nicht. Also bekam sie nach einiger Zeit die Flasche.Nun bekomme ich in wenigen Tagen mein zweites Kind.Eigentlich möchte ich es gerne stillen,aber ich habe wieder Angst ,daß es wieder so große Probleme gibt. Nun meine Frage. Kann man die Milch auch nur durch abpumpen füttern? So würde das Kind ja wenigstes die Muttermilch bekommen und ich müßte nicht abstillen. Vielen Dank Sina
? Liebe Sina, ich weiß nicht, warum das Stillen bei Ihrem ersten Kind nicht funktioniert hat, aber diese Erfahrung muss sich beim zweiten Kind keineswegs wiederholen. Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen - oft stillen - uneingeschränkt stillen - keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht „ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Falls Sie noch die Zeit dazu haben, erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Sollten alle Stricke reißen, wäre es möglich auch über einen längeren Zeitraum hinweg zu pumpen und die Milch per Flasche zu geben, doch auch in diesem Fall sollten Sie von einer Stillberaterin betreut werden, denn auch das Abpumpen ist etwas, was gelernt und geübt werden muss. Jede Frau, die - aus welchen Gründen auch immer - abpumpen muss oder möchte, sollte eine ausführliche Pumpberatung erhalten. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftstage, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose und schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Sina, fachlich kann ich zu Deinen Fragen nichts sagen ausser: das ist bei jedem Kind anders. Du tust das beste für Dich und Dein zweites Kind, wenn Du das Stillen positiv und gelassen angehst. Meistens liegt der mangelnde Erfolg beim Stillen an klitzekleinen Kleinigkeiten, die alle zu beheben sind. Also, keine Panik, das Stillen klappt bestimmt, und eine hilfreiche Stillgruppe in der NÄhe wird es wohl auch geben. Nur abpumpen klappt glaube ich leider nicht auf Dauer... aber Biggi wird Dir mehr dazu schreiben. Glaub mir, das Beste ist eine positive Einstellung. Wir haben auch Probleme (chen) gehabt, und die Kurve gekriegt, das klappt schon! Deine Angst ist unbegründet! liebe Grüße vonDoro
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