Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Meine Kleine schreit seit ein paar Tag sehr oft an der Brust

Frage: Meine Kleine schreit seit ein paar Tag sehr oft an der Brust

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Hallo Ihr, jetzt brauche ich auch mal Eure Hilfe. Meine Tochter, 12 Wochen alt, schreit seit ein paar Tag ab und zu an der Brust, sobald ich sie zum stillen hinlege. Es ist nicht immer so, aber wenn es dann mal so ist, ist es super schwierig. Hunger hat sie aber wohl, da meine Schulter und Finger energisch angesaugt werden. Sie nimmt die Brust erst gar nicht in den Mund, sondern schreit sofort wenn ich sie hinlege. Wenn ich sie dann so ca. 1/2 Stunde später beruhigt habe, trinkt sie ordentlich. Für mich ist das sehr schwierig, weil ich nicht weiß, was sie dann hat. Ich muss sie dann immer erst ewig lange rumtragen, damit sie sich beruhigt, was mir natürlich nichts aussmacht, aber Madam saugt dann wie wild an meiner Schulter. Saugverwirrung kann ich eindeutig ausschließen, da kein Schnulli und keine Flasche. Ohrenschmerzen würde ich ausschließen, weil sie ja dann später auch trinkt, hmmmm, habt ihr vielleicht eine Idee??? LG CLaudi


Biggi Welter

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? Liebe Claudi, wenn ein Baby sich so an der Brust verhält, sollte vorsichtshalber immer ausgeschlossen werden, dass ihm nichts fehlt. Ein Besuch bei der Kinderärztin/arzt wäre ratsam, einfach um sicher zu sein. Beobachte doch einmal ganz genau, wie die Stillzeiten im Detail ablaufen (weigert er sich manchmal sofort, probiert er zunächst, verschluckt er sich usw.). Wenn Du feststellst, dass dein Kind sich leicht verschluckt, quasi mit dem Schlucken nicht nachkommt und deine Milch sehr rasch fließt, dann versuche es einmal mit den Empfehlungen, die sich bei einem starken Milchspendereflex bewährt haben: Du kannst versuchen, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi


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