Nicole1812
Hallo liebes Stillteam, Mein 5 1/2 Jahre alter Sohn trinkt so selten an der Brust. Das verunsichert mich total. Gerade weil er ein so lebhaftes und aktives kind ist muss er doch mal Hunger haben... Er trinkt Vormittags zwischen 8 und 12 uhr 1 mal an der Brust da ist er nach 3 Minuten fertig und da nur eine Brust. Seit 1 woche habe ich mit Beikost angefangen. Brei nimmt er 2-6 Löffel und dann stille ich ihn. brei gebe ich zwischen 12 und 13 uhr und dann bekommt er zwischen 15 und 16 uhr wieder hunger und dann trinkt er wieder nur 2-3 minuten und auch nur eine Brust, dabei spielt es keine Rolle mehr ob ich ihm die Lieblingsseite gebe oder nicht. Gegen 19.30 bekommt er wieder die Brust und schläft ca 20 uhr ein, ab dann wird er alle 2 stunden wach. die ersten 3 stillmalzeiten in der Nacht trinkt er gut manchmal nimmt er bei einer der 3 Stillzeiten beide seiten sogar. Oft schläft er beim trinken schnell ein dann versuche ich ihn sanft wach zu kitzeln da nimmt ertrotzdem nur noch ein zwei schluck und nickt wieder ein. Ab 4 uhr in der Nacht wacht er weiterhin alle 2 stunden auf allerdings trinkt er nur paar schluck und nuckelt dann an der brust und meckert wenn ich diese weg nehme. Klingt alles gar nicht so schlimm bis auf das dass der 2. stunden rhytmus in der nacht langsam schlaucht und ich denke dass mein kind zu wenig essen bekommt. Der kleine kam mit 4 kg bei der Geburt und wiegt jetzt 7 Kilo. Die letzten 6 wochen hat er nicht zu genommen. Wie gesagt er ist aktiv und nicht quengeliger als jedes andere kind. Soll ich anfangen abends schon Brei zu geben? Im Mai haben wir die U5 dann werde ich sehen was der Kinderarzt zur Gewichtsentwicklung meint. Wenn er Wassermangel hätte würde ich das an der Haut und an der Fontanelle sehen oder. Wie weit müsste fontanelle eingefallen sein damit es gefährlich ist? Er macht mir aber echt einen fitten Eindruck auser dass er mitlerweilste das schlankeste Baby in meiner Rückbildungsgruppe ist... Er hebt super den Kopf und dreht sich, nur isst nicht... Eventuell habt ihr paar Tipps für mich. Recht herzlichen Dank Liebe grüsse Nicole
Aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit dem Kinderarzt (oder holst die Meinung eines zweiten Kinderarztes ein), ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf - also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung - besteht. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die dich sicher bei deinem Problem im direkten Kontakt unterstützen wird. LLLiebe Grüße Biggi
Nicole1812
Super vielen Dank für die Ausführlichen Info's und Tipps. Eine Stillberaterin hatte ich vor 8 wochen bereits im Einsatz. Da wurde mit Boxhornklee für meine Milchbildung gearbeitet und dann hat mein kleiner wegen dem starken Milchspendereflex erst recht nur das Nötigste getrunken. Eine zeit lang habe ich die milch welche zu viel war abgerahmt und mit sterilen aufzieh Spritzen meinem kind verfüttert. Danke für ihre Info. Liebe Grüße Nicole
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