Beccy
Guten Morgen, ich war heute mit einer Freundin aus der Rückbildungsgymnastik verabredet, sie hat vorhin angerufen und abgesagt, da sie seit 4 Tagen Magen-Darm hat. Sie ist hier nicht angemeldet und daher stelle ich eine Frage für sie. Sie hat seit 4 Tagen nicht mehr bei sich behalten (sie trinkt viel, isst ab und zu ein bisschen was, was aber direkt wieder rauskommt). Sie hat das Baby (5,5 Monate) zum Glück noch nicht angesteckt, aber sie meint, die Milch würde weniger werden. das Baby trinkt tagsüber wie immer ca. 1,5-2 Std. nach der letzten Mahlzeit wieder, dafür aber länger wie sonst. Normal war sie nach 10-15 Min. fertig, nun kann es bis zu 30 min. dauern. Wobei sie nicht weiß, ob es evtl. nur genuckel ist am Schluss. Wenn sie sie löst, meckert sie zumindest nicht und ist auch ohne weitertrinken zufrieden. Nachts hat sie 6-8 Std. durchgeschlafen, nun sind es seit 2 Tagen noch 3-4 Std. Ihre Brüste fühlen sich auch morgens nicht mehr hart an. Das Kind ist ansonsten aber normal (spielt etc.) Was kann sie tun, um die Milchproduktion trotz geringer Nahrungsaufnahme aufrecht zu erhalten bzw. wieder anzukurbeln? Sie trinkt 2 Tassen Fenchel-Anis-Kümmel Tee am Tag, die aber wahrscheinlich zum Teil auch wieder mit raus kommen. Muss sie zufüttern? Vielen Dank und viele Grüße, Beccy
Liebe Beccy, keine Sorge, die Milch wird auch während eines Magen Darm Infektes nicht „wässriger“. Das eigene Essverhalten hat keinen direkten Einfluss auf die Zusammensetzung der Milch. Dies ist ein weiser Schachzug der Natur, um das Überleben der Nachkommen zu sichern. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren, gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Bis es so weit kommt, ist die Mutter aber schon sehr nahe an der Schwelle zum endgültigen Abschied. Deine Freundin soll darauf achten, dass sie genügend trinkt und so viel Ruhe wie möglich bekommt, damit sie bald wieder gesund ist. Für ihr Kind ist Weiterstillen besonders, wenn es sich angesteckt haben sollte genau das Richtige, weil es so maßgeschneiderte Antikörper mit der Milch mitgeliefert wird. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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