Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Malo will dauerhaft gestillt werden, damit er einschläft

Frage: Malo will dauerhaft gestillt werden, damit er einschläft

georboerg

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(ich hoffe es ist ok wenn ich alles klein schreibe, da ich malo mal wieder stille) ich habe mittlerweile ziemliche probleme und ich hoffe, sie können mir helfen. ich bin 39 jahre und malo ist mein erstes kind. mein sohn malo wurde am 22.01. per einleitung, 14 tage zu früh, geboren. da er nur 2510 gramm wog und seinen zuckerwert nicht halten konnte, lag er 1 woche auf intensiv und ich war alle 2-4 stunden bei ihm um zu stillen. das stillen als solches klappt übrigens gut. allerdings habe ich folgende probleme: - er schläft nachts NUR an der brust beim stillen ein, sobald ich ihn weglege wacht er durch seine armbewegungen (auch tagsüber) wieder auf. - er erbricht zuviel getrunkenes - pucken lassen mag er nicht mehr - er schläft partout nicht auf dem rücken, weder im kinderwagen, noch im bett - er weint meistens beim wickeln, vermutlich wegen der rückenlage - er hatte bis gestern extreme blähungen, wogegen ich chamomilla d6 gegeben habe (es wirkt) - er nimmt weder abgepumpte milch in der flasche an, noch einen schnuller zur beruhigung die hebamme meint, er hat trennungsängste... was ich natürlich verstehe, aber ich schlafe momentan nicht mehr als 2 stunden in der nacht... Können sie mir einen rat geben, was ich tun soll? bekommt er meine brust nicht, lässt er sich gar nicht beruhigen... und weinen lassen bis zum erbrechen will ich ihn auch nicht... Vielen dank für ihre rückmeldung


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Liebe georboerg, klar ist es ok, wir sind ja hier nicht in der Schule :-) Dein Malo ist noch klitzeklein und ja, er hatte einen ziemlich schwierigen Start, darum kann ich gut nachvollziehen, was deine Hebamme meint. Vielleicht wäre es gut, ihn auch mal von einem Osteopathen anschauen zu lassen, es sollte aber einer sein, der wirklich viel Erfahrung mit Säuglingen hat. Wo schläft Malo denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Bei Babys mit sehr großen Trennungsängsten kann es hilfreich sein, wenn sie AUF Mamas Bauch schlafen dürfen. Ich weiß das noch aus eigener Erfahrung: Ist natürlich auch kein 100% erholsamer Schlaf für Mama, aber man gewöhnt sich schnell daran, und die Kleinen sind wirklich deutlich ruhiger!! Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Und wenn die unterbrochenen Nächte dich schlauchen, schau, dass Du dir jetzt die Tage so einfach wie möglich machst. Dein Kind braucht dich, deine Milch und deine Nähe, und es sollte momentan das Wichtigste in deinem Leben sein. Lass den Haushalt Haushalt sein, er läuft dir nicht davon, Viel wichtiger als top gebügelte Blusen oder geputzte Fenster ist es jetzt, dass Du einigermaßen regelmäßig etwas zu essen und zu trinken bekommst und dich so viel wie möglich ausruhen kannst. Gib ihm eine Schonfrist, in der du 100% für ihn da bist. Wenn's überhaupt nicht besser wird, wäre der Kontakt zu einer Schreiambulanz auch zu überlegen. Der Besuch einer Stillgruppe kann dir gut tun, wenn du hörst, dass auch andere Mütter oft erschöpft sind, dass diese Zeiten aber schnell vorüber gehen. Wenn dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High-Need-Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High-Need-Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein "pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High-Need-Babys gibt und wissen, dass sie keine "Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind High-Need-Babys in dem Buch "Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Das Buch ist im Buchhandel, bei Amazon oder auch direkt bei La Leche Liga Deutschland im Onlineshop erhältlich. Lieben Gruß, Kristina


georboerg

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hallo kristina, danke für die schnelle antwort. malo schläft seit dem ersten tag zuhause auf mir, bzw neben mir wenn ich stille... allerdings hat er bis vor einigen nächten auch noch ohne brust (zeitweise) auf mir geschlafen. das ist nun nicht mehr möglich. nicht das es falsch verstanden wird, von mir aus stille ich so oft wie nötig; aber ich spüre das es ihm nicht gut geht und er nur deshalb zur beruhigung trinkt... ich habe vorhin mit meiner hebamme telefoniert und die hat mir auch empfohlen, zum osteopathen zu gehen. glücklicherweise habe ich direkt für morgen abend einen termin bei einem von ihr empfohlenen erhalten... was mich einfach total fertig macht ist, dass ich malo nicht wirklich helfen kann... da ich alleinerziehend bin, kann ich malo auch nicht zeitweise mal dem papa geben, damit ich etwas zur ruhe komme. ich hoffe nun, das der osteopath uns helfen kann...


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