Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Mach ich das richtig?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Mach ich das richtig?

Susilein80

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Hallo! Unsere Tochter (5 Monate) bereitet mir ein bisschen Sorgen. Sie wird voll gestillt (8-9x/Tag). - sie trinkt pro Mahlzeit meist 3-4 Min. Ist das ausreichend? Ist das der Grund warum der Stuhlgang meist wie Milchschaum (feste, blubbrige Konsistenz) ist, da sie nur die Vordermilch erhält? - gegen Abend/nachts vorm einschlafen ist sie seeehr unruhig.... sie bäumt sich teilweise auf (hat erh. Muskeltonus).... kann ich ihr da irgendwie helfen? Oft braucht sie dann über eine STD um wieder einzuschlafen!... sie wacht beim Ablegen auch immer wieder auf und ich leg sie dann erneut an. Außerdem nimmt sie dann auch immer die Finger in den Mund was mich doch sehr stört- die meisten würden sie wohl einfach so lange lutschen lassen bis sie einschläft. Ich zieh ihr immer die Finger raus und hoffe dass sie wieder einschläft bzw lege sie wieder an oder halte ihr manchmal auch beide Hände fest (grad nach langem, mehrmaligem Stillen—> da meckert weint sie, schläft meist dann aber nach 5 Min ein). Ist das so in Ordnung, ich möchte ihr ja nicht das Finger-lutschen-zum-Einschlafen angewöhnen... Lg und danke für die Hilfe! S.


Biggi Welter

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Liebe S., die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Du pumpst beide Seiten ab, oder? Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder- oder Hintermilch nachdenken. Wenn Dein Baby also ausreichend zunimmt, musst Du Dir keine Sorgen machen. Viele Babys sind in diesem Alter sehr unruhig und haben Probleme mit dem Einschlafen. Es gibt auch andere Möglichkeiten als den Finger, ein Baby zu beruhigen, hast Du die schon einmal ausprobiert? • Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. • Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. • Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. • Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich eventuell auch ein Lutschetuch an. Liebe Grüße Biggi Welter


Susilein80

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Hallo, nein ich pumpe nicht ab, sondern stille voll. Es wird auch nur eine Brust pro Mahlzeit getrunken, ist das mit der Mischmilch dann auch beim späteren Stillen gegeben? Lg Tragetuch etc mache ich täglich- mir geht es aber um die Situation abends/nachts. Ist das richtig? Finger dann rausziehen und festhalten?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Susilein80, wie gesagt, so lange Dein Kind ausreichend zunimmt, besteht kein Grund zur Sorge. Du könntest sicherlich einmal probieren, beide Seiten anzubieten, musst es aber nicht. Ja, das mit dem Finger kannst Du probieren, ein Ersatz wäre wahrscheinlich sinnvoll. Versuche es doch einmal mit dem Lutschetuch, vielleicht lässt sich Dein Baby dann beruhigen. Lieben Gruß Biggi


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