Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter ist 13 Monate alt und wird morgens vor dem Aufstehen, abends zum Einschlafen und in der Nacht gestillt und einmal tagsüber. Leider müssen wir nun komplett abstillen, da sich mein Zyklus immer noch nicht wieder eingestellt hat. Wir hätten gerne noch ein Geschwisterchen für unsere Tochter und ich werde bald 40 Jahre alt, von daher können wir nun leider nicht länger warten. Beginnen wollen wir nächste Woche mit der Brustentwöhnung in der Nacht. Wir haben bei Herrn Posth schon einiges darüber gelesen. Welches weitere Vorgehen würden Sie uns anraten? Nächste Woche auch schon komplett abstillen, auch morgens und abends? Und wie stillt man am besten ab? Meine Tochter nimmt keinen Schnuller, den man als Trost anbieten könnte und ich kann mir vorstellen, dass ein Ersatz für sie wichtig sein könnte, da sie ein absolutes Brustkind ist und sie nachmittags immer noch einmal unbedingt an die Brust möchte und sie ganz schwer davon abzubringen ist. Macht ein Fläschchen noch Sinn, vor allem in der Nacht, wenn sich nach acht Stunden Schlaf der erste Hunger einstellt? Meine Tochter schläft zwölf Stunden von abends 19.30h an, oder schafft sie es mit Eingewöhnungszeit auch zwölf Stunden ohne Nahrung? Fläschchen hat sie bisher noch nie bekommen. Wir haben tagsüber von Brust direkt auf Becher (mit Wasser und Tee) umgestellt. Leider kann sie auch noch nicht ohne Brust einschlafen. Mittags zum Mittagsschlaf schläft sie in der Babytrage ein. Sollen wir erst mir ihr das Einschlafen ohne Brust angewöhnen? Wir hatten das in der Vergangenheit mal versucht, aber sobald wir sie hingelegt haben, hat sie sich eingebrüllt und war vor allem gar nicht mehr müde. Vielleicht haben sie auch einen Tipp für uns, wie man es schafft, dass sie ohne Brust einschläft bzw. in welchem Forum ich dazu eine Antwort erhalten könnte. Besten Dank für Ihre Hilfe!!
Kristina Wrede
Liebe Homanna, ist denn Ihr Hormonspiegel gemessen worden um zu bestätigen, dass es tatsächlich am Stillen liegt? Viele Ärzte kennen sich nicht gut aus in Stillfragen, vor allem nicht, wenn es ums Langzeitstillen geht. Und oft wird fälschlicherweise vermutet, dass Stillen in diesem Alter den Prolaktinspiegel so hoch hält, dass die Menstruation ausbleibt. In Wahrheit hat jedoch in den meisten Fällen das (wenige) Stillen nach so langer Zeit kaum noch Auswirkungen auf den Prolaktinwert! Wäre doch schade, wenn Sie "umsonst" abstillten... Ich weiß nicht, was Dr. Posth empfiehlt, aber es macht Sinn, das Abstillen so langsam wie möglich vorzunehmen. Denn sowohl für dein Kind als auch für deinen Körper bedeutet es eine große Umstellung... darum empfehlen wir nicht, von einer Woche auf die andere komplett abzustillen. Eine Methode, die meist gut funktioniert, ist folgende: sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeigen Sie ihm, dass Sie es selbstverständlich noch genau so lieb haben wie schon immer. Sie entziehen ihm die Brust aber nicht Sie selbst und Ihre Liebe. Dazu können Sie die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt Ihnen, Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal Ihrem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Sie können Ihr Kind ja zuerst (kurz) stillen und dann Ihrem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Das kann auf verschiedene Art und Weise möglich sein. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Probieren Sie es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. Was das Fläschchen betrifft: Es ist wahrscheinlich, dass Ihre Kleine während des Abstillens nachts nicht mehr so lang am Stück schlafen wird wie bisher. Wenn sie jetzt noch so ein großes Bedürfnis nach der Brust hat, wird sie nach dem Abstillen noch viel anlehnungsbedürftiger sein, und vor allem in der Nacht Ihre Körpernähe suchen bzw. sich versichern wollen (und müssen, die Kleinen KÖNNEN gar nicht anders...), dass Sie in der Nähe sind und dass alles ok ist. Wenn sie NICHT wach wird, braucht sie auch kein Fläschchen, wenn sie doch danach verlangt in der Nacht, dann sollten Sie es ihr auch geben, wobei Pre-Milch völlig genügt. Möglichkeiten das Kind allmählich und mit viel Geduld an das Einschlafen ohne Brust zu gewöhnen (bevor es von allein soweit ist, es zu schaffen), sind: Tragen, gemeinsames Hinlegen, feste Rituale (die durchaus nur für die Situationen gelten können, in denen die Mutter nicht da ist), wie z.B. erst ein Bad, dann kuscheln und vorlesen usw. Meinen beiden Kindern hat es geholfen, dass wir uns darauf einigten, sie dürften 5-4-3-2-1 stillen (also einen COuntdown lang) und danach noch eine ganze Weile lang an der (nackten) Brust kuscheln. Statt dem Countdown geht natürlich auch, während eines Liedes stillen zu "erlauben" und dann zum kuscheln zu wechseln... Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Das Thema Abstillen macht mir doch sehr zu schaffen und ich bin damit auch sehr unglücklich. Ich war heute bei meiner Frauenärztin, die beim Ultraschall festgestellt hat, dass sich die Schleimhaut meiner Gebärmutter kaum aufgebaut hat. Sie meinte, den Prolaktinwert im Blut zu bestimmen macht erst dann Sinn, wenn ich abgestillt habe, denn jetzt könne man noch nicht sagen, ob das Prolaktin noch vom Stillen kommt oder ob die Bildung einen anderen Grund hat. Wie kann man denn feststellen, was genau der Grund für den hohen Prolaktinwert ist? Liebe Grüße! Andrea
Mitglied inaktiv
Hallo, wenn ich mich einmischen darf: Ich halte die Aussage der Frauenärztin für fragwürdig. Die Frage, ob ein erhöhter Prolaktinspiegel vom stillen kommt oder von etwas anderem ist verfrüht solange der Prolaktinspiegel nicht bestimmt wurde. Es kann ja auch sein, dass er eben nicht erhöht ist und die Schleimhaut sich z.B. aus Östrogenmangel nicht aufbaut. LG Inge
Mitglied inaktiv
dankeschön für´s Einmischen. Freue mich über jeden Hinweis! LG
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