Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Nun brauche ich auch mal wieder deinen Rat. Hanna ist 26 Monate und wird noch bei Bedarf gestillt auch Tagsüber. Sie kommt dann immer an und sagt :" Mama nuckel,nuckel" oder klettert auf meinen Schoß,zieht an meinem Shirt und sagt " ab,ab" Auch in der Nacht kommt sie je nach Situation 2-3 mal manchmal 4-5 mal. Hanna liegt bei uns im Bett so das wir weiterschlafen können aber ich merke nun das ich nicht mehr weiterstillen möchte. Ich habe es schon mal versucht das stillen am Tag ausfallen zu lassen aber Hanna hat so geweint das ich sie schnell wieder angelegt habe. Ich habe ihr auch schon versucht zu erklären das wir nun die Stillzeit beenden,ich sie aber noch genauso lieb habe und wir auf unser kuscheln nicht verzichten,sie sagt aber "Nein,Hanna nuckel nuckel". Nun versuche ich Tagsüber sie trinken zu lassen sage ihr aber nicht sooo lange,bis jetzt geht das ganz gut,nur in der Nacht klappt es nicht so und ich bin ungeduldig. Manchmal denke ich wenn keine Milch mehr aus der Brust rauskommen würde,würde Hanna sicher einfach aufhören. An sich hab ich ja nichts dagegen wenn Hanna kurz trinkt aber in der Nacht ist es unangenehm wenn sie ohne meine Brust und ohne das nuckeln nicht einschlafen kann.Dann noch die Komentare von den anderen. Sie muss doch in ihrem eigenen Bettchen schlafen,ich bekomme sie nie von der Brust los ect. Hanna ist auch keine gute "Einschläferin" .Ich leg mich immer mit hin. Manchmal wenn ich müde bin und Hanna ständig am Abend an die Brust möchten und nicht einschlafen kann denke ich "warum klappt das bei andern,die legen ihr Kind ins eigene Bett im Ki-Zi und das Kind schläft. Wenn ich sie dann schlafend betrachte habe ich ein schlechtes Gewissen wenn ich so denke. Ich weiß das ich erst das stillen am Tag einstellen soll und dann in der Nacht. Soll ich Hanna dann auch mal weinen,maulen lassen? Danke für deinen Rat und entschuldige das es so lang geworden ist. Gruß Sandra
Liebe Sandra, bist Du sicher, dass wirklich DU abstillen willst und nicht andere dich so beeinflussen, dass Du dich zum Abstillen verpflichtet fühlst? Immer wenn ich Anfragen wie deine habe, dann steigt in mir der Verdacht auf, dass es nicht wirklich der Wunsch der Mutter ist, das Kind abzustillen, denn meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ein Kind sich abstillen lässt, wenn die Mutter wirklich fest zu dieser Entscheidung steht. Das ist aber nur der Fall, wenn es der echte Wunsch der Mutter ist und nicht, wenn sie sich von anderen dazu genötigt sieht. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Nicht "egal wie ich es mache, es ist falsch" sondern "wenn ich gegen mein Gefühl und gegen das, was ich als richtig empfinde handele, ist es falsch". Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der Du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mache dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Abstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dir dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind. Es ist in unserer Gesellschaft nicht extrem verbreitet zweijährige Kinder zu stillen, doch das bedeutet keineswegs, dass dies unnormal ist. Weltweit werden sehr viele Kinder in diesem Alter gestillt und auch bei uns gibt es mehr Kinder als allgemein gedacht wird, die auch deutlich nach dem zweiten Geburtstag gemeinsam mit ihrer Mutter die Stillbeziehung noch genießen (nur geht nicht jede Frau damit "hausieren", denn viele Frauen haben einfach keine Lust mehr, sich ständig "rechtfertigen" zu müssen). Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst - ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dich deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Abstillen, dann wird Hanna fühlen "Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Fällt deine Entscheidung für das Weiterstillen, bedeutet dies keineswegs zwingend, dass die Kleine noch jahrelang gestillt werden will, im Gegenteil: es kann sein, dass Hanna sich dann sehr bald von selbst abstillt, eben weil sie auch dann nicht mehr mit einem Zwiespalt leben muss. Wichtig ist dann, dass ihr zum Einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum Anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Es ist manchmal schwierig bei einem älteren Kind genau zu unterscheiden, will es jetzt wirklich das Stillen oder sucht es "nur" Aufmerksamkeit und Zuwendung. Doch mit einem zweijährigen Kind kannst Du sprechen und auch Abmachungen treffen, die dann auch eingehalten werden können - außer in "Katastrophensituationen". Ich habe auch noch einen Buchtipp für dich: Sebastian Bröder So finden Kinder in den Schlaf Erschienen im Herder-Verlag, ISBN 978-3-451-00622-7. Das gibt es momentan im Herder-Shop für 2,50 statt 4,90. Es enthält viele gute Informationen und Tipps rund um Babys Schlaf. Nicht alle entsprechen der Meinung von La Leche Liga, doch es steht auch ganz explizit drin, dass wir als Eltern nur dann etwas ändern sollten an unseren Nachtroutinen, wenn WIR damit ein Problem haben. Ich weiß genau wie es sich anfühlt, wenn alle um dich herum es anscheinend "besser" machen. Aber glaube mir, ein Baby mit "Jedes Kind kann schlafen lernen" oder ähnlichen Methoden zum Durchschlafen zu bringen ist keinesfalls besser für das Kind, als liebevoll auch nachts seine Bedürfnisse nach Nahrung, oder vielleicht auch nur nach Geborgenheit, zu befriedigen. Also zweifele bitte nicht... Auch möchte ich auf Elizabeth Pantleys "The no cry sleep solution" hinweisen. Es wird zur Zeit gerade ins Deutsche übersetzt und erscheint wahrscheinlich im Herbst bei den Medizinischen Verlagen. Sie zeigt Möglichkeiten, wie man einem Kind ganz sanft und liebevoll beibringen kann, wie es doch ein bisschen länger am Stück in der Nacht schlafen kann - dabei darf es ruhig im Elternbett bleiben... LLLieben Gruß, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Sandra, mir geht es ganz ähnlich, Leonard wir in 2 Wochen 2! Allerdings nervt mich das Stillen am Tag überhaupt nicht, obwohl er mehrmals am Tag kommt und trinken will ("Mama Milch haben"). Aber nachts ist es bei uns auch so, dass er mit Nuckeln einschläft (gegen 19h00), dann hab ich drei Stunden Pause und dann trinkt/nuckelt er fast die ganze Nacht. Ich habe das Gefühl, dass er nachts immer länger/dauerhafter nuckeln will und ich kann kaum schlafen. Ich versuche jetzt, ihn nur nachts abzustillen (s.Beitrag oben), denn tagsüber fände ich es schade, wenn wir die kleinen Auszeiten nicht mehr hätten. Wirklich helfen konnte ich Dir jetzt nicht, wollte auch nur kurz sagen: du bist nicht allein ;-) Esther
Mitglied inaktiv
Hallo Esther, Schön mal zu lesen das Frau ;) nicht alleine ist. Ja das nächtliche nuckeln/stillen wie Du es beschreibst hätte auch von mir sein können. Oh je Hanna in der Nacht abstillen da gibt es bestimmt "Protestschreie" Ich habs ja mal versucht,sie war vielleicht sauer und "stinkig".Deswegen dachte ich ich versuchs erst mal den Tag zu reduzieren. Würde mich freuen von Dir zu hören wie es bei Dir geklappt hat. Ich drück Dir die Daumen das es klappt. Sandra
Mitglied inaktiv
Ja, ich werde berichten, aber immer wenn ich Biggis nette Antworten und Nachfragen lese, weiß ich nicht, ob ich mir sicher bin.... Die Kommentare von der Umwelt lassen mich ziemlich kalt, soll gucken wer will, wer zu lange guckt, wird eingeladen, zu fragen. Ich habe ein wirklich gute Freundin, die ÜBERHAUPT kein Verständnis für´s Stillen hat, hat (und wird) alle ihre Kinder (kriegt gerade das 3.) mit der Flasche gefüttert von Beginn an und stellt mich bei diesem Thema hin, als sei ich die bescheuertste Frau der Welt. In diesem Fall verletzt mich das (werde das auch beim nächsten Mal deutlich sagen), alles andere ist relativ egal. Ich muss nochmal in mich gehen und hoffe, dass nach dem Wochenende das Thema nächtliches Stillen durch ist (wie auch immer....) Ich melde mich Grüße Esther
Mitglied inaktiv
Hallo Esther, *lach* Ich weiß genau was Du meinst mit Biggis Nachfragen. Man ist sich sicher und schwup schreibt sie so Lieb das man echt ins Zweifeln kommt. Für mich steht aber schon fest das ich mit stillen aufhören möchte. Ich wollte ja wohl erst die Hauruck-Methode am liebsten SOFORT. Aber nun gebe ich mir und Hanna die Zeit die wir brauchen. Heute hat das "nur kurz nuckeln" wie ich ihr es gesagt habe gut geklappt. Und bei den anderen stelle ich die Ohren auf Durchzug. Ich hoffe Du kommst zu einer Entscheidung. Gruß Sandra P.S Wenn Du magst hier meine E-Mail : pipi_barfuss@yahoo.de
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, erst einmal ein dickes Dankeschön für deine Antwort und deine tolle Arbeit hier,auch an Kristina. Ja ich möchte abstillen. Sicherlich nicht mit der "Hau-Ruck-Methode" wie ich es erst vorhatte sonden so das Hanna damit klar kommt. Sie hat wohl meine Zweifel gespürt. Ich genieße unser stillen schon noch aber die Tage eigentlich mehr die Nächte, wo es mich zunehmend nervt, nehmen zu und ich reagiere ungeduldig. Ich versuche einfach die Stillzeiten zu verkürzen,wie schreibst Du so schön Biete nicht an,lehne nicht ab. Ich sage Hanna schon sie darf aber nicht zu lange,damit ist sie einverstanden.So war es heute und ich hoffe das es weiter so gut geht aber ich bin da ganz guter Dinge. Danke für den Buchtip,habe mir das Buch bestellt. L.G Sandra
Liebe Sandra, vielen Dank für die liebe Rückmeldung :-), ich wünsche Euch ein harmonisches langsames Stillende! Ganz liebe Grüße Biggi
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