Mitglied inaktiv
halloechen, vor langer zeit war ich hier haeufig mit stillfragen. nun ist meine tochter 4.5 jahre alt - und wir stehen vor einem harten problem: ich habe Celena bis vor einem jahr gestillt, d.h. also 3.5 jahre stillen liegen hinter uns. als ich aufgehoert habe, hat sie meine brust einfach mit meinen beinen ersetzt und kann nun immer noch nicht ohne koeperkontakt einschlafen und sogar durchschlafen. nun meine frage/anregung zum nachdenken: hier wird haeufig auf das langzeitstillen hingewiesen als ein natuerliches verhalten. nun aber, da wir VIEl weniger kontakt zu andern mitgliedern der familie haben wie z.B. naturvoelker, beeinhaltet dieses langszeitstillen nicht die gefahr einer zu engen beziehung zwischen mutter und kind??? der groesste teil des koerperkontaktes kommt von der mutter, anders als in den naturvoelkern, wo frauen viel mehr zusammen sind als bei uns, und daher kommt eine recht verzerrte message an die kinder: "mutter ist diejenige, die deine beduerfnisse nach koeperkontakt immer erfuellt!" eine wahnsinnslast, kann ich nur sagen aus eigener erfahrung, denn das kann darin ausarten, dass die kinder nicht loslassen koennen. gibt es darueber irgendwelche erkenntnisse? oder liege ich falsch? ABER: die stillzeit war eine sehr schoene zeit, und haette ich ein naechstes kind, das stillen waere der wichtigste bestandteil meiner fruehen mutterschaft. leider ist dem nicht so, bin mittlerweile 46 jahre alt und zu erschoepft von allem. christina
? Liebe Christina, woher kommt nur diese in unserer Gesellschaft so weit verbreitete Angst vor einer zu engen Bindung an die Mutter? Langes Stillen ist doch nicht automatisch gleichbedeutend mit Isolationshaft von Mutter und Kind. Ein Vergleich mit „Naturvölkern“ ist oftmals sehr schwierig und lässt gerade solche Schlüsse nur schwer zu. Wenn das Kind bereit ist loszulassen, dann wird es das tun und die Gleichung, dass nur Stillen = Körperkontakt ist, ist schlicht und ergreifend falsch. Dass Ihre Tochter nun weiterhin nach engem Körperkontakt mit Ihnen sucht, liegt nicht am Stillen oder langen Stillen. Unzählige langzeitgestillte Kinder schlafen sogar alleine oder sind täglich in Kinderkrippen und selbst Übernachtungen außer Haus und ohne Mutter werden von vielen langzeitgestillten Kindern problemlos und freudig erlebt. Demgegenüber kenne ich auch Kinder, die nie gestillt wurden und beim Ende der Kindergartenzeit nicht mit an der gemeinsamen Nacht im Kindergarten ohne Mutter teilnehmen können. Vielleicht liegt der Schlüssel zur Antwort auf Ihre Frage auch in dem Satz „als ich aufgehört habe“, denn das klingt so, als ob die Initiative ausschließlich von Ihnen ausgegangen ist und das Kind noch nicht bereit war. Ich hoffe, Sie finden einen Weg, der für Sie und Ihr Kind passt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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