Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, meine Tochter ist inzwischen 19 Monate alt und ich stille immer noch. Durch Deine aufmunternden Worte war das bis jetzt ja auch ok, obwohl ich zwischendurch immer wieder Phasen hatte, in denen ich mir wuenschte meinen Koerper wieder ganz fuer mich zu haben. Seit einigen Wochen wird das Stillen zunehmend nervig. Ich habe meiner Tochter vorgeschlagen, dass es nur noch zum einschlafen die Brust gibt (abends, zum Mittagschlaf und morgens, wenn es noch zu frueh zum aufstehen ist). Es faellt ihr sehr schwer tagsueber auf meine Brust zu verzichten, doch moechte ich mich da gerne durchsetzen, da sie sich beim kleinsten Problem immer an meine Brust fluechtete. Ich denke einfach sie muss auch lernen ein gewisses Mass an Frust (z.B. ihre aeltere Schwester nimmt ihr ein Spielzeug weg) auszuhalten ohne sich an Mamas Busen zu troesten. Mit Nahrungsaufnahme hat das Stillen in unserem Fall meiner Meinung nach nichts mehr zu tun, nur insofern, dass sie wohl von meiner Milch sehr satt ist und deshalb kaum andere Nahrungsmittel zu sich nimmt. Aber zurueck warum ich etwas genervt bin. Seit einigen Wochen trinkt sie nachts nun stundenlang, wenn ich ihr die Brust entziehe, weint sie fuerchterlich, klettert auf meinen Bauch und schlaeft irgendwann so weiter. Nicht gerade gemuetlich fuer mich (sie wiegt fast 11kg). Sie hat noch keine einzige Nacht in den 19 Monaten durchgeschlafen (ich weiss, dass sie das auch nicht muss). Ich habe viele Freundinnen mit Babies und Kleinkindern, die bereits alle abgestillt haben. Und diese Kinder schlafen alle durch! Ich frage mich jetzt natuerlich, ob es nicht am stillen liegt, dass mein Kind noch nicht durchschlaeft. Es ist doch auch wuenschenswert fuer das Kind irgendwann mal durchzuschlafen.(Deine Buchempfehlung William Sear habe ich gelesen, leuchtet mir auch alles ein, aber ich wuerde so gerne mal wieder durchschlafen...) Auf der anderen Seite ueberlege ich mir , ob sie nun so heftig nachts nach der Brust verlangt, weil ich ihr sie tagsueber verweigere.? Sie scheint grundsaetzlich keine "relaxte" Schlaeferin zu sein. Sie wacht abends immer 1 Stunde nach dem Einschlafen wieder auf und moechte nochmals gestillt werden. Und so geht es dann im 2-3 Std. Rhythmus weiter. Langsam habe ich das Gefuehl ich mache irgend etwas falsch (bei meiner ersten Tochter war das wesentlich unkomplizierter). Meine Brueste haben fuer meine Tochter einen aehnlichen Stellenwert wie Schnuller fuer andere Kinder. Mir ist auch klar, dass der Schnuller meist Ersatz fuer die Brust ist. Langsam aber sicher habe ich einfach keine Lust mehr und geniesse das Stillen nicht mehr. Vielleicht hast Du einen Rat fuer mich. Vielen Dank! Liebe Gruesse Simone
? Liebe Simone, Du scheinst stillmüde zu sein und wünschst dir wieder mehr Freiraum für dich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über deinen Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt. Dein Verdacht, dass deine Tochter in der Nacht vermehrt nach dir und auch nach dem Stillen verlangt, weil Du ihr die Brust am Tage vorenthältst ist wahrscheinlich sehr gerechtfertigt. Vielleicht ist deshalb ein anderer Ansatz für euch besser, als das strikte Verweigern der Brust während des Tages. Ich möchte Dir deshalb ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Wichtig ist auch, dass Du selbst dir absolut darüber klar bist, was Du willst. Solange Du auch nur den geringsten Zweifel daran hast, ob Du wirklich abstillen willst, so lange wird deine Tochter diese Zweifel spüren und entsprechend reagieren. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind. Ihr werdet sicher einen Weg finden, der für euch beide gangbar ist. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Simone, wie bin ich froh, auf diesen Seiten eine Frau zu finden, der es genauso geht wie mir. Mein Sohn ist ebenfalls 19 Monate alt und möchte "andauernd" gestillt werden, auch in der Nacht. Ich habe ganz ähnliche Zweifel, was das Durchschlafen betrifft und den Wunsch, meinen Körper wieder für mich zu haben. Ich möchte eigentlich abstillen, weiss aber nicht wie und vor allem nicht um jeden Preis, z.B. die Bedürfnisse meines Sohnes völlig zu ignorieren. Es ist übrigens nicht meine erste Stillkrise und ich habe inzwischen festgestellt, dass ich in jeder Krise auch noch andere Stressfaktoren hatte, ich versuche also, auf andere Weise mal wieder mehr für mich zu tun ( manchmal bedeutet das um neun Uhr abends schlafen zu gehen) und mit dem Stillen wieder mehr Geduld zu haben. Und plötzlich kann ich es wieder geniessen. Na ja , und wir machen auch kleine Fortschritte (z.B. abends ohne Stillen einschlafen). Alles Gute für Euch Kerstin
Ähnliche Fragen
Liebe Frau Welter, mein Kind ist 4 Jahre alt und wird morgens und abends noch an einer Brust gestillt. Bis zu seinem 3. Lebensjahr hat es sehr, sehr ausgiebig gestillt. Seit über 6 Monaten besteht ein erneuter Kinderwunsch, jedoch erfolglos. Mein Zyklus war ca. 10 Monate nach Geburt zurück und ist seitdem regelmäßig, aber mit starken PMS Symptom ...
Hallo Biggi, Ich habe eine Frage zum Thema Stillen über das erste Lebensjahr hinaus. Ich stille mein Baby seit der Geburt. Die ersten sechs Monate voll, danach in Verbindung mit Beikost. Mittlerweile ist er 10 Monate alt und isst schon fleißig vom Tisch mit. Allgemein ist er ein sehr guter Esser. Seit einem Monat stille ich ihn nur noch abe ...
Liebe Biggi, erst einmal möchte ich dir danken für die tolle Arbeit die du leistest. Nun zu meinem Anliegen. Ich habe vor fast zwei Jahren meinen Sohn auf die Welt gebracht und stille ihn noch. Nun habe ich aber immer noch keine Periode bekommen und würde aber gern dieses Jahr wieder schwanger werden da ich schon 36 Jahre alt bin. Ich m ...
Guten Abend! 😊 Ich muss diese Woche 2 Tage ins Spital und in nächster Zeit wahrscheinlich operiert werden (Gallenblase) und sicher paar Tage länger bleiben. Ich stille meine Tochter 2,5 Jahre noch, sie trinkt mittags abends und in der Nacht 1-2x. Jetzt mach ich mir total Sorgen, wie ich das mache mit dem Stillen? Kann ich sie trotzdem nach eini ...
Hallo Biggi, ich stille meinen Sohn seit seiner Geburt und er ist nun 24 Monate alt. Bei der U7 hat sich gezeigt, dass er sowohl auf seiner Gewichts- als auch auf seiner Größenkurve abgestürzt ist. Er wiegt aktuell 10 kg und ist 80 cm groß. Er ist auch wirklich kein guter Esser und es ist mir schon länger aufgefallen, dass er kleiner ist als di ...
Hallo! Ich stille meine 2,5 Jahre alter Tocher noch recht viel und habe auf Grund dessen wohl auch meine Periode noch nicht wieder. Nun möchte ich aber wieder schwanger werden und eigentlich nicht Abstillen müssen um eben schwanger zu werden. Gibt es einen anderen Weg den Zyklus anzukurbeln außer das Stillen zu beenden? Für Hilfe wäre ich sehr ...
Liebe Stillberaterinnen, ich melde mich, da ich tatsächlich in den letzten Wochen (mal wieder) an meine Grenzen komme beim Thema stillen. Ich stille unseren Sohn seit mittlerweile 23 Monaten. Er ist absolut begeistert von der Brust. Wenn er von der Tagesmutter kommt, ist es das erste, was er möchte und auch sonst fordert er - auch tagsüber - se ...
Hallo, ich würde gerne einmal Ihre Meinung zu meinem "Problem" haben. Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und ich stille noch. 2-4 x am Tag und dann nachts je nach Bedarf. bis jetzt habe ich keine Monatsblutung bekommen. Ich war nun bei meiner Gynäkologin und laut Ultraschall sind die Eierstöcke "bereit", die Gebärmutterwand ist jedoch ...
Liebe Biggi, ich bin seit Geburt meiner Kleinen (morgen nach ET 3 Jahre) ein Fan von dir. Ich habe viel im Forum gelesen während des ersten Lebensjahres meines Kindes, und sehr viel mitgenommen. Auch dass Langzeitstillen noch gesundheitliche Effekte hat. Ich weiß, dass es viele Meinungen gibt und man mit vielen konfrontiert wird. Mein Kind kam ...
Hallo Frau Welter, Ich bin Mutter eines 4,5 Jährigen. Er wird noch zum Einschlafen und Aufwachen gestillt und meistens 1 Mal in der Nacht. Tagsüber manchmal zur Mittagszeit. Ich selbst werde bald 47 Jahre alt und habe seit ein paar Wochen das Gefühl, dass meine Wechseljahre beginnen (Hitze/Kalt nachts und unregelmäßige Periode). Ist es be ...