Mitglied inaktiv
hallo, mein sohnemann wird z.zt. noch nachts und morgens gestillt. alle anderen mahlzeiten tagsüber klappen schon. auch kuhmilch bekommt er schon, sind nicht allergiegefährdet und folgemilch kommt mir nicht ins haus. nachts nuckelt er nur noch, und morgens ist´s bißchen trinken und nuckeln. ich seh ja selbst das meine brust (stille nur noch einseitig) kaum größer ist als die andere selbst wenn wir mal 6 std. durchgeschlafen haben. wie wird sich das demnächst denn mal ausschleichen?? gibt´s tips wie ich ihn nachts sonst wieder zum schlafen bringe?? danke und gruß, evelyn.
Kristina Wrede
Liebe ev letta, wir bei La Leche Liga haben die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder von allein abstillen, sobald sie reif dafür sind. Trotzdem ist es legitim, auch als Mutter einen Endpunkt zu setzen, wenn man das Stillen nicht mehr fortsetzen möchte. Wie alt ist denn Ihr Sohnemann? ich bin selbst Mutter leidenschaftlicher "Brust-Schläfer" und weiß, auch wir Mütter haben Bedürfnisse! Stillkinder können allmählich lernen ohne Brust einzuschlafen - vorausgesetzt, man bietet ihnen einen guten Ersatz und lässt sie nicht "im Stich". Ihr Sohn kann durchaus lernen, ohne Stillen einzuschlafen oder auf das nächtliche Stillen zu verzichten - er wird trotzdem jemanden brauchen, der bei ihm ist oder immer wieder zu ihm kommt und ihm versichert, dass alles in Ordnung ist und er unbesorgt einschlafen kann. Das ist normal in dem Alter und -auch wenn es anstrengend ist- wichtig für so ein kleines Menschlein. Denken Sie daran, das Umgewöhnen braucht Zeit! Erklären Sie Ihrem Sohn warum Sie möchten, dass er selber einschläft oder warum Sie ihn jetzt nicht, aber später (z.B. direkt nach dem Aufwachen) stillen werden. Und: Halten Sie sich an die Abmachung auch wenn er nicht daran denkt! Erfahrungsgemäß begreifen die Kleinen nach ein paar Tagen, das jetzt neue "Gewohnheiten" eingeführt wurden und kommen gut damit zurecht. Und falls nicht, können Sie sicher sein, dass Ihr Sohn die besondere Bedeutung des Stillens einfach doch noch wirklich braucht und vielleicht erst in 2 oder 3 Monaten soweit ist, darauf verzichten zu können. Ich hoffe, diese Anregungen helfen Ihnen weiter. Gern möchte ich Ihnen noch eine ganz neue Broschüre von La Leche Liga ans Herz legen: "Abstillen - Aber warum" von Cordelia Koppitz. Es ist einfach unglaublich anstrengend, Mutter zu sein. Und kaum eine von uns war wirklich darauf vorbereitet! Aber es lohnt sich, die Mühe nicht zu scheuen und sich auf das Muttersein auch wirklich einzulassen. Ein Kind ist eben kein Hobby, das man nebenbei ausüben kann, es erfüllt Dein Leben ganz und gar, krempelt es um, und schenkt uns dadurch eine neue Chance, etwas sinnvolles und wichtiges zu tun: Dem kleinen Menschlein beizustehen, ihm zu zeigen, was gut und schön ist im Leben, dass man Liebe schenken und geschenkt bekommen kann (und nicht verdienen muss)... Ich bin sicher, Sie finden den richtigen Weg für Sie beide! Herzlichen Gruß, Kristina
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