Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist jetzt 3 1/2 Monate alt und ich stille bislang voll- seit mehr als 2 Monaten tags und nachts alle 1 1/2 bis 2 Stunden. Ich weiß, dass kleine Babys in dem Alter durchaus so kurze Abstände haben können.Meine Tochter nimmt gut zu, hat regelmäßig nasse Windeln und ist ein zufriedenes, aktives Kind. Allerdings merke ich, dass ich (trotz Familienbett) so langsam an meine Grenzen stoße und mich danach sehne, mehr als 2 Stunden am Stück zu schlafen. Abzupumpen und meinen Mann "eine Schicht" übernehmen zu lassen oder morgens länger liegen zu bleiben funktioniert leider nicht, weil ich es einfach nicht schaffe "auf Knopfdruck" weiterzuschlafen (obwohl ich wirklich müde bin). Tagsüber habe ich mich an die Stillabstände gewöhnt (tagsüber schläft sie immer nur kurz, 4 bis 5 mal ca. 30 Minuten, so dass es sich für mich da auch nicht lohnt, mich hinzulegen). Jetzt überlege ich, ob es Sinn macht meiner Tochter zum einschlafen ein Fläschchen zu geben, habe aber viele Zweifel (anschließende Stillverweigerung, unfreiwilliges Abstillen, Milchstau...)- den Schnuller nimmt sie aber gerne. Es ist mir sehr wichtig weiter zu stillen, notfalls muss ich halt einfach weiter durchhalten. Es wäre toll, wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Meine Hebamme hat mir geraten, sie einfach mal etwas hinzuhalten, aber das hat doch keinen langfristigen Effekt, oder?!
Liebe Miriam0606, ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Eventuell können Sie auch die "Nachtschicht" etwas verteilen, so dass Ihr Mann zwischendurch getrennt von Ihnen schläft oder eben z.B. am Wochenende die Nachtschicht mit dem Kind übernimmt. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leer bügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazierengehen oder sonst etwas für sich tun ... Vielleicht finden Sie einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit sollten Sie dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder SICH etwas Gutes tun. Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch Ihre Baby wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese "gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Hallo, meine Tochter ist nun 14 Monate alt. Sie schläft im Familienbett, nimmt keinen Schnuller, wird abends von mir in den Schlaf gestillt. In der Nacht meldet sie sich (seit Geburt an) schon immer alle 1-2Std schreiend/weinend und verlangt nach der Brust, trinkt dann oder nuckelt und schläft weiter (entweder ich docke sie dann ab oder sie rollt ...
Guten Tag Mein Sohn ist 4 Monate alt (korrigiert 2) und wird voll gestillt. Seine Gewichtszunahme ist gut. Normalerweise meldet er sich alle 2-4 Stunden und trinkt jeweils aus einer Brust. Somit haben die Brüste jeweils 4-6 Stunden „Pause“. Nun ist es das zweite Mal nachts passiert, dass er länger geschlafen haf, gestern hatte er einen Stillabsta ...
Hallo, Meine 6 Wochen alte Tochter wird aktuell vollgestillt. Die letzten Tage habe ich mehrmals abgebucht, da ich für 3stunden aus dem Haus war und der Papa ihr so die Milch mit der Flasche geben konnte. Ihre Stillabstände haben sich generell verlängert (3st tagsüber und nachts alle 2-4 Stunden). Sie wächst gut und hat volle Windeln (viele ...
Hallo, mein Kind wird voll gestillt. Sie ist 9 Wochen alt und ich stille mit Stillhütchen aufgrund Flachwarzen. Wir haben bereits ohne Hütchen probiert, ohne Erfolg. Nun haben wir immer Stillabstände von 2-5 Stunden gehabt. Auch nachts. Seit gestern Nacht läuft alles anders. Sie hat am Abend 18 Uhr auf beiden Seiten getrunken, wurde dann 21:45 U ...
Guten Tag Unsere Tochter ist jetzt 2 Wochen alt. Zu Beginn haben wir sie all 3Stunden zum Stillen geweckt, mittlerweile stillen wir einfach nach Bedarf. Sie schläft jedoch sehr viel. Tagsüber schläft sie gut mal 4Stunden am Stück, Nachts so 5-6Stunden. Wenn sie dann wach wird, trinkt sie meistens nur eine Seite. Sie nimmt bis jetzt gut zu, zwar ...
Guten Tag, mein Sohn ist jetzt 4,5 Monate alt seit ca 1 Woche ist mir aufgefallen das die stillabstände mittlerweile länger sind er kommt mittlerweile nur alle 3-4 Stunden gestern einmal sogar nach 5 Stunden. Wenn ich ihn davor anlegen möchte will er nicht. Ist das normal ? Mittlerweile hat er auch nicht mehr so oft Stuhlgang ist das auch norma ...
Hallo, unser kleiner Mann ist vor 6 Wochen zur Welt gekommen und anfangs wollte er alle zwei Stunden gestillt werden. Mittlerweile sind wir immer noch bei 1,5 bis 2,5 h ganz selten mal 3 h auch nachts nur max. 2 h und langsam zehrt es sehr. Kann es daran liegen, dass ich ihm pro Mahlzeit von Anfang an nur eine Brust gebe? Er schläft meist nach e ...
Liebe Biggi, unsere Tochter ist fast 6 Wochen alt. Sie befindet sich vermutlich gerade im ersten Schub. Mein Problem ist folgendes: Seit 2d kommt sie nachts alle 20-30min und möchte gestillt werden. Sie trinkt nur max. 5min, auch tagsüber, da sind die Abstände aber größer (ca. alle 2h). Generell trinkt sie sehr hastig und schluckt dadurch vi ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist ein Jahr alt, ich liebe Stillen nach wie vor und für ihn ist es auch einfach sein ein und alles. Nur ist es seit Langem schon so extrem, dass er auch während des Spielens, während des Essens, während des Wickelns etc einfach immer kurz an die Brust will. Ich weiß schon , er sucht da Sicherheit und Nähe, aber es is ...
Liebe Biggi, nach einem holprigen Start stille ich seit dem zweiten Monat meine Tochter (1. Kind, aktuell 4 Monate) voll. Nach Korrektur ihres zu kurzen Zungenbandes trinkt sie deutlich effektiver, sodass sich die Dauer der Mahlzeiten auf ca. 10 Minuten verkürzt hat. Unsere Abstände zwischen den Mahlzeiten liegen relativ unverändert bei ca. 1,5 ...
Die letzten 10 Beiträge
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?