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Krämpfe beim Stillen - SEHR langer Text

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Krämpfe beim Stillen - SEHR langer Text

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Liebe Biggi, habe mich vor ein paar Tagen im Beitrag "Hastig Trinken und Luft schlucken" vom 25.2. wieder gefunden und mich an den Tip mit dem Abdocken gehalten, allerdings etwas Milch herausgedrückt, weil Ole (6 Wochen) doch sehr viel Hunger hatte und die Milch nur so gespritzt ist. Hatte ich vorher immer beide Brüste gegeben und durch animieren des Saugreflexes geschafft, daß er zwischen 27 und 30 min insgesamt trank, gebe ich ihm nun nur noch eine Brust und lasse ihm sein Tempo. Da die eine Brust einen stärkeren Milchspendereflex hatte, habe ich die andere manchmal häufiger gegeben. Er trinkt jetzt ca. nur noch 16 min pro Mahlzeit und kommt öfter. Die Brüste sind dadurch entlastet, er kann auch ruhiger trinken. Nun das neue Problem: Seit er nur noch eine Brust bekommt hat er nun schon den dritten Tag nicht gekackt (vorher mehrmals am Tag) und leidet bei jeder Mahlzeit unter starken Blähungen. Heute war es sogar noch schlimmer. Er konnte nur nur noch 4 min ruhig trinken und dann zeigte er das Verhalten wie im Beitrag "Baby schreit beim Stillen" vom 28.2. Hast Du Ideen, was ich noch machen könnte? Liebe Grüße Claudia


Biggi Welter

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? Liebe Claudia, Geduld ist eine sehr wichtige Elterntugend und vor allem sollte beim Stillen nicht ständig der Blick auf die Uhr schweifen. Lass dich von deinem Kind leiten, statt von der Uhr! Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls `KosmetikA betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich weder sehen, wie dein Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb solltest Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden, die dich und dein Kind SEHEN kann. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Schwankungen beim Stuhlgang sind bei einem voll gestillten Baby nichts Außergewöhnliches und so lange es dem Kind gut geht, ist es (nach den ersten sechs Wochen) nicht von Bedeutung, wie der Stuhl aussieht und wie oft das Baby eine volle Windel hat. Auch duftem weder der Stuhlgang noch die Windes eines voll gestillten Babys immer nach Rosen. von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. Auch etwas Anstrengung beim Stuhlgang ist nicht unnormal. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn dein Baby an deiner Schulter liegt, dann stütze mit einer Hand seine Füße ab. Es kann dem Baby womöglich helfen, wenn Du ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischst oder ihm sanft den Bauch massierst. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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