Mitglied inaktiv
Hallo, Kristina! Heute geht es mal um meine Freundin. Sie ist schwanger, das Baby soll im August kommen. Meine Freundin will, bzw. muss ziemlich bald nach der Geburt wieder arbeiten gehen. Deshalb weiß sie jetzt schon, dass sie das Baby nicht stillen will. Abpumpen kommt nicht in Frage. Außerdem meint sie, dass das Stillen total überbewertet wird. Flaschenkinder gedeihen ja auch gut und sind gesund, meint sie. Diese Einstellung passt mit meiner eigenen überhaupt nicht zusammen. Ich will sie auch nicht nerven, indem ich versuche, sie zu überzeugen. Deshalb meine Frage: könnte man nicht auch erfolgreich eine Kombination von Stillen und Fläschchennahrung durchführen, sodass die Mutter arbeiten gehen kann und das Baby trotzdem MuMi bekommt? Und: wie ist das mit der Überbewertung des Stillens (Schutz vor Allergien, Übergewicht und Krankheiten)? Danke schonmal! LG Telli
Kristina Wrede
Liebe Telli, die Meinungen werden immer aufeinander prallen: Muttermilch ist nun einmal der Standard, an dem sich alles orientiert. Gäbe es keine Muttermilch, wäre die Menschheit ausgestorben. Nun haben wir das Glück, dass seit einem Jahrhundert ein Ersatzprodukt zur Verfügung steht, dass nicht schlecht ist, aber trotzdem künstlich bleibt. Muttermilch enthält lebende Zellen, Pulvermilch nicht. Mehr als nur Proteine, Kohlenhydrate und Fette liefert Muttermilch Hormone, Enzyme, Immunstoffe, die genau auf die Bedürfnisse eines Babys zugeschnitten sind. Industriell gefertigte Säuglingsnahrung kann das nicht bieten, und sollte darum auch wirklich nur in den Fällen gegeben werden, wo keine Muttermilch (eigene oder gespendete aus der Muttermilchbank) zur Verfügung steht. Und in diesen Fällen können wir glücklich sein, dass Säuglinge auch damit gute Chancen haben, "groß" und "stark" zu werden. Es gibt auch Erwachsene, die essen kein frisches Obst oder Gemüse sondern werfen nur Vitaminpillen ein in der Überzeugung, das sei ebenso gut. Oder sie essen Hühnersuppe nur aus der Dose oder Tüte, und auch diese Menschen überleben - meist gar nicht so schlecht. Vielleicht hat deine Freundin ganz andere Gründe, warum sie nicht stillen möchte? Vielleicht wurde sie selbst nicht gestillt und hat Angst vor der großen Nähe, und vor dem Gebraucht-Werden? Auf jeden Fall ist es so, dass wir nur selten jemanden überzeugen können, der nicht überzeugt werden möchte. Und dann ist es wichtig, dass ihre Freundin weiß: Man kann auch eine gute Mutter sein, ohne dass man das Baby stillt. Die Ernährung mit Flasche UND Brust ist selbstverständlich möglich, obgleich es einige Babys gibt, die sich dann doch eher zur Flasche hin abstillen. Versuche, deine Freundin nicht zu drängen. Es fällt ihr gewiss nicht leicht, deine Argumente abzutun, denn es gibt keine Argumente gegen das Stillen. Trotzdem hat jede Mutter das Recht auf ihre ganz eigene Entscheidung. Lieben Gruß, Kristina
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