Feli1955
Liebe Stillberaterinnen, ich bin Oma eines 22 Monate alten Enkelsohnes. Er war noch nie ein guter Esser, das ist für ihn Nebensache. Meine Tochter stillt ihn früh, zum Mittagsschlaf und abends zum Einschlafen. Wenn es z.B. Mittagessen gibt, verweigert er es und möchte stattdessen gestillt werden. Das gleiche gilt für die anderen Mahlzeiten. Wenn es hoch kommt, isst er mal 5 Kinderlöffel voll vom Mittagessen. Zwischenmahlzeiten geht nicht wirklich, ab und zu einige Dinkel-Backerbsen, oder 3 Bissen Banane. Dazu kommt, dass er nur sehr wenig Flüssigkeit zu sich nimmt. Wir bieten Wasser, Tee oder Saftschorlen an. Wenn wir sagen, er muss trinken, schüttelt er nur mit dem Kopf. Auch die Windeln sind nicht schwer. Wir sind ganz ratlos und machen uns Sorgen. Hat er so wenig Appetit auf Essen und Trinken, weil er noch gestillt wird? Dazu kommt, dass meine Tochter im Sept. 2020 wieder arbeiten geht. Ab da muss ich dann auf ihn aufpassen. Im Jan. 2021 wird er in die Krippe eingewöhnt, da ist er dann 2 1/4 Jahre alt. Wie soll das werden, wenn er bei mir ist? Wie verhalte ich mich, wenn er nichts isst und trinkt und gestillt werden will? Mama ist ja nicht da. Können Sie mir bitte einen Rat geben? Ich wäre Ihnen überaus dankbar, so sehr, dass ich es gar nicht ausdrücken kann. Eine ratlose Oma, die sich viele Gedanken macht.
Liebe Feli1955, wenn ein Kind in diesem Alter so schlecht isst, sollte überprüft werden, woran das liegt. Bitte lassen Sie zunächst die Zink- und Eisenwerte kontrollieren, denn es kann gut sein, dass das Baby einen Mangel hat und deshalb so appetitlos ist. Wenn das abgeklärt ist, würde ich auf den Nachahmungstrieb des Kindes setzen, oft klappt es viel besser, wenn ein Baby beim Essen nicht alleine gefüttert wird, sondern am Familientisch mitessen darf. Auch klappt es oft erstaunlich gut, wenn ein Baby alleine essen darf, stellen Sie einfach mal einen Teller mit Nudeln hin oder ein Stück Banane, Wassermelone oder kleine Stückchen Kartoffel. Ihr Enkelkind wird von ganz alleine mehr essen und so lange die Blutwerte in Ordnung sind, können Sie beruhigt zuwarten. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass die Umstellung für alle gut klappt! Herzlichen Gruß Biggi
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