Nicole1812
Hallo Frau Welter, Mein Sohn nimmt nicht genug zu und schreit immer an der Brust und verschluckt sich. mein Baby regt immer sehr stark den milchspendereflex an und verweigert dann die brust. Sollte laut hebamme boxhornklee für die milchbildung nehmen,die habe ich jetzt abgesetzt und trinke auch keinen stilltee. Vor jedem anlegen muss ich die brust ausstreichen da der kleine sonst nicht trinkt oder nur 2bis 3 schluck. am tag lege ich ihn im schnitt 20 mal an da ist von 3 Minuten bis 15 minuten alles dabei. Ich fühle mich als würde ich mehr milch ins waschbecken ausstreichen als der kleine trinkt. (Werde das jetzt sammeln und aufbewahren) Mit stillhütchen hat es eine weile geklappt aber das mag er jetzt auch nicht mehr und verschluckt sich sogar damit. Sämtliche stillpositionen brachten keinen erfolg. Momentan stille ich ihn nur im liegen das geht einigermaßen. In den letzten 11 tagen hat er nur 120 gramm zugenommen. Geburtsgewicht war 4050 gramm entlassungsgewicht 3770. Das stildrama hat schon im krankenhaus angefangen. Da war es allerdings ein anlegeproblem wege seinem fliehenden kinn. Jetzt anfang 3 monat (geburtstag08.11.13) sind wir mit Gewicht bei 5840 gramm. Das geht gerade so laut hebamme. Aber ich muss dran bleiben doch ich weiss vor lauter ausprobieren gar nicht mehr was ich machen soll... Ich vermute sehr stark dass es der milchspendereflex ist, denn sobald viel milch kommt oder er sich verschluckt mag er nicht mehr trinken... Nachts trinkt er ohne zu meckern und schläft wieder gut ein. Ich muss sagen dass ich ihm da nur die rechte seite anbiete seit 2wochen da ich das gelesen habe 2-4 mahlzeiten auf eine brust zu beschränken wegen dem milchspenderflex. Das scheint sich als fehler rauszustellen wenn ich die gewichtsentwicklung anschaue... Tagsüber mache ich abwechselnd wobei er schon immer nur eine brust trinkt sogar nach wickelpause nimmt er an der anderen brust nur 2 schluck... Ich stille ihn schon bevor er schreit wenn ich der meinung bin das bald hunger kommen könnte. Somit habe ich ihn fast ständig an der brust. Wenn ich das nicht mache kommt er tagsüber alle 2 stunden. Nachts 2-3 stunden, selten 1 mal eine 4 stundenpause in der nacht. Der kleine ist tagsüber sehr aktiv strampelt und quietscht möchte nie einschlafen... Stille nur noch im schlafzimmer da er dort am wenigsten abgelenkt ist. Eventuell haben sie noch einen tipp für mich?? Ich habe das gefühl ich mache jetzt ein totales durcheinander und alles nur schlimmer statt besser... Vielen dank Grüße Nicole
Liebe Nicole, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf’s Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass der Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt der Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade so viel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, „langweilige“, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Nicole1812
Hallo Frau Welter, Recht herzlichen Dank für die sehr ausführliche Rückinfo. ein paare neue Ratschläge sind für mich auf jedenfall dabei welche ich noch umsetzen kann. Leider kann ich meinem kleinen den schnuller nicht weg nehmen da er immer was zum nuckeln braucht um einzuschlafen und meine milch kann ich nicht an und ausschalten wie er es gerne hätte. er wird böse wenn er nuckeln will und Milch kommt... Oder sollte ich wieder meinen kleinen finger zu Verfügung stellen? Ein ewiges auf und ab... ich habe bereits Kontakt zu einer stillberaterin und bin auch noch mit meiner hebamme in kontakt. für beide ist das mit dem kleinen wohl eine Herausforderung... Wir kommen nicht wirklich weiter... ich werde die von ihnen genannten stillpositionen weiter ausprobieren. Er ist vom charakter her sehr energisch so auch beim saugen, das regt den milchreflex unheimlich an... Tausendmal besser als jede Milchpumpe:-) vielen dank für ihre tollen ratschläge das ein oder andere hilft mir sicher weiter!!! Trotzdem mal unsere plz 76297 Tausen Dank Viele grüße Nicole
Liebe Nicole, gerade wenn ein Kind nur grenzwertig zunimmt und sich auch noch irritiert an der Brust benimmt, sollten Sie unbedingt auf den Schnuller verzichten. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. • Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. • Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. • Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. • Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. LLLiebe Grüße Biggi
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