Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kind bald 16 Monate - Trinkverhalten noch "normal"??

Frage: Kind bald 16 Monate - Trinkverhalten noch "normal"??

Schokoli@

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Hallo! Ich habe eine Frage bezüglich des Trinkverhaltens meiner bald 16 Monate alten Tochter. Kurz zur Vorgeschichte: Meine Tochter (ein sog. "Schreibaby") ist von Geburt an ein sehr anhängliches Sensibelchen. Die ersten Monate lebte sie quasi im Tragetuch, schlief nur auf unserer Brust. Auch jetzt schläft sie noch extremst schlecht, trotz Familienbett. Sie wurde 10 Monate voll gestillt. Inzwischen ißt sie am Familientisch mit, aber es wird noch hauptsächlich mit dem Essen gespielt, es wird zermatscht, auf den Boden geschmissen... Dementsprechend stillt sie noch recht viel: Morgens nach dem Aufwachen "kuschelstillen", Einschlafstillen mittags, nachmittags nochmal und schließlich Einschlafstillen abends (nachts stillen wir noch unzählige Male!). Das hat sich so eingependelt und war für uns beide prima. :-) An sich sehe ich das ganze auch noch recht locker. Aber zur Zeit ißt sie wirklich kaum etwas und will dafür ständig an die Brust. Spätestens ab dem Nachmittag nestelt sie mir am Ausschnitt rum und verlangt nach ihrer "Mimi". (Übrigens besonders "spannend", wenn wir unterwegs sind oder wir Besuch haben...) Ich bin hin und her gerissen, ob ich sie gewähren lassen soll (zumindest zu Hause), oder nicht. An sich stille ich sehr gerne und genieße die Zweisamkeit. Und vielleicht braucht sie Momentan einfach die Extraportion Mama. Aber wie gesagt, ich sehe das alles sehr zwiespältig! Ist denn in dem Alter Stillen zu 100% nach Bedarf und Verlangen noch in Ordnung? Oder ist es auch mal okay, sie 1-2 Stunden hinzuhalten, abzulenken,... Irgendwann muß (!) sie ja auch mal Essen lernen?! Und ist es noch "normal", dass sie nachts noch teils alle 1-2 Stunden gestillt werden will?? Hier gibt es riesen Gebrüll, wenn ich sie nicht an die Brust lasse... Vielen Dank und liebe Grüße!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Schokoli@ , sicherlich kannst Du dein Kind auch jetzt nach Bedarf stillen, aber in diesem Alter sollte doch näher hingesehen werden, wenn ein Kind sämtliche Beikost verweigert. Wurde der Eisenwert des Kindes kontrolliert? Kann Euer Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes und/oder schlecht gedeihendes Kind sein. Wichtig ist jetzt erst einmal, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird. Biete deinem Kind immer wieder Beikost an, aber ohne Zwang. Zwang bringt nichts und führt eventuell zu einem Machtkampf, bei dem Du schnell verlieren kannst. Essen soll deinem Kind auch Freude machen und nicht mit unangenehmen Gefühlen in Verbindung gebracht werden. Möglicherweise gehört dein Baby zu den Kindern, die nicht gerne gefüttert werden wollen. Probiere einmal, ihm fingergerechte Nahrung zum Selberessen anzubieten. Es gibt kleine Menschen, die es anscheinend als gravierenden Eingriff in ihre Privatsphäre ansehen, wenn die Mutter (oder sonst jemand) ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder verweigern dann anscheinend die Nahrung, essen aber sehr wohl, wenn sie selbst essen dürfen. Versuche auch einmal, ob dein Kind in Gesellschaft besser isst. Der Nachahmungstrieb bewegt so manches Kind dazu, zu essen. Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi


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