kleines_elfchen
Hallo, ich bin seit 4 Wochen am stillen. Eigentlich habe ich nie Probleme gehabt, außer dass ich immer seeeeeeehr viel milch habe. Mein kleiner trinkt also immer gut das doppelte. Auch der Kinderarzt sagt, der wiegt schon sehr viel mehr als er müsste aber Stillkinder kann man ja eh nicht überfüttern. Seit einer Woche habe ich einen dicken harten Knubbel der auch hervorsteht in der rechten Brust. Ich habe mit der Hebamme sämtliche homöopathische Mittelchen und Salben ausprobiert und es ist nicht wirklich besser geworden. Heute beim Ultraschall beim FA ist festgestellt worden dass die Drüse kaputt gegangen ist, und da wohl zu viel harte Milch drin war. Es ist 5mm tief. Es ist nicht mehr flüssig, daher macht auch Punktion oder Antibiotika keinen Sinn, da es auch kein Eiter ist. Damit kann man weiterstillen sagt der Arzt wenn es für mich aushaltbar ist, ansonsten geht nur das chirurgisch zu entfernen. Aber das gefährdet natürlich das Stillen. Er hat mir jetzt geraten 1/2 Tablette von den Abstilltabletten zu nehmen, damit die Milch weniger einschießst und so nicht so ein Druck darauf ist. Meine Hebi meint, wir sollten es weiter Homöopathisch probieren, Phytolacca Tropfen und Kügelchen, SalbeiTee 3 mal täglich, da diese Tabletten sehr der Hammer sind. Meine Frage: Wäre es schlimm die halbe Abstilltablegtte zu nehmen? Gehen dann die Schmerzen auch weg oder wären zumindest erträglicher? Bedeutet ein chirurgischer Eingriff automatisch das Abstillen? Kann man es hinbekommen nur mit einer Brust zu stillen und die andere abzupumpen ist das weniger schmerzhaft oder möglich nach einem Chirurgischen Eingriff? Was würden Sie mir raten? Es schmerzt so sehr beim Stillen, will aber eigentlich nicht die Flasche geben, da ich es gerade nachts mit dem Stillen sehr praktisch finde. DAnke für Ihre Zeit! Fabienne
Liebe Fabienne, zunächst zu den Prolaktinhemmern. Über diese Medikamente und vor allem über ihre möglichen Nebenwirkungen ließe sich ein ganzes Buch schreiben. Tatsache ist, dass Bromocriptin (Handelname in Deutschland z.B. Pravidel) in den USA schon lange nicht mehr als Abstillmittel zugelassen ist und dass die Wirkung von Prolaktionhemmern nach der unmittelbaren Neugeborenenperiode nicht nachgewiesen ist. In „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann 6. Auflage 2001 steht dazu Folgendes: „Zum Abstillen ist vor allem Bromocriptin eingesetzt worden. Angesichts möglicher Risiken für die Mutter soll es nicht mehr routinemäßig zu diesem Zweck genommen werden (Arzneimittelkommission 1989). Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat aufgrund der mütterlichen Risiken die Zulassung für Bromocriptin zum Abstillen zurückgezogen (Herings 1995). Stattdessen sollen physikalische Maßnahmen wie gut sitzende, unterstützende Bekleidung sowie Kühlung und Entleerung bis zur Erleichterung den Vorzug gegenüber Ergotaminderivaten erhalten. Bei Mastitis ist Bettruhe, häufiges Entleeren mit Wärmeanwendung vorher und Kälte nachher sowie ggf. antibiotische Therapie zu empfehlen. Hochbinden der Brust wird wegen der Gefahr eines Milchstaus nicht mehr empfohlen." Wenn es ein Abszess ist, dann besteht dringender Handlungsbedarf, der jedoch nicht darin besteht, dass abgestillt werden muss. Ein Abszess kann behandelt werden und selbst wenn eine chirurgische Eröffnung notwendig wird, muss deshalb nicht abgestillt werden. Ich zitiere aus „Stillen bei Erkrankung der Mutter aus frauenärztlicher Sicht" von Dr. Michael Scheele, IBCLC in „Stillen und Muttermilchernährung Grundlagen, Erfahrungen und Empfehlungen" Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2002: „Weder bei der Mastitis noch bei einem Abszess muss der Frau zum Abstillen geraten werden, wie dies leider heute noch überwiegend geschieht. Bei der Mastitis führt dies, wenn die Frauen nicht sorgfältig über das Vorgehen instruiert werden, sogar zur Verschlimmerung der Situation! Wenn immer möglich, sollten die Frauen auch in dieser schwierigen und belastenden Situation beim Weiterstillen unterstützt und dazu motiviert werden. Andererseits haben viele Frauen bis zur Entwicklung eines Mammaabszesses einen längeren Leidensweg hinter sich, der den dringenden Wunsch nach Abstillen verständlich macht. Dieser sollte in einer einfühlsamen Beratung auch akzeptiert werden. Keinesfalls sollte eine Frau in dieser Situation zum Weiterstillen gedrängt werden! Die Sorge, dass das Kind „Eiter trinkt", ist unbegründet, da der Eiter im Abszess keine Verbindung zu den Milchkanälchen hat. Sonst wäre der Abszess ja nicht vorhanden, da er über die Milchkanälchen drainiert würde. Da das Entleeren der Brust bei der Mastitis und beim Mammaabszess ein wichtiger Teil der Therapie ist und durch das Saugen des Kindes am besten bewerkstelligt wird, unterstützt das Weiterstillen die Therapie in optimaler Weise! Hierfür ist es wichtig, dass zur Abszessinzision kein Mamillenrandschnitt durchgeführt wird. Aus der Abszessinzision kann sich noch etwa drei Wochen lang Milch entleeren. Die Wunde sollte immer gut trocken gehalten werden. Die Sorge, aufgrund des ständigen Flüssigkeitsaustritts aus der Wunde könne sich eine Fistel bilden, ist unbegründet und entspricht nicht der Erfahrung! Wenn das Anlegen des Kindes auf der erkrankten Seite unangenehm ist, kann das Kind auf jeden Fall an der gesunden Seite weitergestillt werden. Die erkrankte Seite wird dann vorübergehend durch Pumpen oder manuell entleert." Sie sind nicht alleine, wir finden einen Weg, dass Sie weder abstillen, noch ewige Schmerzen ertragen müssen! Ganz liebe Grüße Biggi
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