Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, tagsüber ist meine kleine Maus anstandslos bereit auf die Brust zu verzichten. D.h. sie ißt normal mit uns und zum Mittagsschlaf bekommt sie eine Flasche Pre-Milch von Aptamil (von der sie aber nur ca. 70 ml trinkt zum einschlafen, ich weiß schlechte Angewohnheit:-()Wir fliegen nun nächste Woche in Urlaub und solange wollte ich auf jeden Fall noch nachts stillen. Danach würde ich dann gerne ganz abstillen. Nun kommt mein Schatz nachts alle Stunde und möchte trinken. SIe trinkt dann zügig ca. 5 min und schläft dann mal mehr mal weniger schnell weiter. Ich denke sie hat nachts Durst, weil sie tagsüber sa gut wie nichts trinkt. (Außer der 70 ml Milch noch ca. 100 ml Saft)HAbe alles versucht Tee, Wasser, Saft. Momentan trinkt sie Saft aus so kleine TetraPak-Bechern (die mit viel Zucker drin :-(), bin darüber zwar weniger glücklich, aber froh wenigstens ein bißchen in sie reinzubekommen. Wenn ich ihr aber nachts anstatt Brust, ihr Becherchen anbiete, grenzt ihre Reaktion an Hysterie. Gestern hat mein Mann versucht sie wieder zum schlafen zu bringen, das Ende war das sie in seinen Armen eingeschlafen ist (nach langem Gezeter), er sie aber nicht ablegen konnte. Sie ist übrigens 9,5 Monate, beim abstillen wäre sie dann 11 Monate alt. Wie kann ich das fertig bringen, ohne viel Geschrei ihrerseits. SIe tut mir auch ein bißchen leid, weil sie es wahrscheinlich nicht verstehen wird, aber ich habe das Dauergenuckel nachts satt, es geht nämlich schon seit 4 Monaten so und wird immer schlimmer. (Stillabstände nachts von 3 std. mittlerweile auf 45-60 min.) LG Kerstin
Kristina Wrede
Liebe Kerstin, zunächst einmal kann ich sooo gut nachvollziehen, wie glücklich man als Mutter ist, wenn man überhaupt etwas in die Kleinen hinein bekommt. ABER... lieber doch nicht um jeden Preis. Gezuckerte Getränke oder Speisen sind GIFT für so kleine Kinder (und für die größeren eigentlich auch...), denn sie "verderben" die natürlichen Signale. Deine Kleine wird definitiv nicht verdursten, auch wenn sie das Zuckerzeug nicht bekäme. Sie trinkt dann vielleicht etwas weniger, aber unterm Strich wird es sich wieder angleichen... Vielleicht versuchst du, den gezuckerten Saft allmählich immer mehr mit Wasser zu verdünnen. Zucker und Säure aus Obstsäften zusammen sind obendrein sehr aggresiv gegenüber den Zähnchen! Was jetzt das Abstillen angeht, so ist es nicht praktisch, es mit einer anderen aufregenden Sache zu kombinieren (Urlaub), da das erfahrungsgemäß schwerer wird. Also: Entweder vor oder nach dem Urlaub, mit ein paar Tagen Abstand... Gegen das Dauernuckeln in der Nacht hilft villeicht folgender Trick: Wenn deine Kleine an der Brust eingeschlafen ist, ziehst du deine Brustwarze sanft aus ihrem Mund und drückst, wenn sie wieder nach der BW sucht, ebenso sanft ihr Kinn nach oben. Bei vielen Kids wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Du kannst diesen "Kinngriff" auch anwenden, wenn sie im Schlaf schon anfängt zu nuckeln, BEVOR sie deine Brust sucht. Das "totale" Abstillen wird sicher nicht ohne Protest ablaufen, dafür ist sie einfach noch zu klein, und Kinder "brauchen" das Stillen noch eine ganze Weile - wenn es nach ihnen ginge. Doch Protest ist kein Drama, wenn Ihr richtig damit umgeht, also ihn akzeptiert und ihr zugesteht, dass sie eure Idee vom Abstillen nicht so toll findet. Nach ein paar unruhigen Nächten wird es klappen! Lasst aber bitte eure Tochter nicht allein mit ihrer Verzweiflung (so, wie es einige durchaus umstrittene Schlaftrainings empfehlen!), denn das würde dann doch ihr Vertrauen in euch erschüttern! DAS kann sich schädlich auswirken, nicht so sehr die Tatsache, dass du als Mutter beschließt: Jetzt reicht es mit der Stillzeit. Lieben Gruß, Kristina
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