MikasMama
Hallo, zunächst einmal Danke für die tolle Arbeit, die Sie hier immer leisten. Schon oft haben Ihre Beiträge in diesem Form uns sehr weitergeholfen und Mut gemacht. Nun zu unserer Situation: Zurzeit möchte unser Kind am liebsten immer bei mir sein und ist allgemein viel anhänglicher und liebebedürftiger als vorher. Eigene Erkundungstouren sind okay, solange er weiß, wo ich bin; dass ich mich entferne geht allerdings kaum ohne Tränen über die Bühne. Besonders schlimm ist das für den Papa, der die Tage, an denen ich arbeiten muss, derzeit mit einem Kind zubringt, das ständig weint, schreit und oft durch nichts zu beruhigen ist. Bin ich wieder im Haus und nehme ihn auf den Arm, hört unser Sohn sofort auf zu weinen und kann kurze Zeit später wieder fröhlich spielen. Ähnlich ist es derzeit oft auch wenn beide Elternteile zuhause sind - vieles, was mir erlaubt ist, löst, sobald es der Papa macht, Weinen und manchmal fast hysterische Schreien aus. Beim Papa isst er derzeit schlecht, will sich nicht wickeln und nicht ins Bett schaffen lassen. Bis vor wenigen Wochen war das überhaupt kein Problem. Hinzu kommt (und deswegen habe ich mich getraut, diese Frage an Sie zu stellen), dass unser Kind zurzeit wieder sehr viel an meiner Brust trinken will. Das stellt für mich kein Problem dar, ist aber im Vergleich zu vorher, wo ich wirklich fast nur noch abends(, nachts bei Bedarf) und morgens gestillt habe, wirklich sehr auffällig. Ständig kommt er an, will meine Brüste 'auspacken' und sind sie frei, kommt er alle paar Minuten bis hin zu Sekunden und wechselt dann immer fröhlich von der linken zur rechten Brust um dort einige Sekunden zu trinken und dann wieder zurück. Etwas längere Stillphasen gibt es natürlich auch noch/wieder, aber dieses kurze Trinken und der ständige Wechsel zwischen den Brüsten ist neu und auffällig. Nun lasse ich ihn gemäß dem Stillen nach Bedarf gewähren, wollte aber fragen - ist das normal in dem Alter? Die Kleinen lernen da ja gerade sehr viel Neues. Und meine gewissermaßen zweite Frage - fördere/verstärke ich durch das "Gewährenlassen" diesbezüglich seine momentane Anhänglichkeit an mich und die anscheinende Ablehnung des Papas in vielen alltäglichen aber für mein Kinf potentiell anstrengenden Situationen? Vielen Dank schonmal für das Lesen meines nun doch recht langgewordenen Textes! Vielleicht haben Sie ja eine Idee oder Meinung dazu, ob das Ganze nur eine Phase ist und einen Tipp, wie wir am Besten damit umgehen. Herzlich und gespannt MikasMama
Kristina Wrede
LIebe MikasMama, das Verhalten deines Babys ist absolut normal und zeigt, dass es eine sichere Bindung zu dir aufgebaut hat. Dafür ist typisch Du bist seine Hauptbezugsperson, und vermutlich hatte der Papa bisher nicht so viel Gelegenheit, eine ähnlich intensive Bindund zu ihm aufzubauen. Kann es sein, dass er sich jetzt, wo du (aus der Sicht deine Kindes) plötzlich längere Zeit weg bist, ängstlicher verhält? Dein Baby scheint etwas überfordert zu sein und versucht, durch häufigeres Stillen die Gewissheit wiederzuerlangen, dass du "da" bist. Er braucht vermutlich einfach noch mehr Zeit, mit der neuen Situation klar zu kommen. Helfen könnt ihr ihm, in dem ihr sein Verhalten als "normal" akzeptiert, denn das ist es ja auch. Wenn der Papa sich davon nicht verunsichern lässt, und dem Kleinen signalisiert, dass er versteht, dass er lieber von Mama umsorgt wird, kann das schon helfen. Diese Rückversicherung ändert vielleicht nicht gleich das Verhalten des Babys, aber es drückt aus, dass es ok ist, so zu fühlen. Und dadurch kann er sich allmählich entspannen. Dass dein Kleiner jetzt wieder häufiger stillen will ist also tatsächlich gar nicht ungewöhnlich, darum brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Solange es für dich ok ist, lass ihn ruhig öfter stillen. Wichtig ist, dass ihr alle zu einem Zustand der inneren Entspannung zurückfindet... Was bedeutet: Anerkennen, dass es für das Kind schwer ist und es ihm Angst macht, wenn du lange weg bist. Und dass es trotzdem ok ist... Nun hoffe ich, dass meine Antwort nicht allzu wirr ist und du verstehst, was ich meine. Lieben Gruß, Kristina
MikasMama
Nein, das kann ich gut verstehen. Er verhält sich tatsächlich anders, seit ich wieder (mehr) arbeiten gehe und der Papa seine Umschulung begonnen hat und so die Woche über nur noch wenige Stunden am Tag für seinen Sohn da sein kann. Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Das beruhigt zu lesen und hilft sicher manchesmal entspannter und geduldiger auf diese Phase zu blicken. Dankbar MikasMama
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