Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ist die allergie-vorsicht dahin?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: ist die allergie-vorsicht dahin?

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hallo !! meine tochter war bei meine schwiegereltern für drei stunden, da wir einen wichtigen termin hatten, ich hatte zur vorsicht eine trinklernflasche mit wasser dagelassen , weil ich noch voll still und nich wollt , das sie was geben in den drei stunden. und, was haben die einfach gegeben, ein gläschen mit quark und obst, ich habe getobt als wir zurückkamen und geschümpft wie verrückt, aber sie meinte nur, das sein ja nicht schlimm, es ist doch ab 4 monate geeignet. meine tochter ist fümf monate alt und was ist nun mit allergie?? ist alles dahin und es nun egal ob ich weiterstill oder macht einmal nichts?? sie hat wohl einige löfelchen gegessen. Danke tamara


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? Liebe Tamara, Ihren Ärger kann ich nur zu gut verstehen. „Alles dahin" ist wohl nun nicht alles, aber theoretisch genügen auch einige wenige Löffel, um den Körper zu sensibilisieren, diese Möglichkeit lässt sich also nicht restlos ausschließen. Es bleibt zu hoffen, dass es bei Ihren Kind keine Folgen haben wird. Weiterstillen ist in jedem Fall sinnvoll, denn Stillen ist ja nicht nur wegen der Allergieprävention wichtig. Vielleicht geben Sie Ihren Schwiegereltern einmal den unten angehängten Artikel zum Lesen. Auch wenn es sich in dem Artikel um Flaschennahrung handelt, so ist die Gabe von anderen Milchprodukten in vielen Punkten mit den gleichen Folgen verbunden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Flaeschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben koennen? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gruende dafuer sind meistens Sorge fuer das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: · Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. · Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu fuettern. · Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl fuer die Mutter als auch fuer das Baby schaedlich sein kann, und zwar: · Erhoehtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) · Erhoehtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Aenderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) · Kann zu Saugverwirrung fuehren (Newman, 1992) · Stoert das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) · Erhoehtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) · Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu koennen. (Howie, 1981) · Verkuerzt die Stilldauer (Gray-Donald et al. 1985). Viele Muetter wuerden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen wuerden, daher waere es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, ueber die moeglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverstaendnis einzuholen. Viele Muetter wuerden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie muede sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wuessten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstuetze und schuetze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403-413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35-40. Gray-Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514-518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663-670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309-315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59-63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Uebersetzt von Ulrike Schmidleithner


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Hi Tamara! Also ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Tee in irgendeiner Form allergie- oder sogar neurodermitisauslösend sein kann. Mein Sohn hat von der zweiten Woche an immer Tee oder Wasser, später dann auch Saft neben der Brust bekommen. Ich weiss, dass Biggi immer schreibt, dass man nicht mehr voll stillt, wenn man Tee gibt, aber ich persönlich halte das mehr für eine Definitionssache und ich glaube, dass die Hauptgefahr da wohl eher in einer Saugverwirrung (wenn Tee aus dem Fläschchen) besteht, aber nicht in einem Gesunheitsrisiko! Würde mich daher an deiner Stelle nicht verrückt machen lassen! lg isa


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o.t.


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