Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Info an Chaoskrümel wg. Milchspendereflex

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Frage: Info an Chaoskrümel wg. Milchspendereflex

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Liebe Chaoskrümel, die Frauen in der Kontaktstelle zum medizinischen Beirat haben sich einige Tage lang über deine Situation ausgetauscht und nach Antworten gesucht. Das Ergebnis ist leider nicht "befriedigender" als das, was du schon von anderen Stellen gehört hast: Es gibt keine physiologische Begründung für das Phänomen deiner Überfluss- und Mangel-Tage. Ich weiß nicht, was ich dir schreiben kann, um dir Mut zu machen, die Flinte noch nicht ins Korn zu werfen. Vielleicht gibt es noch andere in Frage kommende Auslöser, Stress oder Sorgen etwa können ziemlich heftige Auswirkungen auf die Milchbildung haben. Und auch unverarbeitete eigene Kindheitserfahrungen. Es gibt Möglichkeiten, an Mangel-Tagen den Milchfluss zu unterstützen (Super-Wechselstillen und Brustkompression wären da die entsprechenden Suchbegriffe), und an Überfluss-Tagen das Zuviel an Milch vorsichtig zu entnehmen ohne dabei die Milchbildung erst recht anzuregen. Es ist die Frage, wie motiviert du noch bist, weiter nach für euch praktikabelen Lösungen zu suchen. Und es kann sicher jeder gut nachvollziehen, wie frustrierend deine Situation für dich ist... Nun hoffe ich zunächst einmal, dass der Milchstau, von dem du zuletzt geschrieben hast, keine schlimmen Ausmaße angenommen hat, und es dir gut geht! Lieben Gruß, Kristina


Biggi Welter

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Liebe honeycakes, sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu. Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Es lässt sich einige Zeit nach dem Abstillen nicht mehr feststellen, ob eine Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie schwanger war und die Veränderungen der Brust sind nicht dem Stillen anzulasten, sondern der Schwangerschaft. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Doch bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe wird die Brust über kurz oder lang ohnehin `hängen", unabhängig davon ob sie jemals schwanger waren oder nicht. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings nur dann, wenn die Frau nicht dauerhaft viel Gewicht verloren hat. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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