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Infekt und grüne Stühle

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Infekt und grüne Stühle

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Kleiner (4 Monate) hat seit gestern einen grippalen Infekt mit hohem Fieber, zähem Schnupfen,Halsschmerzen und Durchfall. Die Stühle sind richtig grün. Bekommt er vielleicht zu wenig Hintermilch,zumal er ja nicht richtig trinken kann? Muß ich eigentlich wegen des Durchfalls zusätzlich wasser o.ä. geben? `Vielen Dank schon mal für Deine Antwort. Liebe Grüße Tippi


Biggi Welter

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? Liebe Tippi, gerade ein krankes Kind profitiert davon gestillt zu werden und auch bei Durchfall gilt, dass Muttermilch die beste Heilnahrung ist und das Kind in aller Regel einfach weitergestillt werden sollte. In seltenen Fällen kann eine zusätzliche Gabe von Elektrolyten erforderlich werden, doch das ist wirklich eher selten und muss vom Arzt entschieden werden. Während einem Infekt, kann der Stuhl des Kindes durchaus einmal grünlich sein, ohne dass dies besondere Bedeutung hat (überhaupt hat die Farbe des Stuhls bei einem sonst gut gedeihenden und gesunden Kind keine Bedeutung). Auch ist nicht jeder eher flüssigere Stuhl bei einem voll gestillten Kind gleichzusetzen mit Durchfall. Durchfall bei einem voll gestillten Kind erkennt man e an den folgenden Anzeichen: mindestens zwölf Stuhlentleerungen innerhalb von 24 Stunden, die deutlich unangenehm riechen und manchmal auch mit Blutspuren durchsetzt sind. Die Stühle sind dann meist sehr wässrig und substanzlos und das Allgemeinbefinden des Kindes ist deutlich beeinträchtigt. Ein erkältetes Baby hat Probleme beim Trinken weil es nicht durch die Nase atmen kann. Deshalb sind zunächst einmal alle Maßnahmen, die das Trinken erleichtern sinnvoll. Für die verstopfte Nase kannst Du dir in der Apotheke Kochsalzlösung besorgen und in die Nase träufeln. Du kannst aber auch ein bisschen Muttermilch ausstreichen und als Nasentropfen verwenden. Wenn der Schleim in der Nase sich durch die Tropfen (oder die Muttermilch) gelöst hat, kannst Du versuchen die Nase mit einem Nasensauger vorsichtig frei zu saugen. In manchen Fällen ist auch der kurzfristige Einsatz von abschwellenden Nasentropfen berechtigt, darüber solltest Du mit der Kinderärztin/arzt sprechen. Kinder mit verstopfter Nase tun sich beim Trinken an der Brust leichter, wenn sie in einer eher aufrechten Stillhaltung gestillt werden (z.B. im Hoppe-Reiter-Sitz). Eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum ist ebenfalls hilfreich. Um zu verhindern, dass Du Probleme mit deiner Brust bekommst, kannst Du immer dann, wenn deine Brust zu voll wird und dein Kind nicht trinken kann oder will eine geringe Menge Milch abpumpen. Nicht zu viel pumpen, denn sonst produziert deine Brust über den Bedarf deines Kindes hinaus. Sollte dein Kind die Brust in hohem Maße verweigern, dann kannst Du mehr pumpen und die Milch, die Du dabei erhältst deinem Kind mit einem Becher oder Löffel geben. Sobald dein Baby wieder auf dem Weg der Besserung ist, wird es auch wieder besser trinken und vermutlich auch etwas Nachholbedarf haben. Es wird dann ein paar Tage häufiger und eventuell auch länger trinken und so das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wieder herstellen. Im Zweifelsfall ist es immer sinnvoll, wenn Du bei Unsicherheiten bei deiner Kinderärztin/arzt nachfragst, was Du tun kannst, um deinem Kind zu helfen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Tippi, hallo Biggi! Meinem Sohn (4,5 Monate alt) geht es seit gestern genauso. Er hat allerdings noch eine Mittelohrentzündung. Der Stuhl von Leonard riecht allerdings überhaupt nicht. Ist jedoch häufig und sehr dünn. Ist das dann Durchfall??? Er soll nämlich deswegen das Antibiotikum nicht nehmen. (Eine Mittelohrentzündung bekommt man wohl ohne schlecht kuriert, leider) Jetzt sitze ich in der Zwickmühle, das Perenterol hat auch noch nichts gebracht. Tee werde ich nicht geben, trinkt er auch nicht von mir. Der Vertretungs-KiA war schockiert, dass ich Leonard noch voll stille und ihm nicht mal Tee gebe! Bald würde doch der Sommer kommen... Das die Kinderärzte noch immer nicht über das Stillen Bescheid wissen ist echt ein Witz! Also, nicht verückt machen lassen. Muttermilch ist das Beste und Einzige, was hilft! LG und gute Besserung, Nicole & Leonard


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