Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, wenn ich ins Bett gehe, nehme ich meinen Kleinen (3 Monate) mit, und nuckele ihn noch ein bisschen in den Schlaf. Da sein Kinderbett direkt an unseres angrenzt muss ich ihn dann nur noch rueberrollen (falls wir nicht beide eingeschlafen sind). Anfangs trinkt er meist noch eine richtige Portion aber am Ende nuckelt er nur noch etwas vor sich hin. Anfangs, als er noch klein war, hat er noch oefters geschnullert, das hat er aber seit einiger Zeit voellig aufgegeben. Ich kanns nicht beschwoeren, aber ich meine, dass er den Scnuller nicht mehr brauchte, seit ich sein Bett an unseres gebaut habe, und ihn auch oefters in den Schlaf nuckele. Zugegeben, ich tu das nicht nur fuer ihn, sondern auch fuer mich: ich finde das unglaublich schoen und entspannend, vor allem, weil ich den ganzen Tag arbeite, und den Kleinen nur Abends und am Wochenende sehe. Natuerlich hoer ich mir oft an, dass ich uns damit keinen Gefallen tue, weil er dann nur noch mit Warze im Mund und im Elternbett einschlafen kann, und das spaeter wenn er aelter ist, oder wenn ich mal auf Dienstreise bin, Probleme geben kann. Meine Frage: ist das tatsaechlich so? Gibt es vielleicht ein Alter, ab dem ich das nicht mehr machen sollte? Tue ich uns allen (Kind, Vater & mir) etwas an, nur, weil es mir jetzt so einen Spass macht Bauch an Bauch mit einem zufrieden nuckelnden kleinen Frosch einzuschlafen? Danke fuer Deine Antwort & Beste Gruesse von Krista
? Liebe Krista, Du verwöhnst dein Kind nicht, wenn Du es herumträgst und ihm Körperkontakt gibst und es an der Brust einschlafen lässt. Zumindest nicht, wenn Du unter „verwöhnen" verziehen verstehst. Denn: Was bedeutet „verwöhnen"? Verwöhnen heißt „jemandem etwas Gutes tun" und das ist etwas absolut Positives und nichts dagegen einzuwenden. Es schadet dem Kind nicht, wenn sein Grundbedürfnis nach Nähe und Geborgenheit erfüllt wird, sondern ihr legt damit den Grundstein zu einer vertrauensvollen Beziehung. Babys und Kleinkinder sollen nach Meinung vieler Menschen möglichst früh ohne Hilfe und Begleitung durch die Eltern in den Schlaf finden. Das hat dazu geführt, dass sich viele Eltern richtig ängstigen, wenn ihr Kind zum (Ein)Schlafen die Nähe und Geborgenheit der Mutter/des Vaters sucht. Dabei ist genau dies normal: Babys und Kleinkinder sind von Natur aus nicht dazu gedacht alleine (ein) zu schlafen. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby an der Brust der Mutter einschlafen will und überhaupt in ihrer Nähe sein mag. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Nochmals: Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Das Problem ist der „Denkfehler" vieler Menschen in unserer Gesellschaft, die erwarten, dass ein Baby ab einem bestimmten - möglichst frühen - Alter durchschlafen und alleine schlafen müsse. Babys und Kleinkinder wachen seit Urzeiten nachts immer wieder auf. Da unserer Kinder mit dem gleichen genetischen Programm auf die Welt kommen wie vor Tausenden von Jahren, verhalten sie sich auch so, wie das Babys von Anbeginn der Menschheit getan haben. Das „passt" aber nicht unbedingt in unsere Vorstellung des „modernen Menschens". Deshalb wird das Thema „Durchschlafen" für Eltern mit zu den wichtigsten Themen in unserer Gesellschaft gemacht. In anderen Kulturen, in denen es als normal angesehen wird, dass Babys und Kleinkinder nachts aufwachen, wird überhaupt nicht so ein Aufhebens um dieses Thema gemacht - und den Erwachsenen und Kindern geht es nicht schlechter als bei uns - eher im Gegenteil. Wenn dein Kleiner so weit ist, dass er ohne Brust und ohne dich einschlafen kann, dann wird er das von ganz alleine tun und mit Sicherheit wird er deutlich vor der eigenen Hochzeitsnacht aus eurem Bett ausziehen, ohne dass ihr Druck ausüben müsst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Also ich kann dich beruhigen von wegen später gibts Probleme mit einschlafen usw. Meine erste jetzt 3 Jahre, hat immer nur an der Brust eingeschlafen. nicht nur abends sondern auch tagsüber. Als sie ein Jahr war, bin ich 20 Stunden arbeiten gegangen und sie ist bei meiner Mutter geblieben. Da ich auch Nachtdienste hatte, hat sie auch bei ihr geschlafen. Aber da hat es kein einziges mal ein Problem von wegen einschlafen gegeben. Sie hatte auch keinen Schnuller um sich damit einzunuckeln. Und ich habe schon von Stillberaterinnen gehört, die sagen, daß kinder, die anfangs viel Geborgenheit und Nähe bekommen sich leichter in die Selbständigkeit finden können...
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