Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Immer wieder Schmerzen in der Brust

Frage: Immer wieder Schmerzen in der Brust

Theresa- Wi

Beitrag melden

Liebe Biggi Mein Sohn ist 7 Monate alt. Von Anfang an stille ich ihn,mittlerweile bekommt er 2x täglich Brei aber ich stille ihn noch immer nach Bedarf. Ich habe bereits zwei ältere Mädels (5 und 3 Jahre alt), die ich beide 11 Monate problemlos gestillt habe. Irgendwie habe ich aber bei meinem Sohn immer wieder Probleme. Ich hatte bereits 2x schmerzende, rote Stellen an der rechten Brust,welche sich als leichter Milchstau heruasstellten und die sich auch innerhalb von 2 Tagen beheben ließ von mir. Ich habe immer wieder auch schmerzenden Stellen in der Brust (immer nur rechts). Das kommt und geht und manchmal tut es auch weh,wenn mein Sohn saugt. Einen Zusammenhang, warum der Schmerz mal da ist und warum mal nicht,erkenne ich leider nicht. Es ist ein stechender,bis brennender Schmerz. Meine Frauenärztin tastete meine Brust vor ein paar Wochen ab und sagte,alles fühlt sich sehr gut und absolut unauffällig an. Haben Sie eine Idee,was das sein könnte? Ich achte immer darauf,dass der Mund die Brustwarze richtig umschließt. Mittlerweile mache ich mir Gedanken, was das nur sein könnte... Viele liebe Grüße Tabea


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Tabea, das könnte ein verstopfter Milchgang sein. Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen oder ausstreichen und pumpen. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys oder der Pumpe in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass Du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Schau ob Du jemanden findest, der dir etwas abnimmt, nimm wirklich jede Hilfe an. Sollten die Tipps nicht helfen, wende Dich bitte an einen Arzt, es könnte auch ein Soor sein (was einseitig äußerst selten ist). Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Welter,  Ich hoffe ich bin hier richtig. Und zwar bin ich zur Zeit ein wenig verzweifelt. Ich stille meine kleine Maus, die jetzt 1 Jahr alt ist tags und nachts weiterhin. Nun wird es nachts aber immer schlimmer. Sie schläft an meiner Brust ein und ich lege sie dann ins Bett neben mir. Derzeit wacht sie rund alle 10-30Minuten suchend ...

Hallo Biggi, mein Kind ist 9 Wochen alt. Das Stillen klappt an sich bisher gut: er ist sehr groß und schwer für sein Alter, er trinkt gut, ich habe keine Schmerzen an den Brüsten. Allerdings gibt es seit bestimmt 4 Wochen ein Problem beim Einschlafstillen: er trinkt dann ca. 10 Minuten, schläft fast ein, doch dann dockt er ab und schreit. Dann geh ...

Hallo :) meine kleine Tochter trinkt seit gut 2 Wochen an der Brust nicht mehr. Dafür an der Flasche mittlerweile recht gut. Wurde voll gestillt. Wir hatten bisher immer das Problem, dass sie nicht genug zugenommen hat und wir dann über eine Sonde in den Mund beim Stillen zugefüttert haben.  Eine gute Trinkerin war sie noch nie, hat immer ewig ge ...

Guten Tag Frau Welter, Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und ich stille sie noch nachts. Seit mehr als 3 Monaten schmerzt meine rechte Brust sehr, wenn sie saugt. Der Schmerz fühlt sich stechend an, dauert die ersten 5-10 Sekunden des trinkens und ist dann im wieder vorbei. Je mehr Zeit vergeht zwischen den Trinkepisoden, umso schmerzhafter wird ...

Hallo, seit gestern stille ich meine 3 Wochen alte Tochter an der Brust voll und bis dahin hab ich die Milch abgepumpt und ihr gegeben. Wor waren heute beim Kidnerarzt und jetzt hat sie 60 gramm verloren. Geburtsgewicht: 3650 Entlassung: 3590 und heute 4060 Ist es normal, dass bei der Umstellung, die kleine Maus an Gewicht verloren hat? Mus ...

Liebe Biggi, mein Sohn ist 2 Jahre alt. Im Dezember haben wir abgestillt, weil er sowieso nur mehr zum Einschlafen trank und dabei aber nicht mehr zur Ruhe kam sondern mit der Brust im Mund wild rumturnte bzw alle 5 Sekunden die Brust wechselte. Es war für uns beide ok und gab keine Tränen. Als Ersatz fürs Einschlafnuckeln hat begann er, mei ...

Hallo,  ich bin aktuell in der 35 SSW mit unserem ersten Kind schwanger.  Schon immer leide ich unter meinen großen Brüsten (70F). In der Schwangerschaft (vor allem in den letzten drei Monaten) sind meine Brüste extrem gewachsen, sodass ich mittlerweile BHs in Größe 70K benötige. Die Situation belastet mich sehr und ich fühle mich sehr unwohl ...

Liebe Biggi, meine Tocher (5,5 Monate) verweigert seit über einer Woche die linke Brust. Sie dockt zwar an, merkt aber nach 2-3 Zügen, dass es die linke Brust ist und spuckt sie aus. Wenn ich dran bleibe spielen wir dieses Spiel 5-10 Mal. Aber so richtig trinkt sie mir nicht. Meist gebe ich dann irgendwann nach und gebe ihr die rechte Brust. Di ...

Hallo liebe Biggi, mein Sohn ist nun 2,5 Jahre alt und schläft schon immer nur mit der Brust ein. Oder als er noch kleiner war auch im Kinderwagen.  Nur ich kann ihn mittags und abends schlafen legen. Und wieder zum schlafen bringen, wenn er nachts aufwacht... mit der Brust.  Einen Schnuller und die Flasche wollte er nie haben. Damit würde ic ...

Liebe Biggi,  mein Sohn hatte vor 10 Wochen einen holprigen Start und musste per Notkaiserschnitt entbunden werden. Er war unter anderem recht leicht (2500 g) und musste einige Tage auf der Neonatalstation verbringen. Dort bekam er direkt die Flasche und konnte anfangs nicht stark genug an meiner Brust saugen.    Zu Hause haben wir versucht ...