Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Als mein Sohn geboren wurde, ging es nur sehr langsam mit der Milchbildung voran. Ständig schrie er und verlangte mehr, so dass ich ihn alle 30 min. anlegen musste. Etwa nach zwei Wochen hatte sich natürlich noch kein Rhythmus eingestellt. Da wir aber in den Umzugsvorbereitungen waren, hatte ich keine Zeit ihn alle 30 min. anzulegen, so dass ich, wenn es zeitlich erforderlich war, auf die Pre-Milch zurückgriff. (Ich weiß, dass es ein Fehler war, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen.) Der Streß und die Zugabe von Flaschennahrung waren nicht gerade förderlich. Seit etwa acht Wochen trinkt mein Sohn erst von der Brust und wenn er dann nicht satt wird, bekommt er die Flasche. Allerdings werden die Zeiten an der Brust immer kürzer. Er trinkt nur die erste Muttermilch, die die leicht zu bekommen ist. Danach fängt er an zu schreien bis er seine Flasche bekommt. Ich habe versucht ihm zu zeigen, da kommt doch noch was. Streng dich einfach an. Aber er will nicht und bekommt nach einiger Zeit (diese Zeit wird auch immer kürzer) einen Schreianfall. Es ist ihm zu anstrengend. Dadurch, dass er nicht mehr soviel von der Brust nimmt, produziert sie natürlich auch nicht mehr soviel. Ich trinke seit der Geburt Milchbildungstee, Malzbier oder Carocaffe. Habe auch schon versucht mit der Milchpumpe den Milchfluss wieder anzuregen. Aber es hilft nicht wirklich. Im Höchstfall sind es 50ml. Aber meistens noch weniger. Ich habe auch schon versucht ihn öfter zwischendurch anzulegen, ohne dass er schreit vor Hunger. Da nuckelt er ein bißchen, mehr nicht. Mittlerweile bekommt er um 23 Uhr sein letzte Mahlzeit und schläft dann bis um 4 Uhr durch. Dann hole ich ihn zu mir ins Bett und lege ihn an. Er ist glücklich und zufrieden, saugt richtig bis er wieder einschläft und ich ihn ins Bettchen lege. Zwischen 8 und 9 Uhr wacht er wieder und bekommt eine ganz normale Mahlzeit. Er ist nicht ausgehungert. Wie kann das sein, dass ihm nachts die Brust reicht? Was kann ich tun, damit er die Brust wieder ganz akzeptiert? Das er sich bemüht länger zu saugen? Ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert bis der Milchfluss aufhört. Denn die linke Brust ist schon wesentlich kleiner geworden und es kommt nur noch sehr wenig Milch. Ich hoffe sehr Sie können mir schnell weiterhelfen.
Kristina Wrede
Liebe engelchen794, allein durch Wiegen des Babys nach dem Stillen, oder durch Messen der beim Pumpen gewonnenen Milchmenge lässt sich nicht zuverlässig sagen, wie viel Milch eine Frau produziert. Waagen sind ungenau, und wenn beim Pumpen der Milchspendereflex nicht ausgelöst wird, kommt kaum etwas - auch wenn genügend gebildet würde! Viele Kinder, die am Tag unruhig sind an der Brust, trinken nachts problemlos. Wahrscheinlich, weil sie es im Halbschlaf tun und auch die Mutter viel entspannter ist. Tagsüber geht es ihm wohl nicht schnell genug mit dem Milchspendereflex. Der lässt nämlich immer wieder nach, dann fließt nicht mehr so viel Milch, bis der nächste durch ausdauerndes Saugen ausgelöst wird. Aus der Flasche hingegen fließt immer viel. Was tun? Zwei Dinge fallen mir dazu ein: 1. Erschwere deinem Kind das Trinken aus der Flasche : Wähle dazu einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch und erkläre der Babysitterin bzw. Oma, die Flasche möglichst waagerecht zu halten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Der Sauger sollte so tief im Mund sein, dass die Lippen des Kindes die Basis des Saugers, ganz ähnlich wie die Brust, umschließen. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! 2. Versuche es mal mit "Super-Wechselstillen". Ich zitiere dazu mal aus dem "Handbuch für die Stillberatung" der LLL: "»Super-Wechselstillen« soll das Baby zu einem aktiveren Saugen an der Brust anregen. Die Mutter lässt das Baby so lange an der Brust, wie es nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung schluckt. Sobald es seltener schluckt oder beginnt einzuschlafen, wird es von der Brust abgenommen. Die Mutter beugt es einige Male sanft von der Hüfte aus nach vorne, um es aufzuwecken; dann wird es an die andere Brust angelegt und wieder so lange gestillt, wie es regelmäßig schluckt. Erfolgt das Schlucken wieder seltener, lässt die Mutter das Baby aufstoßen oder beugt es in den Hüften, um es aufzuwecken, und legt es wieder an der ersten Brust an. Dieses »Wecken und Wechseln« wird 20 bis 30 Minuten lang durchgeführt, tagsüber mindestens alle zwei Stunden und nachts alle vier Stunden. Bei manchen Babys muss die Mutter möglicherweise schon nach jeweils 30 bis 60 Sekunden wechseln, zumindest in der Anfangsphase. Innerhalb von ein bis zwei Tagen wird die Mutter feststellen, dass Urin und Stuhlgangmenge ihres Kindes zunehmen und dass es regelmäßiger schluckt. Unter Umständen bemerkt die Mutter auch, dass ihre Milch ausläuft und sich ihre Brüste voller anfühlen. Dies sind Anzeichen für eine erhöhte Milchproduktion." Ansonsten: Versuche, die ein oder andere Flasche wegzulassen und dein Kind durch Tragen zu beruhigen. Nimmt er trotzdem pro Woche nicht weniger zu als bisher, dann bekommt er genug Milch, auch wenn er unruhig ist. Was du trinkst wirkt sich im Übrigen kaum auf deine Milchbildung aus. Entspannung und Zuversicht haben da eine viel größere Wirkung. Darum versuche, viel Ruhe zu finden und nicht zu verzagen! Vielleicht würde es Dir auch gut tun, Dich mit gleichgesinnten Frauen in einer Stillgruppe auszutauschen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Herzlichen Gruß, Kristina
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