Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn Nils wird morgen 6 Wochen alt und hat immer weiter Hunger! Er schläft abends ca. 2200 Uhr ein, wird einmal nachts wach, ist dann so um 6.00 Uhr wach, schläft dann bis 10.00 Uhr und dann geht´ s los. Er schreit immer nur und will immer weiter trinken. Allerdings läßt er nach ca. 10 bis 15 Min. los. Will ich ihn dann hinlegen, brüllt er nach kurzer Zeit wieder los und läßt sich nicht beruhigen. Das Ganze geht bis nachmittags, dann hat er sich so müde gebrüllt, dass er schläft. Ich lege ihn immer an, wenn er möchte, aber meistens nuckelt er nur rum und schläft dann ein? Was kann ich denn tun, damit da ein wenig ein Rhythmus reinkommt? Kann/soll ich ihn auch mal schreien lassen? Ich kann ja die meiste Zeit am Tag nichts tun... Vielen Dank!
? Liebe Katja, mit sechs Wochen ist ein Baby im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Ihr Baby will Sie nicht ärgern, wenn es weint und Sie sollten es wirklich nicht weinen lassen, um einen „Rhythmus" zu erzwingen. Die Idee, dass Babys in einem bestimmten Rhythmus gefüttert werden und in einem bestimmten Rhythmus schlafen, ist nicht babygerecht und das einzig Verlässliche im Zusammenleben mit Kindern ist eben, dass das Zusammenleben permanenten Veränderungen unterworfen ist. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Dass ein Baby aufwacht, wenn es hingelegt wird, nachdem es zuvor im Arm eingeschlafen ist, ist nicht ungewöhnlich. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ein Baby weint, wenn es abgelegt wird. Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Mit dem entsprechend gebundenen Tragetuch, können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen, während Sie umhergehen oder sich um ihr anderes Kind kümmern. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Katja, ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe bzw. hatte auch das selbe Problem mit meiner Tochter (jetzt 8 Wochen alt). Sie wollte den ganzen Tag nur trinken (oder einfach nur nuckeln, das weiß ich nicht). Ich habe die Stillberaterin gefragt, ob das normal ist und sie meinte, das ist in den ersten 4 - 6 Wochen so und würde sich bessern, wenn das Kind einmal beginnt mehr zu lachen und zu schauen und nicht mehr nur auf das Saugen fixiert ist - ich solle halt diese paar Wochen durchhalten. Ich bin auch den ganzen Tag dagesessen mit dem Kind an der Brust. Seit einer Woche ist es jetzt etwas besser, ich stille etwa alle 1,5 - 2 Stunden, allerdings nur noch im Liegen, da mein Kind so besser mit meinem starken Milchspendereflex zurecht kommt. Zwischendurch versuche ich meine Tochter iregendwie abzulenken bzw. lasse sie von jemandem ablenken. Denn ich glaube, wenn sie nicht immer in meiner Nähe ist, denkt sie auch nicht gleich ans Saugen. Kinder können ja die Muttermilch riechen. Ich kann dir leider keinen richtigen Rat geben, aber vielleicht tröstet es dich, dass du nicht die einzige bist, der es so geht. Ich dachte schon, nur bei mir ist das so. Vielleicht solltest du auch herausfinden, welche Stillhaltung deinem Kind am besten liegt, dann kann es nämlich entspannter trinken und will vielleicht nicht mehr so oft. Bei mir hat es sich dadurch auch ein bischen gebessert, ich hoffe natürlich, dass es noch besser wird. Ich komme auch zu nichts mehr, das ist oft wirklich frustrierend. Ich würde mich freuen, wenn jemand dazu noch einen Rat weiß. Christine
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich hatte das gleiche Problem mit meinem Sohn (mittlerweile 18 1/2 Wochen alt). Die ersten 6 bis 8 Wochen wollte er fast jede Stunde manchmal auch jede halbe Stunde an die Brust. Mittlerweile hat sich das gelegt. Mit 8 Wochen hat sich ein schöner Stillrythmus eingestellt. Anfangs alle 2 Stunden und jetzt alle 3 bis 4 Stunden. Kopf hoch! Das wird schon! Liebe Grüße Daniela
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